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Pinguine holen gegen Schwenningen den ersten Dreier

Þ24 September 2018, 16:48
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Krefeld Pinguine

Die Krefeld Pinguine gewinnen auch das zweite Heimspiel des Wochenendes und schlagen die Schwenninger Wild Wings mit 4:2 (1:1; 2:0, 1:1).

Frühe Tore bleiben die Spezialität der Pinguine an den ersten Spieltagen der neuen Saison. Im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings dauerte es diesmal ganze 82 Sekunden, bis die KEV-Fans das erste Mal jubelten.  Nach einem schnellen Konter über die rechte Seite ließ Mathias Trettenes dem Gästetorwart Marco Wölfl keine Chance. Der Puck schlägt hoch in der Fanghandecke ein – die frühe Führung für den KEV. Und die Pinguine machten weiter Druck: in der siebten Minute kommt Kabanov nach schönem Pass von Hanson zum Schuss, diesmal  war Wölfl zur Stelle.

Die beste Möglichkeit der Wild Wings vereitelte Pätzold in der zehnten Minute. Chad Costello saß wegen eines Stockschlags auf der Strafbank, Anthony Rech zog aus dem rechten Bullykreis ab, aber Pätzold war zur Stelle. Gerade waren die Pinguine wieder komplett, da schlug der Puck doch noch ein. Nach einem gewonnen Bully traf Jussi Timonen jedoch zum Ausgleich. Die Pinguine verloren nach dem Tor den Schwung der Anfangsphase, es dauerte bis zur 12. Minute, bis Krefeld wieder gefährlich vor dem Schwenninger Tor auftauchte. Trettenes prüfte Wölfl aus zentraler Position, doch Schwenningens Goalie war mit der Fanghand zur Stelle. Nur eine gute Minute später hatte Berglund die Chance zur KEV-Führung, auch diesmal war Wölfl Endstation.

Dann war es Zeit für die Fachabteilung Überzahl des KEV: Schwenningens Tobias Wöhrle saß draußen, in dieser Überzahl war gleich zweimal Greger Hanson Ausgangspunkt für gute Szenen. Zunächst fand er mit einem feinen Pass in den Slot den Schläger von Kabanov, sein Tip-in-Versuch rutschte nur Zentimeter am Tor vorbei. Dann legte Hanson einen Pass per Direktabnahme auf die linke Seite zu Pietta – er hatte aber wie schon mehrfach in den letzten Spielen Pech und verfehlte das Schwenninger Tor knapp. So ging es mit dem 1:1 in die Pause, die Pinguine hatten sich aber ein klares Übergewicht erspielt. Es hatte den Anschein, als hätte sich der Wunsch von KEV-Trainer Reid nach dem Sieg gegen Iserlohn erfüllt: mehr Selbstvertrauen, weniger Krampf. Über weite Strecken des ersten Drittels wirkte Schwarz-Gelb in der Tat gelöster als in den beiden ersten Heimspielen der Saison.

Das zweite Drittel brachte zunächst wenig Erbauliches. Erst in der 27. Minute bekamen die 3.627 Zuschauer – darunter etwa 40 aus Schwenningen – die erste gute Szene zu sehen: Auf einmal stand Travis Ewanyk frei im Slot, war aber selbst zu überrascht, um den Puck kontrolliert aufs Gäste-Tor zu bringen. Eine Minute später war der bis dahin beschäftigungslose Pätzold auf dem Posten und parierte stark gegen den freistehenden André Hult im Wild-Wings-Trikot. Durch eine Strafe gegen Riefers wurde es in der 30. Minute nochmal eng für das Krefelder Tor. Schwenningen hielt die Scheibe lange im Krefelder Drittel, die Pinguine standen aber gut und ließen keine gefährlichen Schüsse zu.

