Nicht zuletzt aus diesem Grunde haben sich die Pinguine schon frühzeitig auf die Suche nach Verteidigern gemacht, die die entstandene Lücke in der bisher besten Verteidigung der Liga kompensieren können.
Mit der Verpflichtung des polnischen Nationalspielers Pawel Dronia ist man von offizieller Seite sicher, einen ersten adäquaten Ersatz für die Abgänger gefunden zu haben. „Wir mussten einen Verteidiger mit deutschen Pass finden, der zudem in unsere finanziellen Planungen passt“, ergänzt Hauke Hasselbring, Geschäftsführer des amtierenden Meisters.
Mit dem am 30. Juni 1989 geborenen Pawel Dronia konnten die Pinguine nun einen Verteidiger verpflichten, der seit 2013 bei den Schwenninger Wild Wings in der DEL unter Vertrag stand und als absolute Verstärkung mit Beginn der neuen Spielzeit den Kader von Mike Stewart ergänzen wird.
Dass Dronia des Weiteren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und somit das Ausländerkontingent nicht belastet, freut vor allen Dingen Trainer Mike Stewart besonders. Stewart: „Pawel ist ein sehr erfahrener Blueliner, der mit einem hervorragenden Schuss ausgestattet ist und auch im Powerplay wertvolle Diensten zu leisten im Stande ist. Wir sind von seinem Können absolut überzeugt!“
Der aktuelle polnische Nationalspieler konnte bereits im Juniorenbereich in der Division I der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2006 und 2007 sowie der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2007, 2008 und 2009 seine Klasse unter Beweis stellen. Auch im Seniorenbereich stand er im Aufgebot seines Landes bei den Weltmeisterschaften der Division I 2008, 2011, 2012 und 2013.
In Donezk (2013) wurde er sogar zum besten Abwehrspieler der Gruppe B der Division I gewählt. Zudem spielte er für die Equipe Polens bei der Olympiaqualifikation für die Spiele in Vancouver 2010 und die Spiele in Sotschi 2014. Genügend Empfehlungen also, um auch die Verantwortlichen der Fischtown Pinguins auf sich aufmerksam zu machen.
Pawel Dronia begann seine Karriere in der schlesischen Großstadt Sosnowiec in der Nachwuchsakademie des polnischen Eishockeyverbandes Szkoła Mistrzostwa Sportowego, für deren Mannschaft er in der zweitklassigen I Liga spielte. Von dort aus ging der Verteidiger 2007 zum benachbarten Ekstraliga-Klub Zagłębie Sosnowiec.
Nach drei Jahren dort wechselte er zu Aksam Unia Oświęcim. Obwohl das Team in dieser Spielzeit Platz drei belegt hatte, verließ er Auschwitz bereits nach einem Jahr wieder und unterzeichnete einen Vertrag beim amtierenden Pokalsieger KH Sanok. Der Wechsel zahlte sich für das Team aus dem Karpatenvorland umgehend aus: Sanok konnte mit Dronia nicht nur den Pokalsieg verteidigen, sondern erstmals in seiner Klubgeschichte auch den polnischen Meistertitel erringen.
Zu Beginn der Saison 2013/14 wechselte er an den Schwenninger Bauchenberg, wo der 178 cm große und 78 kg schwere Linksschütze an der Seite von Adam Borzecki ein Verteidigungspärchen bildete. Auch in der DEL wusste Dronia zu überzeugen, will in der DEL 2 nun aber bei wesentlich mehr Eiszeiten und der damit verbundenen größeren Aufmerksamkeit, für seine sportliche Zukunft werben.
Pawel Dronia, der gerade mit der polnische Mannschaft im Rahmen des B WM im litauischen Vilnius bereits am vierten Turnierspieltag durch einen 4:1-Erfolg über den späteren zweiten Kroatien den vorzeitigen Aufstieg in die Gruppe A der Division I bejubeln durfte, freut sich auf seinen neuen Arbeitgeber. „Ich hatte einige Angebote aus der DEL 2, aber das Werben der Offiziellen hat mich überzeugt und ich bin mir sicher, dass ich mit Bremerhaven die richtige Wahl getroffen habe.“
Pawel, der in ständigen Kontakt mit den Pinguinen steht wird Anfang August mit seiner Familie an der Unterweser erwartet und ist voller Tatendrang, um mit der Rückennummer #12 bei den Seestädtern für Furore zu sorgen.
eishockey.net / PM Bremerhaven