Mit einer sehr disziplinierten Leistung konnten die Stuttgart Rebels am vergangenen Freitag bei den sehr stark in die Saison gestarteten Eisbären Heilbronn immerhin einen Punkt ergattern.
Bei einem der im Eishockey sehr seltenen torlosen Spiele in der regulären Spielzeit fiel die Entscheidung erst mit dem achten Penalty zu Gunsten der Gastgeber. Die Vorzeichen dieser Begegnung waren klar. Stuttgart musste unter allen Umständen etwas zählbares aus der Käthchenstadt mitbringen um nicht bereits den Anschluß ans Tabellenmittelfeld zu verlieren. Die favorisierten Gastgeber ihrerseits wollten natürlich den Tabellenplatz an der Sonne nur zu gerne behaupten. Zusätzliche Brisanz barg natürlich der Umstand, das die beiden Trainer in der vergangenen Saison noch jeweils das andere Team gecoacht hatten.
Doch bereits die Anfahrt nach Heilbronn gestaltete sich für den Stuttgarter Tross aufgrund der Verkehrssituation als schwierig und so zählte man beim Warmlaufen gerade einmal 8 Stuttgarter Feldspieler auf dem Eis. Alleine die Schwenninger Fraktion hatte vor dem Spiel bereits fünf Autostunden in den Beinen. Dank sei an dieser Stelle nochmals an die Heilbronner Verantwortlichen und das Schiedsrichtergespann ausgesprochen für das unkomplizierte Verlegen des Spielbeginns.
Als dann schließlich doch das Eröffnungsbully ausgeführt werden konnte folgte gleich 18 Sekunden später der erste Aufreger samt längerer Unterbrechung. Sebastian Meindl zog von rechts vor das Heilbronner Gehäuse und prallte mit Goalie Andrew Hare derart unglücklich zusammen, dass dieser mit einer blutenden Wunde für sieben Minuten von Patrick Seeger vertreten werden musste. Das Spiel entwickelte sich fortan als zähes Ringen um jeden Meter Eis, die Anhänger von technischer Feinkost unter den knapp 450 Besuchern kamen eher selten auf ihre Kosten. Eine große Dominanz des einen oder anderen Teams war während der gesamten Spielzeit nicht auszumachen, die wenigen wirklich klaren Tormöglichkeiten auf beiden Seiten wurden stets eine Beute der beiden starken Goalies. In der Schlussphase des Spiels erspielten sich die Rebellen zwar noch ein kleines Chancenplus, ein Tor wollte allerdings keinen Team mehr gelingen.
So musste also der ungeliebte Shootout entscheiden, wer den Zusatzpunkt erhalten sollte. Das glücklichere Händchen hatten hierbei die Gastgeber in Form des entscheidenden achten Penaltys, den Leontin Kreps verwandelte.
Teammanager Claus Becker meinte nach dem Spiel: „Den Punkt haben wir uns redlich verdient, auch ein Sieg lag durchaus im Bereich des Möglichen. Die Anweisungen und Tipps des Trainers hat die Mannschaft in jeder Phase des Spiels 1 zu 1 umgesetzt.“
Mit dieser Leistung hat die Mannschaft bewiesen, dass sie in dieser Saison in jedem Spiel eine reelle Siegchance hat. Dieser Gewissheit müssen nun allerdings auch Taten in Form von Punkten folgen um das ausgegebene Saisonziel zu erreichen. Nächste Gelegenheit hierfür besteht am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel bei Angstgegner EKU Mannheim.
Tore:
1:0 (60:00) Kreps (Pen)
Strafen Heilbronn : 8
Strafen Stuttgart : 16
Zuschauer : 439