Danach entwickelten die Pinguine bei 5 gegen 5 viel Druck. Zuerst fanden Schüsse von Riefers und Berglund noch nicht den Weg ins Tor, in der 35. Minuten machte es Jordan Caron dann besser: hinter dem Gästetor erkämpfte Berglund sich den Puck, Costello legt in den Slot auf Caron und der hat aus zwei Metern keine Mühe, das 2:1 zu erzielen. Reingekämpft – die treffende Bezeichnung für diesen Treffer! Reinkombiniert – das trifft auf das 3:1 in der 38. Minute zu. Das erste Unterzahltor der Pinguine, eiskalt verwandelt von Vinny Saponari, der von Bruggisser und Kabanov wie auf dem Reißbrett freigespielt wurde. Travis Ewanyk hatte zuvor eine fragwürdige Strafe wegen unnötiger Härte erhalten. Viel Applaus von den schwarz-gelben Fans gab es für die letzten Minuten des zweiten Drittels. Zurecht, denn die gehörten zum Besten, was die Pinguine in dieser Saison gezeigt hatte.

Krefeld hätten am liebsten schnell weitergespielt. Schon Minuten vor dem Ende der zweiten Drittelpause standen die Spieler im Kabinengang. Coach Brandon Reid hatte wenig zu kritisieren, die Kabinenansprache war kurz. Nach gut 80 Sekunden gab Caron den ersten gefährlichen Schuss aufs Schwenninger Tor ab, Wölfl parierte. Auch Pätzold musste eingreifen und parierte gleich zwei Schüsse der Gäste, erst mit der Brust und dann mit dem Schoner. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Schwenningens Marc El-Sayed konnten die Pinguine zwar nicht nutzen, sie zeigten aber einmal mehr, dass das Powerplay schon früh in der Saison gut funktioniert. Der Puck lief schnell und sicher durch die Krefelder Reihen, was fehlte, war das letzte Quäntchen Glück. Eine Strafe gegen Tim Miller wegen eines Kniechecks brachte die Gäste dann aber wieder bis auf ein Tor heran. Simon Danner verkürzte in der 39. Minute auf 3:2. Doch anders als in den vorigen Spielen brachte der Anschluss den KEV nicht aus der Ruhe. Alex Trivellato prüfte den Schwenninger Torwart mit einem satten Schuss, Wölfl war mit der Fanghand zur Stelle. Sieben Minuten vor dem Ende mussten die KEV-Fans dann wieder zittern: der starke Greger Hanson musste nach einem Stockschlag auf die Strafbank, Pätzold zeigte zwei starke Paraden gegen Hult und auch seine Vorderleute verdienten sich Applaus, indem sie sich in jeden Schuss der Wild Wings warfen und den Ausgleich verhinderten. Auch die Fans gaben alles und feuerten ihre Pinguine praktisch ununterbrochen an. Ruhig, gelassen und mit vielen richtigen Entscheidungen verhinderte Schwarz-Gelb gefährliche Schwenninger Chancen. Schwenningens Coach Pat Cortina holte seinen Torwart eine Minute vor Ende für einen sechsten Feldspieler vom Eis, das nutzte Jordan Caron eiskalt zum entscheidenden vierten Treffer. Nach der Befreiung aus dem eigenen Drittel trug Jakob Berglund den Puck über die rechte Seite ins Schwenninger Drittel, legte mit viel Übersicht in die Mitte auf Caron – easy money, 4:2, der erste Dreier der Saison war perfekt.

„Meine Mannschaft hat das umgesetzt, was wir besprochen haben: einfache Pässe spielen, die Mitspieler unterstützen und hinten sicher stehen. Auch Pätzold hat viel Ruhe ausgestrahlt“, sagte KEV-Coach Brandon Reid in der Pressekonferenz. Am kommenden Wochenende spielt der KEV zunächst am Freitag in München und am Sonntag um 14:00 Uhr zuhause gegen Wolfsburg. Karten wie gewohnt unter www.kevtickets.de!

Tore:

1:0 2. Trettenes (Schymainski, Riefers)
1:1 10. Timonen (Kurth, Rech)
2:1 35. Caron (Costello, Berglund)
3:1 38. Saponari (Kabanov, Bruggisser) SHG
3:2 49. Danner (Sacher, Hult) PP
4:2 60. Caron (Berglund, Bruggisser) ENG

Strafen:

Krefeld: 10

Schwenningen: 6

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