Der EC-KAC konnte am Dienstagabend die erste von drei Möglichkeiten auf den Halbfinaleinzug nicht verwerten, die Rotjacken unterlagen dem HC Pustertal zu Hause mit 2:4.
Die erste Gelegenheit des Abends fanden die Rotjacken vor, nach Kombination über Simeon Schwinger an der Grundlinie feuerte Kevin Clark aus kurzer Distanz jedoch nur auf Edward Pasquales Pad (2.) Im direkten Gegenzug trafen die Gäste: Nick Pastujov wischte vorne über die Scheibe, der HCP konterte „Zwei-auf-Eins“ und Austin Osmanski verwertete den späten Akeson-Querpass (2.). Gegen Matt Fraser aus kurzer Distanz schloss der Pustertaler Schlussmann die kurze Ecke (4.), auf der Gegenseite vermochte Tommy Purdeller den Rebound eines Zanatta-Fernschusses nicht einzukehren (8.). Nach eigener Puckeroberung im Angriffsdrittel zog Simeon Schwinger sofort ab, Pasquale packte zu, dann folgte der rot-weiße Ausgleichstreffer: Steven Strong führte die Scheibe an die linke Halfwall und passte sie dann scharf vor den Torraum, wo Raphael Herburger in die Maschen abfälschte (11.). Klagenfurt hatte danach mehr vom Spiel, die aussichtsreicheren Gelegenheiten konnten bis zur ersten Pause aber die Südtiroler für sich beanspruchen: Jason Akeson ließ im hohen Slot für Matthias Mantinger liegen, dessen scharfer Snapshot halbhoch nur knapp am Ziel vorbeisegelte (17.). Als sich Davide Conci aus der Rundung ins Zentrum arbeitete und dann zu Ivan Deluca durchsteckte, scheiterte dieser an Sebastian Dahm, Concis Rebound mit der Rückhand fehlte der Nachdruck (19.).
In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts holte sich der Grunddurchgangsneunte seine Führung zurück: Viktor Svedberg schlenzte aus dem linken Rückraum und Tyler Coulter, der zuvor mit Steven Strong kollidiert war und sich so seines Gegenspielers entledigt hatte, fälschte mit dem Stick hoch in die kurze Ecke ab (23.). Im ersten Unterzahlspiel des Abends verteidigte sich der EC-KAC mit fünf Befreiungen und starken Blocks von Maier und Pastujov gut, dann stürmte Rot-Weiß wieder: Ein Abpraller blieb am Torraum liegen, Thomas Hundertpfund hechtete nach der Scheibe und drückte sie in Richtung Torlinie, Goalie Pasquale brachte im letzten Moment noch Schläger und Catcher dazwischen (32.). Der HC Pustertal blieb in Kontern stets gefährlich, Brett Findlay schlenzte bei einem partiellen Breakaway aus halblinker Position, traf jedoch nur die Stange (34.). Die nächste Großchance gehörte wieder den Hausherren: Steven Strong brachte vom linken Anspielpunkt aus einen Schusspass ins Zentrum an, Daniel Obersteiner drückte sofort ab, traf aber das einzige Hindernis am Weg in die Maschen, Wesleys Schlittschuh (37.). Danach wieder die Wölfe: Jensen Aabo stürzte, Findlay passte den Crease entlang quer, Akeson hielt den Schläger hin und fälschte den Puck damit an die Oberkante der Querlatte (38.). Bei einem gefährlichen „Zwei-gegen-Eins“-Konter verhinderte Tobias Sablattnig das finale Conci-Zuspiel (39.).
Im dritten Durchgang schlenzte Kevin Clark direkt von einem gewonnen Offensivzonen-Faceoff weg, Pasquale lenkte den Puck am kurzen Pfosten vorbei (41.). Im einzigen KAC-Powerplay des Abends stach Mathias From in ein Diagonalzuspiel, der Puck schlitterte ebenfalls nur knapp am Kasten vorbei (43.). Dann, wieder bei Even Strength, passte Senna Peeters im Slot quer, Finn van Ees aufgeknieten Onetimer von den rechten Hashmarks aus wehrte der HCP-Goalie mit dem Beinschoner ab (44.). Nachdem David Maier einen „Zwei-gegen-Eins“-Angriff der Südtiroler gestoppt hatte (46.), kamen die Gäste zu einem neuerlichen Odd Man Rush, nun waren sie erfolgreich: Brett Findlay verwertete das Purdeller-Zuspiel (46.). Die Rotjacken antworteten umgehend wieder mit Offensive, doch From und am Rebound Herburger vergaben (47.). Der rot-weiße Anschlusstreffer resultierte aus einem von Nick Pastujov gewonnenen Anspiel auf der linken Seite des Angriffsdrittels, Kevin Clark nahm den Puck auf und schlenzte ihn durch den Verkehr, er schlug unter Pasquales Fanghand ein (51.). Weil Tobias Sablattnig einen HCP-Sololauf mit einem Foul stoppte (55.), kamen die Gäste zu einem zweiten Überzahlspiel, das die Rotjacken aber wieder gut verteidigten. Mehr als zweieinhalb Minuten vor dem Ende ersetzte Klagenfurt seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, die beste Gelegenheit fand Mathias From vor, der im hohen Slot von links nach innen zog und schlenzte, die Scheibe wurde allerdings über das Gehäuse abgelenkt (60.). In den finalen Zügen der Partie lief Tyler Coulter auf das verwaiste KAC-Tor zu und stellte mit seinem Empty Net-Treffer den 2:4-Endstand her, die Viertelfinalserie erlebt damit am Freitag in Brunico/Bruneck einen sechsten Teil.