Sie haben die Meisterrunde der Oberliga Süd als Tabellenerster beendet. Nun folgt die „fünfte Jahreszeit“ - die Playoffs.
Gegner ist mit dem EV Landshut ein Team, das besser ist, als es der achte Tabellenplatz aussagt. Die Niederbayern haben, ähnlich wie die Löwen, eine große Tradition. 1948 gegründet holten sie zwei deutsche Meistertitel und waren in der jüngeren Vergangenheit eine Spitzenmannschaft der zweiten Bundesliga. 2015 dann allerdings der Schock: Zwangsabstieg in die Oberliga Süd aufgrund von finanziellen Problemen. Auch in der aktuellen Spielzeit hatten sie mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, dazu kamen zwei Trainerwechsel. Auf Bernie Englbrecht folgte Alexander Serikow, der vor eineinhalb Wochen seinen Hut nehmen musste. Seit zwei Spielen stehen nun Helmut Steiger, Thomas Daffner und Thomas Mühlbauer an der Bande des EVL - erfolgreich. Die beiden Auftaktspiele unter dem neuen Trainergespann in Weiden (4:3) und gegen Deggendorf (3:2) konnte Landshut für sich entscheiden. Auffallend ist, dass die Niederbayern mit dem Toreschießen Probleme hatten. Der Angriff des EVL konnte nur 123 Treffer erzielen - ligaweit der schwächste Wert. Topscorer des Teams sind Max Hofbauer (47 Punkte), Peter Abstreiter (35 Punkte) und Max Forster (32 Punkte). Bessere Statistiken hat der EVL in der Defensive vorzuweisen. Dort stellt das Team mit 142 Gegentoren die viertbeste Abwehr der Liga. Dies liegt auch an den grundsoliden Torhütern Max Englbrecht und Patrick Berger. Bei den Special-Teams bietet sich ein ähnliches Bild: In Überzahl ist der EVL mit 15,18 Prozent Erfolgsquote nur im unteren Mittelfeld. Mit einem Mann weniger auf dem Eis stellt Landshut dagegen das zweitbeste Team der Oberliga Süd - 83,16 Prozent der Unterzahl-Situationen überstehen sie unbeschadet.
Der EV Landshut hat in dieser Saison schon oft seine individuelle Klasse gezeigt. Auch die Spiele gegen die Tölzer Löwen waren mit einer Ausnahme sehr knapp. Gewinnen konnten die „Buam“ dennoch alle sechs bisherigen Duelle. Besonders gern trifft übrigens Michael Endraß. Gegen seinen Ex-Verein schoss er sechs Tore, darunter zwei spielentscheidende Treffer.
In den kommenden Spielen wird Endraß in der Tölzer Paradereihe auflaufen. Neben Hannes Sedlmayr kann Löwen-Trainer Axel Kammerer wieder auf Jordan Baker zurückgreifen. Auch Julian Kornelli ist wieder einsatzbereit.
Die Playoffs der Oberliga Süd werden im Modus Best-of-Five ausgespielt. Das bedeutet, dass das Team, welches als erstes drei Siege einfährt, die nächste Runde erreicht. Los geht die Serie gegen den EV Landshut am Freitag mit einem Heimspiel für die Löwen (Spielbeginn 19:30 Uhr). Schon am Sonntag (18 Uhr) steigt am Gutenbergweg in Landshut Spiel Nummer zwei, bevor es am Dienstag (19:30 Uhr) mit einem Heimspiel der Tölzer Löwen weitergeht. Eines ist definitiv klar: „Wenn wir es sportlich schaffen, werden wir den Aufstieg auch durchziehen!“, sagt Birgitt Breiter, die derzeit die finanziellen Geschäfte der TEG leitet.
eishockey.net / PM Tölzer Löwen
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