Red Bull München hat dank einer Energieleistung auch Spiel zwei des Playoff-Halbfinals bei den Grizzlys Wolfsburg gewonnen. Vor 3.261 Zuschauern verbuchten Austin Ortega, Ben Smith und Maximilian Kastner die Treffer beim 3:2-Auswärtserfolg (1:2|2:0|0:0) der Münchner. Der dreimalige deutsche Meister führt in der Best-of-Five-Serie nun mit 2:0, damit fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug ins Finale. Weiter geht es am Sonntag (14:00 Uhr) im Olympia-Eisstadion.
SPIELVERLAUF
Wolfsburg startete mit viel Intensität, die besseren Möglichkeiten eröffneten sich aber zunächst den Red Bulls. Der in den ersten Minuten auffällige Filip Varejcka mit einem Pfostentreffer (3.), ehe Grizzlys-Keeper Dustin Strahlmeier einen Schuss von Smith entschärfte (6.). Gerade, als München die Kontrolle übernommen hatte, schlugen die Niedersachsen eiskalt zu: Anthony Rech erzielte die Führung für die Hausherren (7.) und Phil Hungerecker legte nur 75 Sekunden später den zweiten Treffer nach (8.). Henrik Haukeland im Tor der Gäste war ohne Abwehrmöglichkeit – so wie sein Gegenüber Strahlmeier in der 16. Minute. Ortega stellte in Überzahl nach Zuspiel von Jonathon Blum den Anschluss her – 1:2. München danach überlegen, aber ohne weiteren Treffer vor der ersten Drittelpause.
Der Druck der Red Bulls hielt nach dem Seitenwechsel an und wurde nur kurzzeitig durch ein Powerplay der Grizzlys unterbrochen. Wieder komplett, veredelte Smith einen sehenswerten Angriff über Ortega und Yasin Ehliz zum Ausgleich (25.). Danach harte Zweikämpfe und hohes Tempo – es ging hin und her. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, gefährlicher waren aber die Münchner. Strahlmeier rettete unter anderem stark gegen Frank Mauer (28.), musste sich in der 36. Minute jedoch zum dritten Mal geschlagen geben: Kastner fälschte einen Schuss von Konrad Abeltshauser ab und bescherte den Red Bulls die 3:2-Führung vor dem Schlussabschnitt.
Wolfsburg versuchte noch einmal alles und hatte einen Pfostentreffer durch Jonas Enlund (42.), doch die Red Bulls verteidigten konsequent. Wenn Schüsse auf das Tor von Haukeland durchkamen, konnten sich die Gäste auf ihren Keeper verlassen. Das Duell weiterhin extrem intensiv und spannend, denn es ging mit dem knappen Vorsprung auch in die letzten Minuten. Mit dem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis machten die Grizzlys enormen Druck, doch Haukeland und seine Vorderleute retteten die 3:2-Führung über die Zeit.
Henrik Haukeland:
„Wir wissen, was wir zu tun haben. Auch wenn wir in Rückstand geraten, verfallen wir nicht in Panik, sondern bleiben bei unserem System.“
Endergebnis
Grizzlys Wolfsburg gegen Red Bull München 2:3 (2:1|0:2|0:0)
Tore
1:0 | 06:31 | Anthony Rech
2:0 | 07:46 | Phil Hungerecker
2:1 | 15:08 | Austin Ortega
2:2 | 24:59 | Ben Smith
2:3 | 35:09 | Maximilian Kastner
Zuschauer:
3.261