Mit 12+2 Spielern machte sich die doch recht übersichtliche Preussen-Karawane auf in die Niederlande. Wahrlich keine rosigen Aussichten wenn der Letzte zum Spitzenreiter reist. Über 2600 Zuschauer waren gekommen um ein Eishockeyspektakel zu erleben.
Und das wurde ihnen geboten, vor allem von den Charlottenburgern. Zunächst lief das Spiel nach Plan für die Holländer. In der 5. Spielminute gingen sie in Führung und nun sollte das Torfestival beginnen. Nun gut 1:0 nach den ersten 20 Minuten war noch kein Beinbruch für die Gastgeber. Spielen wir die 12 von der Spree erst mal müde, dann fallen die Tore wie reife Früchte. Als Jakub Rumpel in der 27. Minute der Ausgleich gelang hielt sich der Schrecken bei den Tilburgern in Grenzen da Erik Reukauf innerhalb der nächsten drei Minuten zweimal hinter sich greifen musste. Noch aber lebte der Preussenkadaver und in der 31.Minute schlug die Paradereihe KrüRuPiwo zu. Knapp 4 Minuten vor der zweiten Pause stellten der Spitzenreiter den zwei Tore Abstand wieder her.
Hatten die Preussen bisher schon bravourös gekämpft, kam jetzt das Gladiatorenstück als 20 minütiger Einakter unter der Regie von Uli Egen. Nachwuchsspieler Vincent Rebel brachte seine Farben nach 46 Minuten auf 4:3 heran und 5 Minuten später veredelte Justin Ludwig den Auftritt der Charlottenburger Jungs. Noch aber standen über 8 Minuten auf der Uhr und spätestens jetzt müssen Kopf und Beine der Berliner doch kapitulieren. Tilburg wollte da 5 Minuten vor Schluss mit dem 5:4 noch etwas nachhelfen. Falls es in diesem Spiel jemals feste Reihen bei den Zwölf Aufrechten gab, bestimmt zum Ende der Begegnung nicht mehr. Soweit die Füße tragen dachten sich Can Mathäs und Marvin Krüger um als krönenden Abschluss das 5:5 zu produzieren.
Nach 60 Minuten aufopferungsvollen Kampf haben sich die Jungs vom Glockenturm einen Punkt redlich verdient. Der Zusatzpunkt in der Verlängerung blieb bei den Gastgebern, das störte aber nun nicht wirklich jemanden im Preussenteam. Respekt und Anerkennung haben sie sich verdient und für die Berliner Fans sind sie die Gewinner der Herzen.
Trainer Uli Egen war dann bei der Pressekonferenz auch voll des Lobes für seine Mannschaft und womit? Mit Recht.