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(1:1) - (2:0) - (0:2) - (1:0 ОТ)
28.02.2021, 18:30 Uhr

Punktgewinn in Frankfurt

Wölfe unterliegen in der Overtime

Þ01 März 2021, 00:59
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freiburg
freiburg

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt mit 3:4 in der Verlängerung verloren - und musste somit erstmals im Monat Februar als Verlierer vom Eis gehen.

Ein Doppelschlag im zweiten Drittel brachte dem EHC einen 1:3-Rückstand ein. Doch wie so oft während ihrer neun Spiele andauernden Siegesserie (die heute jedoch endete) kämpften sich die Wölfe im letzten Drittel zurück und sicherten sich mit einem Ausgleichstreffer neun Sekunden vor Schluss einen Punkt in Frankfurt.
 
Die Ausgangslage
Der EHC Freiburg befand sich am heutigen Sonntagabend in der Position, mit weiser Weste aus einem kompletten Kalendermonat gehen zu können. Nachdem die Wölfe ihre letzte Niederlage am 31. Januar erlitten hatten, hatten sie vor dem heutigen Abend alle neun Spiele im Februar gewonnen (dreimal davon in Verlängerung bzw. Penaltyschießen).
 
Diese Siegesserie sah sich in Form der Löwen Frankfurt heute allerdings einer großen Hürde gegenüberstehen - beide bisherigen Partien zwischen den Teams waren nämlich, wenn auch denkbar knapp, an Frankfurt gegangen (4:5 nach Penaltyschießen und 2:3).   
 
Das Freiburger Aufgebot
Die drei Verteidigerpaare und die nominell ersten beiden Sturmreihen präsentierten sich heute gegenüber dem Spiel am Freitag unverändert. Jedoch musste Nikolas Linsenmaier, nachdem er am Freitag für sein 500. Spiel im EHC-Dress geehrt worden war, heute aussetzen. Genauso erging es Jordan George, der am Freitag noch mit Linsenmaier in einer Reihe aufgelaufen war. Simon Danner bekam dafür Marc Wittfoth und Oleg Tschwanow, die auch am Freitag gemeinsam gestürmt hatten, an die Seite gestellt.
 
Das Spiel
Ein von Taktik geprägter Beginn des Spiels erlebte sein erstes Tor nach knapp acht Minuten, als aus einer scheinbar ungefährlich wirkenden Situation Mike Mieszkowski einen Schlenzer von der blauen Linie per Tip-in an Ben Meisner vorbeibeförderte (1:0, 8.).
 
Insgesamt lieferten sich beide Teams jedoch ausgeglichene 20 Minuten, die ihre wohl größten Chancen kurz vor der Pausensirene erlebten. 52 Sekunden waren nämlich nur noch zu spielen, als Chad Bassen durch seine Stockarbeit einen Pass im Frankfurter Aufbauspiel störte und nahezu gleichzeitig Gregory Saakyan die Vorlage zum Freiburger Ausgleich lieferte (1:1, 20.).
 
Nur wenige Sekunden später konnte Saakyan beinahe erneut seinen Torriecher unter Beweis stellen - diesmal war ein Zug zum Tor von Evan Mosey vorangegangen, doch das Spiel ging beim 1:1 in seine erste Pause.
 
Freiburg erwischte einen guten Start ins zweite Drittel und wurde alsbald mit dem ersten Powerplay des Spiels belohnt (23.). Dabei etablierten sich Peter Russels Formationen im Drittel der Löwen - zählbarer Erfolg blieb jedoch aus.
 
Über das gesamte zweite Drittel hinweg erspielte sich Frankfurt nun immer wieder Drangphasen, die Ben Meisner und die Defensive forderten. Freiburg antwortete darauf mit Kontern - wie etwa in der Kombination von Evan Mosey auf Chad Bassen; Löwen-Goalie Bastian Kucis konnte aber am ausgeglichenen Spielstand festhalten (31.).
 
