Nach dem Playoff-Aus gegen Titelverteidiger Ratinger Ice Aliens verabschiedet sich die Grefrather EG nun auch offiziell in die Sommerpause. Eine Pokalrunde, welche die vier unterlegenen Viertelfinalisten untereinander hätten austragen dürfen, wird nicht stattfinden. Darüber haben sich neben der GEG die drei weiteren „qualifizierten“ Clubs aus Dinslaken, Moers und Wiehl verständigt.
Es war ein ziemlich abruptes Saisonende. Mit zwei deutlichen 2:10 und 0:8-Niederlagen, wenn auch gegen die hochfavorisierten Ratinger Ice Aliens, waren für den Grefrath Phoenix die Playoffs bereits beendet, kaum dass sie begonnen hatten. „Das ist im ersten Moment natürlich bitter, wenn du in der K.O.-Runde so deutlich das Nachsehen hast“, meinte GEG-Trainer Christian Tebbe im Rückblick auf die Viertelfinal-Serie. „Dass wir gegen den starken Titelverteidiger ausgeschieden sind, ist aber nicht weiter tragisch“. Realistisch betrachtet, hatte wohl kaum jemand ernsthaft damit gerechnet, dass es der Aufsteiger von der Niers in die nächste Playoff-Runde schaffen würde.
So blickt man bei den Blau-Gelben insgesamt auf eine gelungene erste Regionalliga-Saison zurück. Mit Platz 7 und der Playoff-Teilnahme konnte das Saisonziel souverän erreicht, der sportliche Klassenerhalt frühzeitig gesichert werden. Und das mit 10 Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz. „Ich denke, die Jungs haben das insgesamt sehr gut gemacht. Für viele war es die erste oder zweite Senioren-Saison überhaupt, so Christian Tebbe, der zusammen mit Co-Trainer Tilo Schwittek die junge Mannschaft weiter in der Entwicklung sieht: „Wir haben in unserer ersten Regionalliga-Saison viele wichtige Erfahrungen sammeln können und werden als Team darauf aufbauen“.
Nicht untypisch für junge Mannschaften, fehlte es im Saisonverlauf hin und wieder noch an Konstanz. Großartigen Erfolgen, wie dem Penalty-Sieg gegen Top-Favorit Bergisch Gladbach und dem souveränen Derby-Sieg in Moers stehen nicht unbedingt erwartete Heim-Niederlagen gegen Wiehl und Solingen gegenüber. „Auch aus diesen Spielen lernen wir, sie lassen uns als Team reifen und bringen uns weiter“, so Christian Tebbe. „Noch wichtiger sind mir die Einstellung und Bereitschaft im Team. Hier haben die Jungs hervorragend mitgezogen. Keiner hat den Kopf hängen lassen, auch wenn es mal nicht so lief, wie gewünscht“.
Neben der sportlichen Entwicklung ist man beim Phoenix vor allem auch abseits des Eises zufrieden. Durchschnittlich 638 Fans besuchten die Heimspiele im Grefrather EisSport & EventPark. Damit konnte der Besucherschnitt des Vorjahres (571) noch einmal leicht gesteigert werden. Zahlen, die GEG-Vorstand Christof Hackstein besonders freuen. „Klasse, dass die Fans den Phoenix weiterhin so toll unterstützen und damit den Eishockey-Standort Grefrath wieder ein Stück weit sichtbarer und hörbarer gemacht haben“.
Dafür, dass es nun nicht mehr zur abschließenden Pokalrunde kommt, bittet der Verein um Verständnis. „Wir haben uns mit den anderen drei Clubs bezüglich der Pokalrunde abgestimmt. Überall ist nach dem Playoff-Aus ein wenig ‚die Luft raus‘. Viele Jungs sind angeschlagen. Es war eine intensive Saison, so dass wir uns gemeinsam entschieden haben, die Runde mit geringem sportlichem Wert nicht mehr zu spielen“, erklärt Christian Tebbe. „Natürlich wird es aber nochmal einen Saisonabschluss geben, bei denen sich Mannschaft und Fans voneinander in die Sommerpause verabschieden können“.
Quelle:
Grefrather EG