Der EC-KAC glich am Sonntagabend bei den Black Wings Linz zwei Rückstände aus, musste sich letztlich aber in der Verlängerung geschlagen geben. Der Punkt fixiert allerdings die CHL-Teilnahme 2025/26.
In einem gefälligen Startdrittel hatte der EC-KAC die erste Torchance, im partiellen Breakaway setzte Matt Fraser am Ende einen Haken auf die Rückhand, blieb mit der Scheibe aber am Schoner von Torhüter Rasmus Tirronen hängen (1.). Die Gastgeber gingen mit ihrem ersten Torschuss in Führung: Pusnik und Bretschneider behaupteten sich in der rechten Rundung und brachten den Puck in den zentralen Rückraum, von wo aus Patrick Söllinger erfolgreich war (4.). Einen Turnover seiner Vorderleute besserte Sebastian Dahm gegen Henrik Neubauer aus (6.), Graham Knott verfehlte im Konter aus halbrechter Position das Ziel (11.). Am Ende eines “Zwei-gegen-Eins“-Angriffs über Shawn St-Amant brillierte der Klagenfurter Schlussmann gegen den an den linken Hashmarks freien Brian Lebler (12.), dann glichen die Rotjacken den Spielstand aus: Nick Pastujov brachte hinter dem Kasten einen Haken an, der ihm Raum für einen Rückhand-Pass in den Slot öffnete, Kevin Clark sendete, obwohl von vier Gegenspielern umringt, per Direktabnahme ein (16.). In der folgenden Spielminute kamen die Black Wings zu gleich drei guten Gelegenheiten: St-Amant brach zentral durch und verlud mit einer Täuschung auf die Rückhand Goalie Dahm, lupfte die Scheibe dann jedoch nur an die Stange, Pusnik (drüber) und Roe (knapp am Kasten vorbei abgefälscht) vergaben aus dem hohen Slot (jeweils 17.).
Ab der ersten Pause musste Klagenfurt mit Jesper Jensen Aabo (Krankheitssymptome) auf seinen einzigen Import-Verteidiger verzichten, die halbe mit in den zweiten Abschnitt genommene Powerplay-Minute brachte nichts ein. Gegen den von Lebler am Torraum angespielten Brodi Stuart zeichnete sich Dahm aus (24.), auf der Gegenseite war Froms Schläger bei einem Hundertpfund-Querpass an den Crease nur um wenige Zentimeter zu kurz (29.). Im dritten Powerplay für Klagenfurt in dieser Partie fand Kevin Clark unmittelbar vor dem Gehäuse Nick Petersen, dieser zog die Scheibe an sich und lupfte sie dann mit der Rückhand an die Torumrandung (30.). Die Black Wings gingen wieder in Führung: Luka Maver zog auf der rechten Seite entlang der Grundlinie zum Tor, er schob den Puck im ersten Versuch an Dahms Schoner, im zweiten aber über die Linie (34.). Einen „Drei-auf-Eins“-Konter der Oberösterreicher stoppte Thimo Nickl stark (34.), Simeon Schwinger schloss aus kurzer Distanz nach Clark-Pass zu mittig ab (37.). Nach Versuchen von Stuart und Würschl lagen die Rebounds jeweils gefährlich im Crease, in beiden Fällen klärte Nickl im letzten Moment (37.), postwendend folgte der rot-weiße Ausgleichstreffer: Mathias From fand von der rechten Halfwall aus Thomas Hundertpfund im hohen Slot, dessen erster Versuch wurde geblockt, den zweiten versenkte er in den Maschen (38.).
In einem in den dritten Durchgang übertragenen Powerplay zog Andreas Kristler von rechts aus ab, im Hauen und Stechen um den Rebound am Crease setzten sich Strong und Maier durch (42.). Der sehr auffällige Clark lupfte das Spielgerät aus spitzem Winkel über die Querlatte (44.), nach einem exzellenten Penalty Killing blieb Simeon Schwinger nach Vorlage des kanadischen Neuzugangs aus kurzer Distanz erfolglos (52.). Bei numerischer Überlegenheit für die Gäste vermochte Tirronen eine Pastujov-Direktabnahme um den Pfosten zu drehen (53.), danach kamen die Linzer zu einem tiefen „Drei-gegen-Eins“, bei dem Sebastian Dahm neuerlich gegen Stuart rettete, ehe Lebler und Kristler den Abpraller vor dem halbleeren Gehäuse nicht unter Kontrolle brachten (55.). Gut fünf Minuten vor dem Ende mussten sich die Rotjacken neuerlich bei numerischer Unterlegenheit beweisen, was sie mit Bravour erledigten, danach fanden sie noch eine Großchance auf einen späten Treffer vor: Nick Pastujovs Schlagschuss sprang von der Bande aus vor den Kasten zurück, Kevin Clark war mit der Rückhand zur Stelle, vermochte die Scheibe aber nur auf den Oberkörper des Torhüters zu lenken (59.).
Mit dem Punktgewinn nach regulärer Spielzeit sicherte sich der EC-KAC (wie im Vorjahr) als erster Klub Europas die Teilnahme an der nächstjährigen Champions Hockey League, in diesem Spiel ging der Zusatzpunkt aber an die gastgebenden Oberösterreicher: Shawn St-Amant kam am Torraum vier Mal an die Scheibe, nach zwei Pad-Saves von Dahm sprang der dritte Versuch an Herburgers Schlittschuh und dann erneut zum Kanadier zurück, der flach einkehrte.