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Powerplay besorgt siebten Sieg in Serie

Þ17 November 2019, 22:54
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EC Bad Tölz
EC Bad Tölz

Das letzte Drittel fühlte sich an, wie ein Derby in den Playoffs. 140 Strafminuten verteilte das Schiedsrichter-Gespann. Den Großteil davon für die Falken. Die Löwen nutzten den numerischen Vorteil im Schlussdrittel eiskalt, zogen auf 5:3 davon. Schlussendlich stand ein enorm hart erkämpfter 5:4-Sieg auf der Anzeigetafel der Kolbenschmidt Arena.

Patsch: Faust im Gesicht von Marco Pfleger. Der Frust im Heilbronner Lager saß tief. Stefan Della Rovere ließ sich selbst nach Spielende noch zu einer Tätlichkeit hinreißen. Den Löwen konnte das herzlich egal sein. Der Erfolg war zum siebten Mal in Serie eingefahren. “Wow. Ich bin lange im Geschäft. So ein Ende habe ich noch nie gesehen”, sagte Kevin Gaudet nach dem Spiel.

Nach den ersten zehn Minuten deutete nicht viel auf einen Tölzer Sieg hin.  “Heilbronn kam raus, wie die Feuerwehr”, so Gaudet. Die Falken dominierten die ersten zehn Minuten, hatten mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Es war dem starken Silo Martinovic zu verdanken, dass es einzig Louis Brune gelang, die Scheibe am Tölzer Tormann vorbeizudrücken. “Das braucht man um so eine Top-Mannschaft auswärts zu schlagen”, stellte Gaudet klar. Brunes Tor war der zwischenzeitliche Ausgleich, nachdem Tyler McNeely das erste Powerplay der Partie zur Führung nutzte.

Auch die Falken wussten ihre Überzahlsituationen zu nutzen. Ian Brady traf per Blueliner zur neuerlichen Führung, die Shawn Weller nur kurze Zeit später egalisierte. Eine Genugtuung für den Ex-Steeler, der beim früheren Rivalen aus Heilbronn viele Pfiffe und Sprechchöre abbekam. Die Gastgeber trafen noch vor der 30.Minute durch Topscorer Dylan Wruck zum 3:2. “Wir sind im zweiten Drittel insgesamt aber viel besser ins Spiel gekommen, es gab Chancen für Beide”, so Gaudet.

“Wir hatten vor dem Spiel sechs Mal in Folge gewonnen, da denkt man es geht von alleine. Aber heute mussten wir kämpfen”, so der Kanadier weiter. Und das taten die Buam. Im wahrsten Sinne des Wortes. Shawn Weller und Michael Knaub lieferten sich einen Schwergewichts-Fight. Als die Schiedsrichter noch mit dem Sortieren der Strafen beschäftigt waren, schmissen Tim Miller und Matt MacKenzie die Handschuhe weg. “Ich war nicht glücklich mit den Kämpfen. Zwei meiner besten Spieler haben gegen zwei Spieler aus der vierten Reihe gekämpft”, ärgerte sich Gaudet. Spätestens nach der Strafenverteilung wurde klar: So schlecht waren die Kämpfe gar nicht. Michael Knaub kam von der Spielerbank aufs Eis “eigentlich nur um Trash Talk zu betreiben”, so Falken-Coach Mellitzer nach dem Spiel. Knaub beließ es aber nicht bei Worten, was ihm eine Spieldauer-Disziplinarstrafe einhandelte. Da auch Tim Miller aufgrund eines unerlaubten Körperangriffs frühzeitig unter die Dusche wanderte, ergab sich zunächst eine Vier-gegen-Drei-Überzahl, dann gar eine lange Fünf-gegen-Drei-Überzahl für die Löwen. Diese nutzten die Buam in nahezu perfekter Manier. Ex-Falke Markus Eberhardt besorgte den Ausgleich. Tyler McNeely und Lubor Dibelka drehten das Spiel endgültig. Es waren zweieinhalb Traum-Minuten für die Löwen. Die restliche Spielzeit wurde auch ohne Manuel Edfelder, der nach dem ersten Drittel krankheitsbedingt aussetzte, defensiv solide genug verteidigt, um die Punkte über die Zeit zu retten. Einzig Wruck schoss zwei Minuten vor Ende zum 4:5-Endstand ein.

Durch den Sieg rücken die Löwen auf Tabellenplatz drei. Eine Momentaufnahme, allerdings eine sehr schöne. Am Freitag steht das nächste Heimspiel an: Gegen die Eispiraten Crimmitschau.

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