Pinguine überzeugen in Heilbronn

Marian Dejdar, dessen Spielberechtigung doch noch rechtzeitig eingetroffen war, meldete sich mit einem Ausrufezeichen zurück bei den Pinguins. In der 5. Minute sorgte er für das 1:0. Vitalij Janke hatte die Scheibe mustergültig in die Gefahrenzone vor dem Heilbronner Tor gebracht und der 26-Jährige vollstreckte. Das Tor dürfte ihm eine besondere Genugtuung gewesen sein. Die Falken hatten Dejdar als Probespieler im Kader, haben ihn dann aber doch nicht verpflichtet: Nicht gut genug, so das Urteil.

Nun ist Dejdar zunächst als Probespieler bei den Pinguins. „In der nächsten Woche werden wir sehen, ob es möglich ist, ihn endgültig zu verpflichten“, sagte Teammanager Alfred Prey. Der Außenstürmer würde den Pinguins gut zu Gesicht stehen, wenn er an seine alten Leistungen aus früheren Pinguins-Zeiten anknüpfen kann. Bevor Dejdar zum 1:0 getroffen hatte, stand zunächst Torhüter Stefan Horneber im Mittelpunkt. Nach einem Scheibenverlust im Aufbau klärte er glänzend gegen Luigi Calce und Falken-Neuzugang Cory Urquhart.

Das Spiel hatte hohes Tempo und die Bremerhavener zeigten streckenweise ein gutes Passspiel, allerdings gab es wie in allen bisherigen Vorbereitungsspielen Defizite in der Defensive. Ein Überzahlspiel brachte das 2:0 für die Pinguins. Janke fädelte den Angriff ein, den Michail Kozehvnikov vollendete (18. Minute).

Eine von der Pinguins-Abwehr "verdaddelte" Scheibe brachte Heilbronn kurz vor der ersten Pause auf 1:2 heran. Calce traf im dritten Nachfassen. Das 3:1 der Pinguins im Mitteldrittel fiel wiederum in Überzahl. Diesmal schlug die zweite Reihe zu. Chris Stanley legte klug für Jonas Lanier auf, der wenig Mühe hatte, zu verwandeln. Lange Zeit passierte nun nicht mehr viel, bis sich gegen Ende des Mittelabschnitts die Ereignisse überschlugen. Zunächst sorgte Paul-John Fenton für den Heilbronner Anschlusstreffer, wenig später flogen die Fäuste. Nach einem Stockcheck von Chris Leinweber geriet Teamkollege Chris Stanley mit Thomas Gödtel aneinander. Die Folge: 2+2 Minuten für die beiden Streithähne plus jeweils 10-Minuten-Disziplinarstrafen für die beiden Bremerhavener.

Ohne die beiden Leistungsträger wackelten die Pinguins zu Beginn des Schlussdrittels ein ums andere Mal, hatten aber mit Horneber einen guten Rückhalt und auch das Glück auf ihrer Seite, als Urquhart in der 47. Minute die Latte traf.
Je mehr das Spiel dem Ende zuging, desto mehr fingen sich die Bremerhavener jedoch wieder und eine gute Minute vor Schluss machte Jerome Flaake mit dem dritten Überzahl-Tor auf Vorlage von Dejdar den Sack zu. Die Pinguins reisen morgen weiter nach Italien. Beim Turnier in Ritten bestreiten sie Sonnabend und Sonntag ihre letzten beiden Testspiele vor dem Saisonstart in einer Woche.

eishockey.net / PM Bremerhaven