Penaltysieg gegen die Wild Wings

Nach einem harzigen Start gewinnen die ZSC Lions im Penaltyschiessen das Testspiel gegen die Schwenninger Wild Wings. Neuzugang Quenneville trifft doppelt.

Wir haben es definitiv vermisst, die Fangesänge, Pfeifkonzerte, Buh-Rufe und Jubelschreie. Die Begegnungen am «Weltklasse Eishockey» dienen zwar als Testspiele, doch die Partie zwischen den ZSC Lions und den Schwenninger Wild Wings war ein absolutes Festspiel. In der gut gefüllten KEB Bergholz in Wil wird von Beginn weg ziemlich viel Mais gemacht, wofür vor allem die rund 100 mitgereisten Anhänger der Deutschen Vertreter verantwortlich sind. Doch vor allem das abwechselnde zurufen von «zett es ce» und «e er ce» machen Bock auf hoffentlich volle Stadien in der kommenden Spielzeit. Nebst feinem Ambiente und guter Stimmung, gibt es für die Zuschauer auch viele Tore und Highlights.

Wilder Start

Die Lions verschlafen die Startphase komplett und finden sich primär in der eigenen Hälfte wieder. Die Wild Wings, sichtlich beflügelt vom prächtigen Start in dieses Spiel, drücken mächtig aufs Gas und bringen die Zürcher Abwehr arg in Bedrängnis. Zuerst scheitern sie zweifach am Pfosten, ehe sie doppelt Treffen. Innert zwei Minuten verwandeln sie die kleine Arena in ein Tollhaus voller Wildschwäne. So steht es nach einer Viertelstunde 2:0 für die «Blauweissen» und die Lions müssen sich hinterfragen, was hier wohl schiefgelaufen ist. Zum Glück finden die Coaches die richtigen Worte zum ersten Pausentee und die Lions kehren wie verwandelt aus der Garderobe zurück. Wenn von «Q & A» die Rede ist, geht es um Fragen und Antworten. Doch Neuzugang John Quenneville, genannt «Q», stellt keine Fragen, sondern antwortet auf bestmögliche Art und Weise auf die schlappen 20 Zeigerumdrehungen im ersten Drittel. In der ersten Minute des zweiten Abschnittes verbucht der Kanadier seinen ersten Treffer für den Zett und gleichzeitig den zweiten Scorerpunkt im zweiten Spiel seit seiner Ankunft.

Q & Max

Zur Spielmitte wird es nochmals ein bisschen holprig die Zürcher, denn die Herren vom Neckar kommen erneut hochgefährlich dahergeflogen. Diesmal behält Ludovic Waeber einen kühlen Kopf und entschärft mehrfach in extremis. Verantwortlich für den Ausgleich in der 37. Minute ist ein weiterer Kanadier, nämlich Maxim Noreau. Sein Slapshot aus kurzer Distanz fliegt unhaltbar in die Maschen. Landsmann Quenneville ist es dann erneut, der den Zett erstmals in Führung bringt. Ein wenig kurios der Treffer, doch die Zürcher nehmen ihn. Leider bringen die Löwen die Führung nicht über die Zeit und müssen sich fünf Minuten vor dem Ende nochmals geschlagen geben. Zuerst wehrt Waeber noch ab, doch die Scheibe springt hoch und landet unglücklich von seiner Schulter hinter seinem Rücken im Tor. Die anschliessende Overtime bleibt Torlos und so gewinnen die Lions diese Partie dann mit 4:3, dank der besseren Penaltyschützen und einem sicheren Schlussmann.