1:2, 4:2 und 2:1 – das sind die Ergebnisse aus den bisherigen Duellen zwischen den Adlern und den Wild Wings aus Schwenningen. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen Anfang Januar 2023 bei den Schwarzwäldern getan hat.
Form: Die Wild Wings, die in den vergangenen Jahren fast schon notorisch im Tabellenkeller festsaßen, sind noch im Rennen um die Playoff-Tickets. Allerdings musste der Rangelfte erst kürzlich einen herben Rückschlag gegen die Löwen Frankfurt einstecken, einem direkten Konkurrenten um Platz zehn, der noch zur Teilnahme an der 1. Playoff-Runde berechtigt. Mit 3:4 unterlag Schwenningen dem Aufsteiger. Die Niederlage gegen die Hessen war bereits die fünfte im Monat Januar, nur viermal gingen die Wild Wings seit dem Jahreswechsel als Gewinner vom Eis.
Augen auf: Dass Ville Lajunen mit sechs Toren und 26 Assists drittbester Scorer der Schwenninger ist, spricht für die Offensivqualitäten des Verteidigers. Lajunen wechselte im Sommer aus Turku in den Schwarzwald und avancierte prompt zu einer tragenden Säule der Wild-Wings-Defensive. Zudem ist der erfahrene Finne, der durch ein hohes Maß an Spielintelligenz besticht, derzeit richtig gut drauf. In den vergangenen acht Partien verbuchte der 34-Jährige jeweils mindestens einen Scorerpunkt pro Spiel. Unter allen Verteidigern mit den meisten Punkten belegt Lajunen aktuell Platz vier.
Topperformer: Fünf Tore und eine Vorlage aus den vergangenen fünf Partien – Tyson Spink läuft derzeit richtig heiß. Der 30-jährige Kanadier ist mit 33 Scorerpunkten nicht nur Schwenningens Topscorer, sondern mit 23 Treffern hinter dem Wolfsburger Spencer Machacek (24) zweitbester Torschütze der PENNY DEL. Gemeinsam mit seinem kongenialen Zwillingsbruder Tylor und Phil Hungerecker bildet der Linkschütze eine offensivstarke Angriffsreihe. 44 der bislang 127 geschossenen Tore gehen auf das Konto des Trios.
Faustpfand: Die Rückwärtsbewegung funktioniert. Die Wild Wings stehen defensiv äußerst kompakt, lassen nicht viele Gegentore zu. 110 Treffer kassierten sie in bislang 43 ausgetragenen Partien – nur fünf Teams, ausschließlich aus der oberen Tabellenhälfte, ließen weniger Gegentreffer zu. Passend dazu läuft es auch in Unterzahl. Mit 81,54 Prozent kommt das drittbeste Penalty Killing der PENNY DEL aus dem Schwarzwald.
Achillesferse: Im Gegenzug hat die Offensive noch reichlich Luft nach oben. Erst 110 Tore stehen derzeit zu Buche – nur Augsburg und Bietigheim haben noch seltener getroffen. Bezeichnend: Mit den Spink-Brüdern haben erst zwei Angreifer mehr als zehn Treffer erzielt. Die ausbaufähige Torproduktion spiegelt sich selbstredend auch in Überzahl wider. Mit einer Erfolgsquote von 21,60 Prozent belegen die Wild Wings in dieser Wertung Platz acht.
Personal: Eine Ausfallliste gibt es derzeit bei den Wild Wings nicht. Personell kann Cheftrainer Harold Kreis aus dem Vollen schöpfen. Jüngst verstärkte sich der SERC zudem mit dem kanadischen Verteidiger Carl Neill. Ob der 26-Jährige bereits im Duell mit den Adlern sein Wild-Wings-Debüt feiern wird, entscheidet sich kurzfristig.
Rückblick: Mit einem sehenswerten Tor brachte David Wolf seine Mannschaft kurz vor dem Ende des zweiten Drittels in Führung. Nach Miks Indrasis‘ Ausgleichstreffer war es letztlich Tim Wohlgemuth, der den Schuss von Thomas Larkin unhaltbar abfälschte und den Adlern drei Punkte sicherte.