Die Duisburger, die aufgrund von verschiedenen Verletzungen erneut auf Spieler des Herner Kaders zurückgriffen, versuchten besser in das Spiel zu kommen, doch die Essener Defensive stand zunächst sicher. Erst in der 12. Minute gelang Aminikia der 1:1 Ausgleichstreffer. Ein Tor der Marke unnötig. „Da waren wir zu ungeordnet“, so die Traineranalyse. Im zweiten Drittel lief das Essener Spiel noch ein bisschen besser. Stabil vor dem eigenen Tor und in der Offensive jederzeit gefährlich. Auch die Verwertung der Chancen passte jetzt. Maris Kruminsch versenkte in der 23. Minute trocken per Handgelenkschuss zum 1:2, Benedikt Kastner erhöhte in der 28. Minute in Überzahl frei herausgespielt auf 1:3. Noch vor Drittelende war das Spiel aber wieder offen.
Aus Essener Sicht zahlte man in dieser Phase ein kleines Lehrgeld, als man die Füchse zu den Treffern zum 2:3 und 3:3 einlud. Jäske und Aminiaki waren für die Treffer der Füchseverantwortlich, wobei die Moskitos großzügig Hilfestellung gaben. Im letzten Drittel jubelten zunächst wieder die Moskitos. Pierre Schulz traf in der 44. Minute zum 3:4. Die Hiobsbotschaft folgte unmittelbar danach. Christian Kohmann musste mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel ausscheiden. Eine genaue Untersuchung zu Wochenanfang soll Aufschluss über die schwere der Verletzung geben. Durch den Ausfall eines weiteren Verteidigers geriet Hintermannschaft in der Schlussphase stark unter Druck. In der 48. Minute musste man den erneuten Ausgleich hinnehmen. Jäske war frei vor Schmitt und ließ dem Essener Goalie keine Abwehrchance. Duisburg erhöhte den Druck und die Moskitos mussten einige Minuten Unterzahl überstehen. Mit konsequenter Defensivarbeit wurde diese Phase überstanden und gut zwei Minuten vor dem Ende liefen die Moskitos einen blitzsauberen Konter. Miettinen tunnelte Lüttges, der sich nur noch im Tor auf die Scheibe legen konnte. Der Jubel bei Spielern und Anhang verflog aber schnell, denn keiner der Schiedsrichter war auf Puckhöhe mitgefahren und dem Treffer wurde so vom Schiedsrichtergespann die Anerkennung versagt. Es ging ins Penaltyschießen und hier vergaben Grein, Petrozza und Miettinen. Für die Füchse traf als letzter Schütze Jäske zum 5:4 Endstand.
Juris Kruminsch war verständlicher Weise nur teilweise zufrieden: „Das Spiel hatten wir in der Hand und hätten es gewinnen müssen aber wir sind oft zu offensiv und machen dann im Spiel nach hinten leichte Fehler. Nach dem Ausfall von Kohmann waren wir zunächst auch etwas durcheinander, aber das haben wir ganz gut wieder hinbekommen. Schade, dass der Treffer nicht zählte, weil die Schiedsrichter nichts gesehen haben. Wir haben in der nächsten Woche wieder viel Arbeit vor uns, denn vor allem das Powerplay läuft noch nicht so, wie wir uns es vorstellen.“
eishockey.net / PM Moskitos Essen