Im letzten Spiel des Jahres 2022 gastierten die Steelers am 30. Dezember in Mannheim, unterlagen mit 1:4. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich in der Zeit vor dem vierten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit in Bietigheim getan hat.
Form: Standen die Chancen auf den Klassenerhalt schon Ende 2022 nicht gut, stehen sie jetzt noch um einiges schlechter. Elf Punkte beträgt der Rückstand auf Augsburg, gar 26 sind es auf Berlin und damit auf den sicheren Klassenerhalt. Nur ein einziger Sieg nach 60 Minuten stand in den zehn Begegnungen seit der Partie in Mannheim zu Buche, in zwei weiteren Auftritten konnte zumindest gepunktet werden. Allerdings sprechen die 1:6-Pleite gegen München, die 0:5-Niederlage gegen Wolfsburg und das herbe 1:8 gegen Köln eine überdeutliche Sprache.
Augen auf: Evan Jasper ist der torgefährlichste Akteur in den Reihen der Steelers. 14-mal traf der 30 Jahre alte Kanadier bislang. In den jüngsten vier Auftritten verbuchte der Linksschütze drei Treffer und eine Vorlage.
Topperformer: Wenn kein einziger Spieler im Kader eine positive Plus-/Minus-Bilanz vorweisen kann, ist es schwer, in dieser Kategorie einen Namen zu nennen. Verteidiger Mathew Maione führt die interne Scorerwertung an, allerdings ist die Punkteausbeute bei einem Defender in der Regel nicht der Maßstab zur Leistungsbeurteilung.
Faustpfand: Auch wenn die Situation aussichtslos erscheint, haben sich die Steelers, zumindest nach außen, nicht aufgegeben. Es gab den Trainierwechsel zu Pekka Kangasalusta sowie die Verpflichtung von Verteidiger Arvin Atwal. Die Spieler zeigen sich nach Niederlagen sichtlich enttäuscht. So gab Daniel Weiß nach der Partie in Iserlohn am Mikrofon von MAGENTASport zu Protokoll: „Das war einfach nur schlecht, das war Augenkrebs.“
Achillesferse: Die Statistiken der Steelers lesen sich verheerend. Die wenigsten Treffer erzielt (87), die meisten Gegentore bekommen (169), lediglich fünf der bislang 44 ausgetragenen Partien nach 60 Minuten gewonnen. Das Unterzahlspiel belegt mit 72,73 Prozent ligaweit den vorletzten Platz, auch die 16,81 Prozent Erfolgsquote im Powerplay sind kein guter Wert.
Personal: Sami Aittokallio, Schlussmann und oftmals die einzige Lebensversicherung der Steelers, fehlt für unbestimmte Zeit, ebenso Verteidiger Max Pommersberger. Hinter dem Einsatz von Joshua Atkinson steht derzeit noch ein Fragezeichen. Der neuverpflichtete Arvin Atwal gab bereits gegen Köln vergangenen Sonntag sein Debüt.
Rückblick: Bis zur Mitte der Partie war die Begegnung ausgeglichen. Erst ein Powerplaytreffer zu Beginn des Schlussabschnitts zum zwischenzeitlichen 3:1 sorgte für die Vorentscheidung.