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Regionalligisten wollen weiter trainieren und spielen

Gemeinsame Erklärung der Vereine der Eishockey Regionalliga West

Þ02 November 2020, 17:08
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Regionalligateams wollen weiter spielen und trainieren

„Wir wollen (weiter) trainieren und spielen!“

Der Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Unterbrechung der Infektionsdynamik im Rahmen der Corona Pandemie vom 28. Oktober 2020 und die von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in der Coronaschutzverordnung vom 30. Oktober 2020 übernommenen Maßnahmen haben bei den Vereinen der Regionalliga West innerhalb des Eishockeyverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. zu großem Unverständnis geführt. Institutionen und Einrichtungen, die der Freizeitgestaltung zuzuordnen sind, sollen vom 2. November 2020 bis zum 30. November 2020 geschlossen werden. Dazu gehören u.a. der Freizeit- und Amateursportbetrieb mit Ausnahme des Individualsports.

Der Amateursport hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion und ist auch oder gerade in diesen schwierigen Zeiten von besonderer sozialer Bedeutung. Die Vereine haben seit dem Sommer große zeitintensive Anstrengungen unternommen um geeignete Hygienekonzepte sowohl für den Trainings- als auch Spielbetrieb sukzessive zu entwickeln, entsprechend zu erproben und zu verfeinern. Diese Konzepte wurden von den entsprechenden örtlichen Behörden geprüft, gelobt und als geeignet eingestuft. In den letzten beiden Monaten gab es in der Umsetzung keinerlei Beanstandung, eine direkte Auswirkung des durchgeführten Trainings – und Spielbetriebs beim Eishockey in NRW auf die gestiegenen Infektionszahlen konnte nirgendwo nachgewiesen werden. Trotzdem sollen nun Kinder und Jugendliche, die die wichtige und unverzichtbare Basis des Eishockeysports bilden, sowie Erwachsene, für die ihr Sport mehr ist als eine beliebige Freizeitgestaltung, ausgesperrt werden.

Die Vereine der Eishockey Regionalliga sind sich einig, dass in der momentanen Situation Maßnahmen gegen die exponentielle Dynamik der gestiegenen Infektionszahlen zwingend notwendig sind. Aber diese Maßnahmen sollten differenziert getroffen und transparent begründet werden. Dies ist aber bezogen auf den Eishockeysport in den Beschlüssen und Verordnungen nicht erkennbar. Schon allein die lapidare Einordnung des Amateursportbetriebs in den Bereich der Freizeitgestaltung wird dem Anspruch unserer Vereine nicht gerecht und lässt keine differenzierte Betrachtung erkennen, sondern eher Willkür vermuten. Der Hinweis der Bundeskanzlerin auf Nachfrage nach den vorhandenen und gelobten Hygienekonzepten, sie würden ja ab Dezember wieder Gültigkeit bekommen, ist ebenso wenig nachvollziehbar. Die Konzepte haben funktioniert, warum sollen sie einen Monat ausgesetzt werden?

Die Vereine der Regionalliga West fordern die Bundesregierung sowie die Landesregierung NRW auf, die getroffenen Beschlüsse differenzierter zu durchdenken und situationsgerecht im Sinne der wichtigen gesellschaftlichen Funktion des Amateursports abzuändern. Die Vereine der Regionalliga West fordern die zuständigen Verbände, den Deutschen Eishockey-Bund e.V. sowie den Eishockeyverband Nordrhein- Westfalen e.V. auf, ihren Einfluss im Sinne ihres Satzungszweckes, der Förderung des Eishockeysports im Jugend-, Nachwuchs- und Seniorenbereich, bei den verschiedenen politischen Stellen geltend zu machen. Dies ist bisher wenig bis gar nicht sichtbar geworden. Jeder Tag, an dem unsere Sportart Eishockey pausiert, ist ein verlorener Tag. Unter der Federführung der Vereine mit ​den entsprechenden Hygienekonzepten lernen Kinder und Jugendliche jeden Tag, verantwortungsvoll und solidarisch mit der momentanen Situation umzugehen. Gerade in schwierigen Zeiten ist das besonders wichtig.
Die Vereine der Eishockey Regionalliga West wollen weiter unter den bewährten Hygienekonzepten trainieren und spielen. Wir wissen, dass es keine normale Saison geben kann. Wir wissen, dass immer mit Einschränkungen zu rechnen ist. Aber wir wollen nicht aufgeben. Von daher erwarten wir die entsprechende Unterstützung von den zuständigen politischen Stellen und Verbänden, wie man möglichst schnell wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen und einen modifizierten Spielbetrieb, in welcher Form auch immer, unter den gegebenen Bedingungen durchführen kann. Dabei sollte das Eishockeyspielen, dort wo es möglich ist, im Vordergrund stehen. Meisterschaftswettbewerbe, Auf- und Abstiege etc. sind nachrangig. Die Vereine der Regionalliga West sehen sich als Solidargemeinschaft zum Erhalt des Eishockeysports nicht nur in NRW, sondern in der gesamten Bundesrepublik Deutschland.

Gezeichnet:

  • Dinslakener Kobras
  • Eisadler Dortmund
  • EV Duisburg
  • ESC Moskitos Essen
  • Grefrather EG
  • Neusser EV
  • Ratinger Ice Aliens
  • EC Bergisch Land
  • EHC Troisdorf
  • Tus Wiehl
  • EHC „Die Bären“ 2016 (als Gastverein im EHV NRW)
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