Mit einem 10:2-Kantersieg setzten sich die Kassel Huskies im Spitzenspiel der DEL2 am heutigen Abend gegen den Tabellenführer Bietigheim Steelers durch. Die Nordhessen drehten im zweiten Drittel auf und rissen damit nicht nur die Partie sondern schlussendlich auch die Tabellenführung an sich.
Von Beginn an entwickelte sich vor 2.873 Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle ein echtes Spitzenspiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, rannten an und checkten hart vor. Gegen Mitte des ersten Abschnitts erkämpften sich die Huskies optische Vorteile und kamen durch Trivino (4.) und Kirsch zu guten Möglichkeiten, die Stephon Williams im Tor der Steelers jedoch zu vereiteln wusste. Doch auch die Steelers zeigten ihre Offensivqualitäten. Erst jagte Norman Hauner seinen Schuss an die Latte (11.), dann vereitelte Hungerecker gegen McKnight und abermals Hauner (12.) in bester Position. Und wie so häufig zuletzt, sollten die Huskies auch in diesem Spiel in Rückstand geraten. Steelers Angreifer Lukas Laub hatte sich mit einer Energieleistung gegen zwei Huskies-Verteidiger durchgesetzt und Hungerecker zentral über der Fanghand zum 0:1 überwunden. Die Antwort der Hausherren folgte jedoch prompt. Austin Carroll erarbeitete sich den Puck tief im Bietigheimer Drittel, passte gedankenschnell auf Trivino und der netzte aus Nahdistanz zum 1:1-Pausenstand ein (18.).
Im zweiten Drittel nahm der Huskies-Schlitten dann richtig Fahrt auf. 26 Minuten waren gespielt, da tankte sich Alex Karachun über den linken Flügel ins Bietigheimer Drittel, nahm Maß und überwand Williams mit einem platzierten Schuss im langen Eck. Und noch während die Schals zum Rama Lama Ding Dong in der Eissporthalle kreisten, schlugen die Kasseler erneut zu. Im Konter erhöhte Austin Carroll auf 3:1 (27.). Doch die Huskies hatten noch nicht genug. Der Torschütze vom Dienst, Richie Mueller, vollendete zunächst einen Konter über den rechten Flügel zum 4:1 (29.), ehe Nathan Burns im Slot stehend gar auf 5:1 (30.) erhöhte. Und die Bietigheimer? Die spielten zwar mit, konnten sich aber keinerlei nennenswerte Torchancen erarbeiten.
Und wer dachte, die Huskies würden im letzten Drittel den Fuß vom Gas nehmen, der irrte. Angriffswelle um Angriffswelle rollte in Richtung des mittlerweile bemitleidenswerten Williams. Michi Christ erzielte nach toller Vorarbeit von Mueller das sechste Kasseler Tor (43.). Carroll im Powerplay (54.), Spitzner (54.) mit einem platzierten Schuss ins lange Eck, Trivino per Rebound (55.) und Duffy unmittelbar vor Schluss (60.) schraubten das Kasseler Tor-Konto auf 10 (!) hoch. Der Kasseler Torreigen wurde einzig von Brett Breitkreuz Powerplaytreffer zum 6:2 (50.) gestoppt.
Unter großem Jubel feierten die Huskies mit ihren Fans den höchsten Heimsieg seit über drei Jahren mit allem was dazugehört. Bereits am kommenden Freitag, den 4. Oktober haben die Nordhessen die Möglichkeit im Derby gegen den EC Bad Nauheim die neugewonnene Tabellenführung zu verteidigen. Zum nächsten Heimspiel laden die Kasseler am kommenden Sonntag, den 6. Oktober, wenn die Heilbronner Falken zu Gast sind. Erstes Bully ist um 18:30 Uhr.