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Playoff-Vorschau: Eastern Conference, Teil 1

Þ13 April 2015, 22:27
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1. Runde - Eastern Conference
 
montreal 75x75 Montreal Canadiens  - ottawa 75x75 Ottawa Senators

 

Rückblick: Die Playoff-Teilnahme der Montreal Canadiens stand bereits mehrere Spieltage vor dem Ende der regulären Saison fest. Mit zwei Zählern Vorsprung vor dem Tampa Bay Lightning sicherten sich die Habs den ersten Platz in der Atlantic Division.

Lange um die Endrundenteilnahme bangen mussten dagegen die Ottawa Senators. Erst am letzten Spieltag der Hauptrunde standen sie als Playoff-Teilnehmer fest, nachdem sie zwischenzeitlich schon 14 Zähler Rückstand auf einen Playoff-Rang hatten.

Die Kader: Der wertvollste Spieler der Canadiens - vielleicht sogar der in dieser Saison wertvollste Akteur der gesamten Liga - heißt Carey Price und steht zwischen den Pfosten. Price spielte eine sehr starke Hauptrunde, die er mit insgesamt 44 Siegen abschließen konnte - Bestwert in der illustren Geschichte der Canadiens. Wie viel bei den Habs von Price abhängt, zeigte sich bereits im letzten Jahr, als er in der Serie gegen die New York Rangers verletzt ausschied. Danach lief nicht mehr allzu viel zusammen. Backup Dustin Tokarsi ist talentiert, verleiht dem Team aber nicht die Stablität, die ein Cary Price bieten kann.
 
In der Verteidigung ist das Duo P.K. Subban und Andrei Markov über jeden Zweifel erhaben. Vor allem im Powerplay sind diese beiden Akteure eine echte Bank. Höheren Ansprüchen genügen auch der physisch starke Alexei Emelin sowie der zur Trade Deadline aus Edmonton verpflichtete Jeff Petry. Tom Gilbert und Nathan Beaulieu sowie die Veteranen Sergei Gonchar und Mike Weaver sind ebenfalls gute Optionen in der Defensive der Habs.
 
Im Sturm könnten sich bei den Habs Probleme auftun, da der Status von Top-Torschütze Max Pacioretty (37 Treffer) noch immer unklar ist. Der US-Amerikaner trainiert zwar wieder, über einen Einsatz ist allerdings noch nicht entschieden. Tomas Plekanec, Brendan Gallagher und Alex Galchenyuk sind neben Pacioretty die einzigen Stürmer im Kader, die in der Hauptrunde die 20-Tore-Marke geknackt haben. Nun liegt es also auch an den Angreifern aus der zweiten Reihe wie etwa Lars Eller oder David Desharnais, in den Playoffs mindestens einen Gang zuzulegen.

Die Ottawa Senators haben eine Waffe in ihren Reihen, die sich in keiner Statistik finden lässt: das Momentum! Noch vor einigen Wochen hatte die Sens in puncto Playoffs kaum noch jemand auf der Rechnung. Zu groß schien der Abstand für das Team aus der kanadischen Hauptstadt. Ein wesentlicher Bestandteil der tollen Aufholjagd ist Torhüter Andrew Hammond. Der "Hamburglar" hauchte den Sens neues Leben ein und verdrängte den bisherigen Stammtorhüter, Craig Anderson, auf die Bank. Robin Lehner, der zwiwchendurch ebenfalls Ansprüche anmeldete, fiel sogar ins dritte Glied zurück. Sollte Hammond schwächeln, stehen den Sens also noch zwei erstklassige Goalies zur Verfügung.

Nach schwachem Saisonstart hat Kapitän Erik Karlsson wieder zu alter Stärke zurückgefunden und zählt auch diesmal wieder zu den besten Verteidigern der Liga. Gemeinsam mit Marc Methot bildet er die erste Verteidigunsreihe der Sens, denen es hier allerdings an Tiefe mangelt. Zwar sind Patrick Wiercioch, Cody Ceci sowie die körperlich robusten Eric Gryba und Mark Borowiecki solide NHL-Defender - jedoch darf sich keiner von ihnen eine Schwächephase erlauben, will man den Habs Paroli bieten.
 
Im Sturm machte sich während des Schlussspurts vor allem Rookie Mark Stone einen Namen. In den letzten neun Partien der Hauptrunde erzielte er mindestens einen Punkt. Kyle Turris oder Mika Zibanejad können ebenfalls ein Spiel entscheiden, während Milan Michalek (zurück nach Verletzung) und Clarke MacArthur ebenfalls höheren Ansprüchen genügen. Abzuwarten bliebt, ob Rookie Mike Hoffman (27 Treffer) an die starken Leistungen aus der ersten Hälfte der Hauptrunde anknüpfen kann. Für das eine oder andere Tor gut sind auch Akteure wie Erik Condra, Jean-Gabriel Pageau, Curtis Lazar oder Routinier David Legwand.
 
