In einem der besten Spiele seit der Rückkehr in die Oberliga Süd war es am Freitag letztlich die mangelnde Kaltschnäuzigkeit aufseiten der Stuttgart Rebels, die es den Gästen aus Bietigheim ermöglichte, einen zwar nicht unverdienten, jedoch gleichzeitig auch etwas glücklichen Sieg aus der Landeshauptstadt mit ins Ellental zu nehmen. Nach beidseitig sehr starken Torhüterleistungen stand somit letztlich ein 0:2 (0:1,0:0,0:1) auf dem Tableau.
Die Rebels starteten fulminant ins erste Drittel, erarbeiteten sich viele Spielanteile und brachten das Gästetor einige Male stark in Bedrängnis. Doch auch die Steelers taten das Ihre dazu, dass sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch mit beidseitig hohem Tempo entwickelte.
Deren Topscorer Marek Racuk war es schliesslich vorbehalten, einen Break zur Gästeführung zu verwerten (12.). Zwar wies das Torschussverhältnis nach dem ersten Durchgang nur einen Schuss mehr für die Rebellen aus, die Mehrzahl an Großchanchen lag allerdings auf deren Seite.
Zu Beginn des Mitteldrittels schien es zunächst, als könnte der Favorit nun das Spiel mehr und mehr auf seine Seite ziehen, die Rebels verteidigten jedoch geschickt , waren meist gut am Gegner und konnten auch zahlreiche Schüsse blocken. Recht schnell zeigte sich jedoch,
dass das starke Anfangsdrittel keine Eintagsfliege gewesen sein sollte, wie es bereits einige Male in dieser Saison gegen scheinbar übermächtige Gegner der Fall gewesen war, im Gegenteil, die Jungs um den neuen Mannschaftskapitän Jannik Herm kämpften und spielten sich zurück
sodaß auch dieses Drittel auf Augenhöhe stattfand. Dass keine weiteren Treffer fielen ging nicht zuletzt auf das Konto der beiden ausserordentlich stark haltenden Schlussmänner.
Auch der Schlussabschnitt wurde von beiden Teams verbissen geführt, wobei sich das Kräfteverhältnis nun, wenn auch nur marginal, auf die Seite Bietigheims drehte. Dass bei einem dermassen engen Spielstand irgendwann die Crunchtime beginnt, zeigte sich in der 54. Spielminute.
In einem zwar intensiven, aber immer fairen Spiel, entlud sich die beidseitige Anspannung in einem kurzen Fight. Kurz vor Spielende setzte der Stuttgarter Coach Jan Melichar dann alles auf eine Karte und beorderte Keanu Salmik zugunsten eines weiteren Feldspielers von Eis. Leider wurde dieses Risiko
am Ende nicht belohnt, denn Bastian Eckl sorgte kurz darauf nach einem Stuttgarter Puckverlust für die endgültige Entscheidung (59.).
Trotz der Niederlage kann die Mannschaft stolz auf ihre Leistung sein. Wenn sie es schafft, diese regelmässig abzurufen, vor allem gegen Mannschaften aus der eigenen Tabellenregion, muss ihr und allen Rebelssupportern nicht bange um die kommenden Spiele werden.