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Δ-Ε
(0:1) - (0:0) - (0:0)
30.09.2022, 19:30 Uhr

Keine Tore - Keine Punkte

Füchse unterliegen Bad Nauheim mit 0:1

Þ01 Oktober 2022, 11:18
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Lausitzer Füchse

Der Aufwand, den unsere Jungs betrieben, war wirklich groß. Und zumindest ab dem zweiten Drittel sah sich das Spiel der Hausherren auch durchaus recht nett an. Kristian Blumenschein feierte sein Punktspieldebüt für unsere Farben. „Er ist ein guter deutscher Verteidiger“, bewertete Trainer Väkiparta den ersten Einsatz des nun Deutsch-Kanadiers in einem Pflichtspielmatch. Marco Baßler wurde von den Eisbären Berlin zum EHC abgestellt und unser Übungsleiter hatte sich auch zu Umstellungen entschieden. In der Starting six dominierte Kanada: Hunter Garlent assistierten Kapitän Clarke Breitkreuz und Lane Scheidl. Im zweiten Block stürmten Roope Mäkitalo und Teemu Henritius mit eben Baßler. Der dritte Angriff hieß Toni Ritter, Eric Valentin und Maximilian Heim; im vierten liefen Tim Detig und Louis Anders mit „wechselndem Linksaußen“ auf. Unter dem Strich bleibt zu konstatieren: Zielwasser gesucht! Denn nur ein Treffer gegen Blau-Gelb reichte den Roten Teufeln zum ersten Saisonsieg.

Die Auftaktphase gehörte den Gästen. Sah es im Feld noch recht ausgeglichen aus, so hatten nur die Mittelhessen gefährliche Abschlüsse. Für unsere Mannschaft war die von den Gästen hervorragend zugestellte Mittelzone zunächst kaum zu überwinden. So dauerte es bis zur neunten Minute, ehe es vor Felix Bick brannte. Da waren es zweimal Hunter Garlent und einmal Clarke Breitkreuz, die den sicheren Hüter der Lange-Buben nicht überwinden konnten. Nach elf Minuten bekam Lane Scheidl zwei (unumstrittene) Strafminuten aufgebrummt. Da ging der Kelch zunächst nach Tim-Coffman- (11.) und Christoph-Körner-Chancen (12.) an den Unsrigen vorbei, weil Keeper Kristian Hufsky toll reagierte. Gegen den Kracher von knapp nach der Blauen Linie von Jerry Pollastrone, der direkt im oberen rechten Kreuzeck einschlug, war unser Schlussmann aber machtlos. Was da keiner ahnte: Es sollte das Goldene Tor bleiben. Bis zur ersten Pause kämpften die Heimischen engagiert. Das Spiel der Gäste, die in Person von Huba Sekesi einen weiteren Distanzschuss knapp neben den Pfosten setzten (17.), wirkte weiter gefälliger.

Das änderte sich im Mittelabschnitt. Denn nun standen auch die Füchse hinten sehr sicher. Nach vorn wurde schneller und schnörkelloser gespielt. Erster „Lohn“ war ein Schuss von Sebastian Zauner an den Außenpfosten (24.). Als Mick Köhler mal ziemlich frei aus fünf Metern zum Schlagschuss kam, stand Kristian Hufsky goldrichtig (25.). Die letzte Präzision aber fehlte den Weißwasseranern weiterhin. Einen Schrägschuss von Mäkitalo fischte Bick ohne Schwierigkeiten weg (33.). Manchmal schien es so, als agierten die Gastgeber beim letzten Pass auch mit etwas zu wenig Schneid. Die hatten sogar Glück, als unser Torwart einen verdeckten Fernschuss von Tobias Wöhrle stark stoppte (34.). Dann musste unser Käpt’n eigentlich treffen, zielte frei zentral aus vier Metern aber zu hoch (35.). Und nachdem ein vier gegen zwei leichtfertig ausgelassen wurde (38.), bekam Lane Scheidl die große Großchance – doch der Pfosten stand im Wege (39.). So mussten unsere Cracks weiter einem Rückstand hinterherlaufen.

In der letzten Periode stoppte Hufsky zumächst die von David Cerny gefährlich abgesandte Scheibe (42.). Kurz danach wurde Lane Scheidl zum dritten Mal an diesem Abend auf die Strafbank geschickt – diesmal schon umstrittener. Plötzlich lief Henritius das Unterzahl-Solo. Doch der Abschluss… Felix Bick hatte das „fünfte Loch“ zu (44.). Das Penaltykilling sah sich gut an. Als Kristian Hufsky dann auch zweimal gegen Coffman toll klärte und Cerny zwei Minuten kassierte, durften auch die Blau-Gelben mal Überzahl spielen. Und das taten sie gut. Lane Scheidl zog aus dem Gewühl ab und der Cruiser umarmte den Schützen schon torjubelnd. Der Videobeweis aber zeigte, dass einmal mehr der Pfosten zu breit war (49.). Der Rest ist flugs erzählt: Maximilian Adam, immer wieder als Blueliner im Einsatz, schoss nur Jordan Hickmott ab (54.). Ein hoher Stock gegen Garlent blieb ungeahndet (56.). Nach einer Bullyentscheidung bekam Scheidl Herzrasen (58.). Gegen Breitkreuz und Dominik Bohac ließ Felix Bick nichts zu (59.). Beim finalen Showdown mit gezogenem Torwart lief die Scheibe zu statisch und zu langsam. Es passierte nichts mehr. Ein Überzahltreffer der Roten Teufel entschied dieses Match, das definitiv hätte nicht verloren werden müssen.


Die Trainerstimmen:

Harry Lange: „Wir sind natürlich sehr, sehr froh, dass wir den ersten Sieg landen konnten. In den ersten 30 Minuten hat unsere Mannschaft defensiv das bisher beste Spiel gemacht bis jetzt. Danach hat es Weißwasser besser gemacht. Wir haben uns mit Scheibenverlusten in der offensiven Zone das Leben selbst schwer gemacht. Aber wir hatten mit Felix Bick wieder einen überragenden Rückhalt gehabt. Wir hatten auch das nötige Glück. Da müssen wir auch nicht drumherum reden. Es war eine gute Teamleistung. Es wurden viele Schüsse geblockt. Das Unterzahlspiel war gut – auch das fünf gegen sechs. Wir sind froh, dass wir die lange Heimreise mit den Punkten im Gepäck antreten können.“

Petteri Väkiparta: „Ich gratuliere Harry und Bad Nauheim zum Sieg. Jedes Spiel hat einen Hintergrund. Der Hintergrund heute war, dass beiden Mannschaften in den ersten vier Spielen die Ergebnisse etwas gefehlt haben. Dann musst du mental stark sein, um die Leistung auf das Eis zu bringen. Wir investieren viel, wir laufen viel, wir arbeiten gut mit den Schlägern. Wir haben auch viele Torchancen. Aber momentan geht die Scheibe nicht rein. Doch die Zeit kommt, da wird die Scheibe reingehen. Aber auf der anderen Seite sind es drei Mannschaften auf dem Eis. Wenn das Spiel so läuft, wie es lief, aber es sind 3:1 Strafen gegen uns, und wir bekommen mögliche Überzahlsituationen nicht, dann ist es nicht schön. Doch jeder macht Fehler. Wir müssen uns auf unsere Aufgaben konzentrieren. Wir werden morgen ein gutes Eistraining haben und dann nach Landshut fahren und dort unser Bestmögliches investieren.“

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