Die Fingernägel der KEV-Anhänger sind beim 4:3-Heimerfolg der Krefeld Pinguine gegen den EHC Freiburg um einiges kürzer geworden. In einem spannenden Duell setzten sich die Hausherren dank einer starken Leistung Hendrik Hanes und eines guten Einstands Michael Boivins durch.
Trainer Boris Blank mahnte bei der Pressekonferenz am Donnerstag, wie wichtig die Special Teams werden würden. Seine Einschätzung sollte sich schon im ersten Drittel bewahrheiten. Denn in einem ausgeglichenen Anfangsdrittel machte Dennis Millers Führungstreffer in der 9. Spielminute den Unterschied. Auf Zuspiel von Philip Riefers und Odeen Tufto zog der 23-Jährige mit Scheibe vor das Tor und legte den Puck an Patrik Cerveny vorbei.
Auch das zweite Drittel begann mit einem Powerplay-Tor der Pinguine. Dabei sammelte KEV-Neuzugang Michael Boivin seine erste Vorlage. In einer eher untypischen Konter-Situation konnte Alex Weiß Cerveny im Gehäuse der Wölfe durch die Beine überwinden.
Die Freiburger gaben sich jedoch nicht auf und kamen den Pinguinen knapp 90 Sekunden später näher. Marvin Neher brachte auf Zuspiel Nikolas Linsenmaiers und EHC-Topscorers Tor Immo zum ersten Mal auf ein Tor heran. Wiederum drei Minuten später folgte die Antwort der Pinguine durch Davis Koch, der den alten Abstand auf 3:1 wiederherstellte.
Anschließend ließen die Pinguine gute Gelegenheiten aus, die Führung auszubauen. Im Gegenzug gelang den Wölfen erneut der Anschlusstreffer. Jackson Cressey bezwang in der 39. Minute mit einem sehenswerten Handgelenkschuss Hendrik Hane im KEV-Tor zum 3:2-Drittelpausenstand.
Der dritte Abschnitt begann erneut so, wie die beiden Drittel zuvor – mit einem Powerplay-Treffer der Pinguine. Dieses Mal durfte sich Zach Magwood auf der Anzeigetafel eintragen. Als Vorlagengeber durfte sich erneut Mike Boivin über eine Vorlage freuen.
Die Schlussminuten gehörten der Freiburger Schlussoffensive. Bereits drei Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit zog der EHC seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler und wurde dafür in der 58. Minute mit dem 4:3 belohnt. Cressey ackerte den Puck über die Linie, nachdem Immo den Puck durch die Hosenträger Hanes in den Torraum legte.
Es begannen zwei packende Schlussminuten in denen Hane im Tor mit Unterstützung seiner Vorderleute stark unter Druck gesetzt wurde, aber die Pinguine-Festung kein
weiteres Mal mehr überwunden werden sollte. Der KEV hielt die knappe Führung und drei wichtige Punkte im Rennen um die Playoffplatzierungen fest.
Zahlen zum Spiel
KEV – EHC 4:3 (1:0, 2:2, 1:1)
Tore:
1:0 (08:08) Miller (Tufto, Riefers)
2:0 (23:39) Weiß (Müller, Boivin)
2:1 (24:57) Neher (Linsenmaier, Immo)
3:1 (27:32) Koch (Knaub)
3:2 (38:40) Cressey (Danner, Kiefersauer)
4:2 (44:24) Magwood (Boivin)
4:3 (57:54) Cressey (Immo, de los Rios)
Zuschauer: 4265
Schüsse: 27:31
Strafminuten: 6:6
Stimmen
Boris Blank
Es war ein ausgeglichenes Spiel. Im ersten Drittel hatten wir Probleme mit dem Aufbau. Freiburg hat klug vorgecheckt und die Positionen gut weggenommen. Nach der Pause haben wir ein bisschen umgestellt und es lief besser. Unsere drei Überzahltore haben das Spiel entschieden. Es hätte auch durchaus in die andere Richtung kippen können. Als es zum Ende hin 4:2 stand konnten wir den Puck auch nicht rausbringen und haben das 4:3 kassiert. Das 6 gegen 5 am Ende gilt es ebenfalls aufzuarbeiten. Da waren wir zu passiv und ängstlich. Hendrik Hane war ein starker Rückhalt und hat uns sehr gut ausgeholfen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben die drei Punkte und das zählt.
Michael Boivin
Es war ein spannendes Spiel und ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit meinen zwei Punkten helfen konnte. Das ist für mich aber erstmal nebensächlich. Wichtiger ist, dass wir Spiele gewinnen und uns in eine gute Ausgangsposition bringen. Für mich gilt es derzeit mich in der Mannschaft zurecht zu finden und ihr zu ermöglichen in Richtung Playoffs das bestmögliche Hockey zu spielen. Solche Siege wie heute helfen dabei Selbstvertrauen aufzubauen und sind ein wichtiger Gradmesser, wo wir stehen.