Die nun aber immer stärker aufspielenden Frankfurter konnten im Folgenden jedoch innerhalb von nur einer Minute zwei ihrer durch gutes Passspiel geprägten Besuche im Wölfe-Drittel in zählbaren Erfolg umwandeln. Beide Male war es ein Schlenzer von der blauen Linie, der - einmal mit, einmal ohne Abfälschen - die Löwen mit zwei Toren in Führung brachte (2:1, 34.; 3:1, 35.).
 
Auf nahezu symmetrische Art und Weise endete dieser Mittelabschnitt: Bassen lief erneut einen gefährlichen Konter, in dem er diesmal Saakyan fand und der EHC kam noch einmal zu einem Powerplay - die Tore blieben aber den Gastgebern vorbehalten, was die Wölfe mit einem 1:3-Rückstand in die Kabine schickte.
 
Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Wölfe ihr erstes Unterzahlspiel der Partie hinnehmen (42.-44.). Während der EHC diese zwei Minuten trotz eines Pfostentreffers von Max Faber (erneut von der blauen Linie aus) schadlos überstehen konnte, leiteten sie dennoch ein Schlussdrittel an, das Frankfurt als die spielbestimmende Mannschaft sehen würde.
 
Zu einer Befreiung aus dem druckvollen Frankfurter Spiel kam der EHC schließlich in der 54. Minute in Form seines dritten Powerplays des Spiels, das jedoch erneut ohne Torerfolg endete. Doch wie aus heiterem Himmel gelang den Wölfen zum zweiten Mal an diesem Wochenende ein Doppelschlag im letzten Drittel. Eineinhalb Minuten nach Ende des besagten Powerplays fuhr der EHC einen entschlossenen Angriff, in dem Alexander Brückmann die Scheibe ins Angriffsdrittel brachte, Simon Danner anspielte und dieser auf Chad Bassen am Slot ablegte, von wo aus dieser den Anschlusstreffer erzielte (3:2, 58.).
 
Der Tisch war also gedeckt für dramatische Schlussmomente bei leerem Freiburger Tor und einem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis. Und in dieser besonderen Form der Überzahl gelang es dem EHC nun schließlich, den nötigen Druck aufzubauen, der dann Andreé Hult seinen Sturmpartner Christian Billich im Slot finden ließ - neun Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Wölfe ihr Comeback vollendeten, das noch ein paar Minuten davor unvorstellbar gewesen war (3:3, 60.).
 
Zum dritten Mal in dieser Saison würde nun also ein Spiel zwischen dem EHC und den Löwen Frankfurt mit nur einem Tor Unterschied zu Ende gehen. Dieser Siegtreffer in der Verlängerung - und der damit einhergehende Zusatzpunkt - gelang dann jedoch den Frankfurtern. Er blieb dem am ersten Tor beteiligten und insbesondere im dritten Drittel stark aufspielenden Max Farber vorbehalten und ereignete sich auf eine für dieses Spiel untypische Weise - nämlich in Form eines Frankfurter Konters (das vierte Tor der Löwen war somit das erste, das sie nicht ausgehend von einem Schuss von der blauen Linie erzielten).
 
Fazit
Spätestens ab dem Ende des ersten Freiburger Powerplays in der 25. Minute war Frankfurt die spielbestimmende Mannschaft - und muss somit als der verdiente Sieger dieses Spiels gelten. Als umso bemerkenswerter lässt sich dabei der Punktgewinn des EHC einstufen - die Schussstatistik von 7:19 im zweiten Drittel zeigt, dass in dieser Phase die Frankfurter Führung noch höher hätte ausfallen können. Was in den letzten drei Minuten scheinbar aus heiterem Himmel geschah, war zur Mitte des Spiels in gewisser Weise indirekt von Meisner & co. vorbereitet worden.
 
Nur wenige Stunden vor Ende des Monats Februar sah der EHC nun auf diese dramatische Art und Weise seinen bis dahin „perfekten“ Monat zu Ende gehen. Es war die erste Niederlage seit dem 31. Januar - zehn Spiele (innerhalb von 24 Tagen) sind nun seither bestritten worden und die Wölfe beenden den Februar mit neun Siegen und einer Niederlage in der Verlängerung. Dabei erreichten sie 25 von 30 möglichen Punkten.

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