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Pleite besiegelt Aus für Coach Vogl

Þ28 Oktober 2018, 12:52
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waldkraiburg
EHC Waldkraiburg

Der EHC Waldkraiburg hat am Freitagabend im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn ECDC Memmingen eine 1:6-Niederlage kassiert. Die Indians trafen viermal in Überzahl, Michael Trox erzielte das einzige Tor für die Mannschaft von Trainer Thomas Vogl, der am Samstag in der Folge dieser zehnten Niederlage im zehnten Spiel von seinen Aufgaben entbunden wurde. Vorübergehend wird der aktuell verletzte Verteidiger Sebastian Wolsch den Trainerposten übernehmen, bis ein Nachfolger feststeht.

Einen Tag nach der Niederlage gegen Memmingen in der Raiffeisen Arena hatte die EHC-Führung um Präsident Wolfgang Klose und Manager Thomas Höfner die Entscheidung getroffen und Cheftrainer Thomas Vogl, der im Sommer die Nachfolge von Rainer Zerwesz angetreten hatte, musste gehen. Der 41-Jährige selbst zeigte sich sichtlich enttäuscht, aber: „Im Endeffekt ist es so: Ich stehe da als Trainer in der Oberliga nach zehn Spieltagen mit zehn Niederlagen. Ich habe eigentlich nichts vorzuweisen, das ist die Realität“ erklärte Vogl. Er selbst war davon überzeugt, mit der Mannschaft das Ruder noch die Wende herbeiführen zu können, doch drei Punkte nach zehn Spieltagen und schon vier Punkte Rückstand auf den Vorletzten Memmingen- gegen den man gerade verloren hatte- waren den Verantwortlichen zu viel des „Guten“ und darum wurde die Reißleine gezogen. „Die Zeit war kurz und ich hätte mir eigentlich eine längere vorgestellt und gewünscht. Aber so ist das Geschäft leider Gottes und ich wünsche dem Verein und vor allem den Spielern sportlich viel Erfolg und vielleicht können sie das Ruder noch rumreißen“ so Vogl. Sebastian Wolsch, derzeit verletzter Verteidiger bei den Löwen und Inhaber der nötigen Trainerlizenz wird zunächst interimsweise übernehmen, bis die Nachfolge komplett geklärt ist.

Gegen die Memminger, die mit dem neuen Trainer Sergej Waßmiller in die Raiffeisen Arena gekommen waren, fehlte Wolsch bereits mit einer Muskelverletzung. Dafür spielte erneut Michael RImbeck in der Defensive und Thomas Rott wieder im Sturm. Zum siebten Mal im zehnten Spiel gerieten die Löwe, bei denen Korbinian Sertl zunächst das Tor hütete, früh in Rückstand. Memmingen kam in der vierten Minute erstmals ernsthaft vor das EHC-Gehäuse und Milan Pfalzer sorgte gleich für die Führung (03:12). Die Löwen spielten vor knapp 700 Zuschauern zu kompliziert, die Abschlüsse im ersten Drittel von Rott, Lukas Wagner, Daniel Hämmerle. Tomas Rousek, Kirils Galoha und Michail Sokolov waren gleichzeitig zu harmlos.

Ihren ersten von insgesamt vier Überzahl-Treffern erzielten die Memminger dann nach einer halben Stunde durch Saku Salminen. Der Finne spielt aktuell mit einem vierwöchigen Try-Out-Vertrag für die Indians, nachdem sich Kontingentstürmer Petr Haluza zuletzt verletzt hatte (28:31). Nur 31 Sekunden später traf Jakub Wiecki dann zum 3:0 für die Gäste (29:02) und beendete damit den Arbeitstag von Keeper Sertl- Coach Vogl brachte Kevin Yeingst, in der Hoffnung einen neuen Impuls setzen zu können. Anfangs schien dieses Konstrukt auch aufzugehen, denn keine zwei Minuten drauf gelang Michael Trox in Überzahl der Anschlusstreffer zum 1:3 (30:53); nur vier Minuten später schlug Memmingen aber erneut mit Pfalzer, erneut in Überzahl zurück und auch Yeingst war erstmals geschlagen (34:58).

Damit war der Wille der Löwen, die in den letzten Wochen schon mit vielen Nackenschlägen klarkommen mussten und nur Niederlagen trotz auch guter Leistungen kassiert hatten, gebrochen. Königstransfer Jared Mudryk, im Sommer aus Selb nach Memmingen gewechselt, sorgte knapp zehn Minuten vor dem Ende für das 5:1 (50:50), 41 Sekunden vor der Schlusssirene traf Marc Stotz zum Endstand (59:19)-beide Treffer, nahezu überflüssig zu erwähnen, in Überzahl. Das letzte Spiel für Thomas Vogl als Trainer des EHC, wie sich am folgenden Tag herauskristallisieren sollte, doch sicher nicht das letzte als Trainer für den sympathischen Niederbayern: „Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht, aber es definitiv so, dass ich mit jeder Faser Eishockey lebe und liebe und Eishockeysportler bin“ erklärte Vogl zum Abschied. Und auch wenn die Ergebnisse nicht wie erhofft waren, bedankt sich der EHC Waldkraiburg ausdrücklich bei Thomas Vogl für die Arbeit in den letzten Monaten und wünscht ihm alles Gute.

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