Schlüssel zum Sieg: Können die Senators die Energie aus den letzten Wochen der Vorrunde mit in die Playoffs nehmen? Wenn sie einen guten Start in die Serie erwischen, können sie auch den Montreal Canadiens ein Bein stellen. Goalie Andrew Hammond errang seinen ersten NHL-Sieg überhaupt gegen die Canadiens. Und die Sens konnten nach dem verlorenen Stanley-Cup-Finale 2007 nur noch eine Serie gewinnen: 2013 gegen Montreal...

eishockey.net tippt: Die Sens reiten weiter auf der Erfolgswelle und bleiben der Angstgegner der Canadiens. Die Serie geht knapp mit 4:3 an Ottawa.

 
 washinton 75x75 Washington Capitals newyork islanders 75x75 New York Islanders

Rückblick: 
Die Washington Capitals lagen am Ende der NHL-Vorrunde punktgleich mit den New York Islanders auf dem zweiten Platz der Metrpolitan Division und genießen daher in dieser Runde das Heimrecht.

Die New York Islanders schlossen die Hauptrunde auf dem dritten Platz der Metropolitan Division ab. In den letzten Spielen mussten die Isles zwar noch einmal zittern, durften sich in ihrer letzten Saison im altehrwürdigen Nassau Coliseum doch noch über die Playoff-Teilnahme freuen.

Die Kader: Die Offensive der Caps gilt als das Prunkstück des Teams. Kein Wunder, zählen doch Top-Torschütze Alex Ovechlin (53 Tore in der Vorrunde) und Nicklas Bäckström zum Aufgebot. Es wäre jedoch fatal, sich nur auf diese beiden Akteure zu fokussieren. Denn auch Spieler wie Marcus Johannson oder Evgeni Kuznetsov sind jederzeit in der Lage, ein Spiel zu entscheiden und die Top-Stars zu entlasten. Gleiches gilt für Spieler vom Schlage eines Curtis Glencross, der kurz vor Transferschluss von den Calgary Flames geholt wurde, oder eines Eric Fehr, Troy Brouwer und Joel Ward.
 
Bei so viel Star Power in der Offensive gerät die Defensive der Caps oft in Vergessenheit. Dabei zählt gerade sie zu den talentiersten der gesamten NHL. Mike Green interpretiert seine Rolle gewohnt offensiv, während Karl Alzner der klassische Stay-at-home-Verteidiger ist. Der im Sommer aus Pittsburgh geholte Brooks Orpik sowie Tim Gleason beleben das physische Element, während John Carlson seine offensiv beste Saison (12 Tore, 43 Assists) hinlegte.
 
Im Tor überragte bislang auch Braden Holtby. Er kam in insgesamt 73 von 82 Vorrundenspielen zum Einsatz, zeigte jedoch keine Abnutzungserscheinungen. Die Position des Backups musste der Deutsche Philipp Grubauer in dieser Saison Justin Peters überlassen.

Die New York Islanders verfügen ebenfalls über eine sehr starke Offensive. Kapitän John Tavares schrammte in dieser Saison haarscharf an der Art Ross Trophy (punkbester Spieler) vorbei. Lag die Offensivlast in den letzten Jahren stets allein auf seinen Schultern, konnte er sich in dieser Spielzeit endlich über ausreichend Unterstützung freuen. Ryan Strome, Kyle Okposo, Brock Nelson und vor allem Rookie Anders Lee haben ihre Scorer-Qualitäten unter Beweis gestellt. Hinzu kommen die pfeilschnellen Casey Cizikas und Michael Grabner, die vor allem auch bei Kontern oder in Unterzahl eine echte Waffe sein können, während Nikolay Kulemin ungeahnte Defensivqualitäten an den Tag legte. Es bleibt abzuwarten, ob Mikhail Grabovski rechtzeitig zu den Playoffs wieder fit wird.
 
In der Defensive sind Nick Leddy und Johnny Boychuk die Eckpfeiler. Leddy ist läuferisch stark, während Boychuks Schlagschuss vor allem in Überzahl den Unterschied ausmachen kann. Brian Strait, Travis Hamonic und der zuletzt häufig nicht berücksichtigte Calvin de Haan sind solide, Lubomir Visnovsky bringt eine Menge Erfahrung mit. Allerdings haben die Islanders in der Verteidigung nicht die Tiefe der Caps.
 
Im Tor setzen die Isles auf Jaroslav Halak. Der Slowake zeigte bereits vor einigen Jahren (2010) im Trikot der Montreal Canadiens, dass er dem Playoff-Druck gewachsen ist - er führte die Habs damals bis ins Finale der Eastern Conference. Als zweiter Mann steht Michal Neuvirth bereit.

Schlüssel zum Sieg: Welcher der beiden Goalies läuft zuerst heiß? Eine angesichts der Offensiv-Power beider Teams spannende Frage. Sowohl Holtby als auch Halak können sich in einen Rausch spielen und die gegnerischen Stürmer zur Verzeiflung bringen. Es bleibt zudem abzuwarten, ob es den Islanders gelingt, ihre Schnelligkeit auszuspielen.

eishockey.net tippt: Die Caps werden am Ende knapp die Nase vorn haben und die Serie mit 4:2 für sich entscheiden.

 



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