Sowohl die Augsburger Panther als auch die WILD WINGS starteten mit einem Sieg in das heutige Schwaben-Duell. Während die Neckarstädter weiter auf ihren ersten Dreier der Saison warten, dürften die Panther gleichermaßen motiviert sein, sich in der Tabelle voran zu arbeiten. In einer von vielen Powerplay-Situationen geprägten Partie stellte sich den Neckarstädtern heute vor allem ihre eigene Chancenverwertung in den Weg.
Der Spielverlauf:
Beide Mannschaften standen sich bereits in der Vorbereitung gegenüber und brauchten, vor den Augen der Schwenninger Eishockeylegende George Fritz, deshalb nicht lange, um in die heutige Partie zu finden. Das erste Drittel war von vielen Torraumszenen sowie einem hohen Energielevel geprägt, wobei die WILD WINGS zielstrebiger wirkten und deutlich näher am 1:0 schnupperten als ihr Gegenüber. Beide Teams agierten jedoch sicher im Umgang mit der Scheibe, weshalb es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause ging. Ins zweite Drittel starteten daraufhin die Augsburger ein Stück weit aggressiver. Und auch im doppelten Powerplay übten die Gäste viel Druck aus und schafften es so, sich auf die Anzeigetafel zu schalten. Die WILD WINGS auf der anderen Seite arbeiteten hart und konnten weitere Überzahlsituationen der Panther entschärfen, ohne jedoch die Power aus dem ersten Abschnitt auf das Eis zu bringen. Im Schlussabschnitt blieben die Neckarstädter weiterhin aktiv sowie bestrebt, den Ausgleich zu erzielen. Dieses Vorhaben gelang jedoch nur bedingt, denn zuerst legten die Bayern nach und stellten die WILD WINGS somit vor eine große Herausforderung. Die Gastgeber feuerten alle Offensivkraft ab, die sie hatten, fanden aber einfach kein Durchkommen gegen gut stehende und defensiv stabile Augsburger. Am Ende spielte auch das fehlende Scheibenglück eine Rolle beim Endstand von 1:2.
Die Highlights:
Minute 2: Erste gute Möglichkeit der WILD WINGS. Zuerst ist es Zach Senyshyn, der über rechts abschließt, die Scheibe jedoch zu zentral platziert. Im zweiten Anlauf bringt Alexander Karachun aus halblinker Position das Hartgummi gefährlich auf den Augsburger Kasten. Hier landet sie jedoch wenige Zentimeter neben dem Gehäuse.
Minute 4: Philip Feist setzt sich gut über rechtsaußen durch und befördert die Scheibe gefährlich in den Slot, wo am linken Pfosten Sebastian Uvira als Abnehmer wartet. Dieser verpasst es jedoch ganz knapp, die Chance am Ende zu vollenden.
Minute 7: Den schnellen Konter der Panther fährt Chris Collins – aber Joacim Eriksson ist zur Stelle. Kurz darauf ist es erneut die Karachun-Reihe, die unmittelbar vor der Linie für viel Torgefahr sorgt. Einen Treffer bekommen die Fans aber weiterhin nicht zu sehen.
Minute 13: Eine der bislang besten Möglichkeiten der Partie! Daniel Neumann findet mit seinem schönen Querpass die Kelle von Teemu Pulkkinen, der daraufhin einen sehenswerten Abschluss auf seinem Konto verbucht.
Minute 20: Gute Powerplaysequenz der Hausherren. Tyson Spink versucht es mit viel Platz aus zentraler Position. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch gute Sicht für Markus Keller, der die Scheibe somit sichern kann.
Minute 22: Die Nummer 22 der Augsburger, Cody Kunyk, eröffnet mit seinem guten Abschluss die zählbaren Offensivaktionen im Mittelabschnitt.
Minute 27: Da wäre es fast gewesen, das 1:0 für die Neckarstädter. Im eigenen Unterzahlspiel zieht Mirko Höfflin im 1 gegen 1 Duell mit Keller jedoch den Kürzeren, nachdem er seelenlos und mit viel Tempo ganz allein auf den gegnerischen Kasten zuläuft.
Minute 29: Stattdessen gehen die Gäste in Führung. Dieser Treffer hat sich in dieser Situation etwas angebahnt, da die Panther ihr doppeltes Überzahlspiel ausnutzen und daraus Kapital schlagen. Auf Zuspiel von Mark Zengerle netzt Thomas Schemitsch ein und erzielt das 0:1 für seine Mannschaft. Sehr ärgerlich für die Neckarstädter.
Minute 34: Riley Damiani setzt seinen Distanzschuss im eigenen Überzahlspiel knapp neben das Gehäuse. Auf der anderen Seite des Eises stellt Tyson Spink mit seiner Geschwindigkeit und seinem wuchtigen Abschluss die Augsburger kurzzeitig vor Probleme. Diese können zum Bedauern der Neckarstädter die Herausforderung allerdings meistern und sich befreien.
Minute 44: Jordan Murray leitet die brenzlige Situation ein, die beinahe im Ausgleichstreffer mündet. Aus halbrechter Position schließt er ab und bringt das Hartgummi vielversprechend in die Gefahrenzone. Hier lauern einige Abnehmer auf Seiten der Schwenninger, doch niemand schaffte es, den Rebound zu verwerten.
Minute 47: Oh nein! Zuerst erarbeiten sich die WILD WINGS die nächste gefährliche Toraktion im eigenen Powerplay. Hier fehlt nicht viel… Im Gegenzug erhöhen die Panther dann auf 0:2. In Unterzahl trifft Alexander Oblinger aufgrund einer Unaufmerksamkeit der Schwenninger und zieht damit das Momentum wieder auf die Seite seiner Mannschaft.
Minute 57: Die WILD WINGS gehen All In und ziehen etwas mehr als drei Minuten vor Schluss den Goalie. Doch auch unter diesen Umständen finden die Hausherren kein Durchkommen.
Minute 60: Jordan Murray trifft 1,7 Sekunden vor Spielende ins leere Netz und bringt seine Mannschaft bis auf ein Tor ran – allerdings deutlich zu spät. Somit bleibt es bei einer knappen Niederlage nach 60 Minuten.
Die Stimme zum Spiel:
Steve Walker
„Ich war sehr zufrieden mit der Leistung im ersten Drittel und dem Einsatz meiner Mannschaft. Ab dem zweiten Drittel haben wir dann etwas die Beine verloren im Sinne von, dass wir stillstehend erwischt wurden. Dann gab es im Mittelabschnitt zudem ein paar schwierige Wechsel. Das Momentum hat sich dann nach der Strafe zum 3 zu 5 Unterzahlspiel geändert. Daraufhin hat Augsburg das Haus sehr gut verteidigt. Es war immer eine Lage an Augsburger Verteidigern vor Markus Keller. Und dann war es entscheidend, dass unser Powerplay heute nicht gezündet hat. Am Ende haben wir auch zu viele direkte Duelle verloren.“
Der Ausblick:
Weiter geht’s mit dem nächsten Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am kommenden Donnerstag um 19:30 Uhr. Im Rahmen der Student Hockey Night treffen die WILD WINGS hier auf den Tabellenvorletzten. Heute in einer Woche stehen die Neckarstädter dann im Duell mit den Löwen Frankfurt auf dem Eis.
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