Der Aufwärtstrend des ESC Hügelsheim hält mit dem 7:2 Erfolg in Mannheim an. Der dritte Sieg in Folge bescherte den Baden Rhinos über Nacht den zweiten Tabellenplatz. Dieser kann allerdings heute Abend noch von Zweibrücken übernommen werden, die ihrerseits gegen die Maddogs antreten. Nach anfänglichem Abtasten beider Teams verwertete Dennis Walther nach cleverer Vorarbeit des neu zusammengeführten kanadischen Sturms Graham Brulotte und Cedrick Duhamel die erste Torchance der Rhinos zum 1:0 (5.). In der Folge erspielten sich die Rhinos ein leichtes Übergewicht, ließen aber gute Möglichkeiten genauso liegen wie die Maddogs die ihren.
Unterhaltsamer war da schon Drittel Nummer zwei, welches kurios endete. Doch der Reihe nach. 145 Sekunden waren gespielt, als Graham Brulotte nach Vorarbeit seinen Landsmanns das 2:0 erzielte. Die Antwort kam postwendend, nur 15 Sekunden später nutzte Christian Adamczak einen Stellungsfehler in der neutralen Zone und konnte durch Mithilfe des Innenpfostens den Anschlusstreffer erzielen. Doch war dies eher ein Weckruf als ein Aufbäumen, denn ansonsten ging die Partie im Mitteldrittel nur in eine Richtung. In der 25. Minute traf Cedrick Duhamel nach feinem Bullyanspiel von Dennis Walther zum 3:1. Selbst das erste Powerplay, welches bislang noch nicht zur großen Stärke der Rhinos zählte, sah vielversprechend aus. Die Scheibe lief gut durch die Reihen und endete bei Denis Friedberger, der aus dem seitlichen Slot passgenau in den Winkel zum 4:1 einnetzte (32.). Und weil es beim letzten Mal so gut geklappt hat, kopierten Dennis Walther und Cedrick Duhamel nach Bully im Angriffsdrittel den Treffer vom 3:1 kurzerhand nochmal zum 5:1 (37.). Nun springen wir aber in die Schlussminute. Die Rhinos agierten in Unterzahl, Andy Mauderer störte den Aufbau und bugsierte den Puck dadurch zu Christian Böcherer. Die dadurch entstehende 2-auf-1 Situation schloss Böcherer aus spitzem Winkel selbst ab und nagelte den Puck an die hintere Latte des Torgestänge, von wo der Puck wieder auf die Spielfläche prallte. Mauderer -mit bester Sicht- drehte bereits jubelnd ab, doch der Pfiff blieb aus, das Spiel wurde fortgesetzt. Die Sekunden vergingen und die Sirene löste den nächsten Unterbruch aus. Nun berieten sich die vier Schiedsrichter und gaben dem "Treffer" nachträglich die Anerkennung, als beide Mannschaften bereits in der Kabine waren. Nach der Eisaufbereitung wurde die Uhr auf den Zeitpunkt des Geschehens zurückgestellt und die verbleibenden 47 Sekunden des zweiten Drittels nachgespielt, ehe die Seiten für den Schlussdurchgang gewechselt wurden.
Hier passierte nicht mehr viel. Die Rhinos spielten die Führung souverän herunter, die Maddogs waren zwar bemüht aber an diesem Abend nicht mehr in der Lage das Spiel zu drehen. In der 50. Minute nutzte Noel Johnson die vierte Überzahl des Abends per Nachschuss zum 7:1. Drei Minuten später betrieb Moritz de Raaf mit dem 7:2 nur noch Kosmetik. Am Spielausgang änderte dies nichts mehr, die Rhinos gewinnen verdient und empfangen am kommenden Samstag die Hornets aus Zweibrücken zum Topspiel am Airpark.