Ein perfektes Wochenende bescherten die Stuttgart Rebels sich selbst und ihrem Anhang. Einem 6:3-Auswärtserfolg am Freitag in Passau liessen die Jungs um Coach Jan Melichar zwei Tage später einen 5:1-Heimsieg gegen den EV Füssen folgen.
Es war dies das erste 6-Punkte-Wochenende seit der Rückkehr in die Oberliga Süd vor der vergangenen Saison.
Das Spiel in Passau startete für die Rebellen verheissungsvoll, denn Jannik Herm gelang bereits in der zweiten Spielminute der Führungstreffer. Der Ausgleich für Passau folgte jedoch prompt durch den erst kürzlich verpflichteten Carter Popoff (3.).
Per Shorthander sorgte Mannschaftskapitän Matt Pistilli zur Mitte des Drittels für die erneute Führung der Rebels (12.) und den gleichzeitigen Spielstand zur ersten Drittelpause.
Auch im Mitteldrittel gingen die Rebellen nicht von ihrer konsequenten Marschroute ab. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Popoff (29.) liess man sich nicht verunsichern und in der 33. Minute war es erneut Pistilli, der seine Farben in Führung brachte.
Und weiterhin war es der Kapitän, der voranging und nur zwei Minuten später in Überzahl zum 2:4 erfolgreich war.
Zwar konnte Nicolas Sauer für die Black Hawks im Schlussabschnitt erneut verkürzen (49.), die Rebels liessen sich dieses Mal jedoch nicht, wie in einigen Spielen der letzten Wochen leider mehrfach geschehen, aus der Ruhe bringen und verteidigten den Vorsprung konsequent bis zur letzten Spielminute.
Passau nahm nun den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was Jannik Herm gleich zweifach mit Treffern ins verwaiste Passauer Gehäuse ausnutzte und somit den 6:3-Auswärtssieg besiegelte.
Leider schied Daniel Pronin bereits beim Spiel in Lindau mit einer Schulterverletzung aus, für ihn ist die Saison leider bereits beendet. An dieser Stelle gute Besserung, Daniel.
Um diesen Erfolg gegen einen Konkurrenten im unteren Tabellendrittel zu veredeln und wieder etwas näher an die vor den Rebels liegenden Teams heranzurücken, war nun natürlich ein weiterer Sieg beim Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister EV Füssen unverzichtbar.
Und die Rebellen lieferten mit einem 5:1- Heimsieg, dem insgesamt dritten in dieser Saison.
Zuvor war allerdings Schwerstarbeit zu leisten, denn die Gäste kamen mit der Empfehlung eines guten Mittelfeldplatzes und einem Heimsieg gegen die Heilbronner Falken in die Eiswelt.
Beide Teams schenkten sich im ersten Spielabschnitt nichts, es entwickelte sich ein ausgeglichenes und schnelles Spiel. Bei Torhüter hielten sich allerdings schadlos und als man sich bereits langsam auf ein torloses Drittel vorbereitete schlugen die Rebels plötzlich erbarmungslos zu.
Mathieu Tousignant und Viktor Buchner binnen 21 Sekunden sorgten für einen lautstark bejubelten Pausenstand (19.).
In der Füssener Kabine schien es eine deutliche Ansprache von Trainer Juhani Matikainen gegeben zu haben, denn die Gäste kamen sehr bissig und druckvoll aus der Kabine. Angriff auf Angriff rollte in Richtung Stuttgarter Gehäuse, die Rebels selbst konnten offensiv kaum noch Akzente setzen.
Auch Defensive zeigte man jetzt Schwächen und lud die Gäste immer wieder mit Fehlpässen ein Chancen zu kreieren. Füssener Abschlussschwäche und ein überragender Jonas Gär im Tor der Rebels verhinderten allerdings lange einen Anschlusstreffer. Erst in der 40. Spielminute gelang dem Füssener Topscorer
Bauer Neudecker der zu diesem Zeitpunkt längst verdiente Anschlusstreffer.
Nachdem Füssen gleich nach Wiederbeginn eine erneute hochkarätige Tormöglichkeit ungenutzt liess zog Nico Geidl über links nach vorne und servierte David Makuzki den Puck mustergültig , sodass dieser per Abfälscher zum 3:1 erhöhte (41.).
Ein immens wichtiger Treffer, der seinem Team nun wieder die im ersten Drittel und auch bereits gegen Passau gezeigte Sicherheit zurückbrachte. Das Spiel war nun wieder ausgeglichen, beide Teams kämpften verbissen, die deutlich bessere Effektivität lag allerdings aufseiten der Rebels.
Matt Pistill mit einem schönen Schlenzer (49.) und Tousignant mit Stochertor zu seinem zweiten Treffer des Abends stellten den zwar insgesamt verdienten, jedoch um das ein oder anderer Tor zu hoch ausgefallenen Sieg sicher.
Aufgrund des Programms bis Weihnachten sechs immens wichtige Punkte konnte man nun also auf der Habenseite verbuchen, es warten in den nächsten fünf Spielen alle Top-Vier Mannschaften plus der SC Riessersee auswärts auf die Rebels.