Die Ice Aliens ließen jedoch nicht nach und kamen zum verdienten Ausgleich durch Artur Tegkaev in der 16. Spielminute. In den Folgeminuten wollten beide Teams noch vor der Pause in Führung gehen, doch einmal mehr zeigten sich die Gäste cleverer. Einen Angriff der Ratinger unterlief Nils Liesegang und konnte das Break eiskalt zum 1:2-Pausenstand nutzen.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich an der kämpferischen Einstellung beider Teams nichts. Selbst in Unterzahl konnten sich die Außerirdischen gute Möglichkeiten herausspielen, doch oftmals fehlte das nötige Quäntchen Glück, um die Scheibe auch im Herner Tor unterzubringen. Erst in der 28. Minute fiel das nächste Tor, wiederum für den HEV, der durch Philip Hendle eine Überzahl nutzen konnte und auf 3:1 erhöhte. Viele Zuschauer glaubten zu diesem Zeitpunkt, dass damit die Vorentscheidung gefallen sei, doch die Ice Aliens kämpften sich erneut zurück und kamen in der 35. Minute zum 3:2-Anschlusstreffer durch Marc Höveler. Eine weitere Unachtsamkeit sorgte jedoch dafür, dass Herne im direkten Gegenzug den alten Abstand wiederherstellen konnte. Routinier Andre Grein traf für die Gäste in der 36. Minute. Es folgte ein Auf und Ab, bei dem beide Mannschaften zu ihren Chancen kamen. Diesmal gelang jedoch den Aliens der bessere Drittelschlussspurt. 42 Sekunden vor der zweiten Pause traf nochmals Artur Tegkaev zum 3:4.
Hochspannung war also im letzten Drittel angesagt, denn beide Mannschaften wollten an diesem Abend unbedingt ins Finale des NRW-Pokals einziehen. Die Ratinger starteten wütende Angriffe auf das Herner Tor und wurden in der 45. Minute durch den Ausgleich von Daniel Fischbuch für ihre Mühen belohnt. Zu einem Zeitpunkt, als die Ice Aliens nun auf die Führung drängten und im psychologischen Vorteil waren, kam es jedoch zu individuellen Fehlern, die das Spiel am Ende entschieden. Als die Ratinger in der 52. Minute die Scheibe trotz Puckbesitz nicht aus der eigenen Zone bekamen, schlugen die Herner eiskalt zu und gingen durch Nils Liesegang erneut in Führung. Die Aliens stemmten sich nun gegen die drohende Niederlage, doch kurz vor Ende der Partie kassierten sie einen Konter durch Andre Grein – die Entscheidung vor rund 300 Zuschauern am Ratinger Sandbach.
Die Fans feierten ihre Mannschaft dennoch für eine sehenswerte Leistung und gingen keinesfalls unzufrieden nach Hause. „Natürlich hätten wir gern einen Sieg gefeiert, doch Herne war am Ende cleverer, hat unsere Fehler genutzt und verdient gewonnen“, meinte Aliens- Trainer Markus Weingran nach dem Spiel.
eishockey.net / PM Ratingen Ice Aliens