Die 4289 Zuschauer haben ihr Kommen zum Spitzenspiel des 50. Spieltags in der PENNY DEL sicher nicht bereut. Der ERC Ingolstadt und die Adler Mannheim boten Hochgeschwindigkeits-Eishockey auf allerhöchstem Niveau. Am Ende mussten sich die Blau-Weißen in einer mitreißenden Partie mit 2:1 nach Verlängerung geschlagen geben.
Intensität und enormes Tempo
Das Kräftemessen zwischen dem Zweiten und dem Dritten hielt von Anfang an, was es versprach. Ein intensives, temporeiches und hochklassiges Spiel zweier Top-Teams ohne viele Unterbrechungen. Im Zusammenspiel mit der stimmungsvollen Atmosphäre wehte bereits Anfang Februar ein Hauch von Playoff-Feeling durch die SATURN-Arena. Beide Mannschaften legten ein hohes Tempo an den Tag, stellten aber gleichzeitig unter Beweis, warum sie die jeweils besten Verteidigungsreihen der Liga haben. Weder die Panther noch die Adler kamen daher zu einer Vielzahl an guten Einschusschancen. ERC-Goalie Michael Garteig parierte gegen Joseph Cramarossa (8.). ein Abfälscher von Justin Feser sprang knapp neben das von Felix Brückmann gehütete Mannheimer Tor (15.). Ansonsten verstanden es die Defensivabteilungen, den Gegner aus den gefährlichen Zonen weitestgehend herauszuhalten.
Torchancen häufen sich
Im Mittelabschnitt ging es weiter mit atemberaubendem Tempo hin und her. Nun häuften sich auch die guten Chancen auf beiden Seiten. Brückmann verhinderte gegen Marko Friedrich reaktionsschnell die Ingolstädter Führung (21.), Garteig rettete gegen Nicholas Krämmer (25.).Im Powerplay verfehlte Jordan Szwarz das Gehäuse haarscharf (28.), auf der Gegenseite setzte Stefan Matteau den Puck drüber (31.). In der 34. Minute hatten die Adler dann das Quäntchen Glück auf ihrer Seite, als ein abgeblockter Schuss direkt vor den Schläger von Markus Eisenschmid fiel, der gedankenschnell aus der Drehung zum 1:0 traf. Die Blau-Weißen hatten dieses Glück bei der Suche nach dem schnellen Ausgleich nicht auf ihrer Seite. Justin Fesers Schuss prallte nur vom Innenpfosten ab (25.). Zuvor hatten beretis Maury Edwards und Ty Ronning die Scheibe nicht über die Linie gebracht.
Adler mit dem besseren Ende in OVertime
Ronning ließ die Halle 63 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts überkochen. Im Powerplay versenkte der Neuzugang die Scheibe unhaltbar im Winkel. Die Hausherren versuchten sofort nachzulegen, aber Brückmann vereitelte die mögliche Panther-Führung zweimal stark. Auf der Gegenseite traf Borna Rendulic nur das Gestänge (45.). Die Gäste wurden nun in der Offensive wieder aktiver und Garteig musste in der 50. Minute gegen Cramarossa spektakulär die erneute Adler-Führung verhindern. Bei einem Zwei-auf-Eins-Konter jagte Rendulic das Ding knapp am Kasten vorbei. DIe Entscheidung fiel schließlich in der Verlängerung. Mark Katic ließ nach 23 Sekunden den Zusatzpunkt auf das Mannheimer Konto wandern, die damit nun wieder auf Platz zwei vorgerückt sind, aber nur einen Zähler Vorsprung auf die Panther haben.
Stimmen zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Das war heute wie ein Playoff-Spiel. Von der Intensität auf dem Eis und der Atmosphäre in der Halle. Beide Teams haben defensiv diszipliniert gespielt und dem Gegner somit nicht viel Zeit und Raum gelassen. Wir mussten dem Puck zu häufig nach verlorenen Bullys nachjagen. Das war auf jeden Fall ein Faktor. Aber es war wichtig, dass wir im dritten Drittel ausgleichen und uns einen Punkt sichern konnten."
ERC-Torschütze Ty Ronning: "Ich wusste, dass die Fans wie eine Wand hinter uns stehen werden. Sie sind unglaublich leidenschaftlich. Wir haben als Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Es hat nicht viel gefehlt, um hier als Sieger vom Eis zu gehen."