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Riverkings zu kaltschnäuzig

HC Landsberg – ESC Geretsried 6:1 (3:0/1:1/2:0)

Þ27 Oktober 2019, 23:21
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ESC Geretsried
ESC Geretsried

Der ESC war an diesem Wochenende aufgrund des spielfreien Freitags (das Heimspiel gegen Erding wurde auf den 13.12. verschoben) nur einmal im Einsatz. Der Gegner hatte es allerdings in sich, Spiele gegen die Riverkings waren in der Vergangenheit immer hart umkämpft. In Landsberg gab es in der Regel nicht viel zu holen, doch die Rats rechneten sich trotzdem durchaus etwas Zählbares aus. Endlich wieder mit dabei war Ondrej Horvath, der sein Punktspieldebüt ausgerechnet an seinem Geburtstag feierte. Auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch und schön dass du wieder zurück bist! Ondrej Stava hingegen ist noch außer Gefecht und verfolgte das Geschehen von der Tribüne.

Das erste Drittel lässt sich aus Geretsrieder Sicht mit einem Wort beschreiben: Katastrophe. Vorne fehlte trotz einiger aussichtsreicher Möglichkeiten der letzte Wille und hinten zeigten die Hausherren, was gnadenlose Effizienz bedeutet. Landsberg drückte den ESC nicht in die eigene Zone oder schickte eine Angriffswelle nach der nächsten los. Stattdessen beschränkten sich die Riverkings auf wenige Offensivaktionen, die allerdings allesamt brandgefährlich waren. Beim 1:0 durch Gäbelein stimmte die Zuordnung vor dem Tor nicht (7.) und beim 2:0 verloren die Rats einmal mehr den Puck in der Vorwärtsbewegung (15.). Die Misere gipfelte in einem Überzahlgegentor durch Charvat, der frei vor Morczinietz bei einem Konter nur noch den Schläger Hausherren, wie man seine Torchancen nutzt.

Viel schlechter konnte es allerdings nicht mehr laufen und so starteten die Rats mit frischem Mut in den zweiten Abschnitt. Tatsächlich sah das schon deutlich besser aus, HC-Torwart Blaschta war nun immer mehr im Mittelpunkt. Nach dem Schuss von Stefano Rizzo musste er dann auch das erste Mal die Scheibe aus dem Netz fischen, Klaus Berger hat seinen Sturmpartner mit einem schönen Pass aus der Drehung in Szene gesetzt (23.). Es folgte die stärkste Phase des ESC, was fehlte war jedoch der zweite Treffer. Blaschta vereitelte beste Gelegenheiten gegen Strobl oder Horvath, der plötzlich allein vor dem Tor der Hausherren auftauchte. Die Riverkings schüttelten sich kurz, kamen aber vor allem in Unterzahl zu guten Kontermöglichkeiten. Sturm stellte mit dem 4:1 den alten Abstand her und beendete die Drangphase der Rats (32.). Die Luft war wieder etwas raus, doch kurz vor der Pause klingelte nochmal der rechte Pfosten des HC. Pechvogel Bene May konnte die schöne Kombination in Überzahl aber leider nicht vollenden.

Das letzte Drittel begann beinahe mit einem Paukenschlag. Blaschta spielte dem anrauschenden Ondrej Horvath die Scheibe genau in den Lauf, doch der Torwart bügelte seinen Bock mit einem starken Save in letzter Sekunde aus. Das war es dann aber ehrlich gesagt mit dem Aufbäumen, im Anschluss spielten nur noch die Gastgeber. Morczinietz stemmte sich mit aller Kraft gegen einen weiteren Gegentreffer und hielt u.a. mit einem gehaltenen Alleingang das Ergebnis. Die Riverkings drückten aber weiter aufs Gas und bauten die Führung folgerichtig mit zwei weiteren Überzahltoren auf 6:1 aus (50./55.), was auch den Endstand bedeutete.

Fazit: Keine gute Leistung der Rats, da hat nicht viel gestimmt. Mit brutaler Kaltschnäuzigkeit stellt der HCL die Weichen früh auf Sieg und dem ESC ist anschließend keine passende Antwort mehr eingefallen. Die Offensive, großes Prunkstück der letzten Jahre, ist in dieser Saison noch nicht so richtig auf Touren gekommen. Am kommenden Wochenende gibt es zwei neue Chancen, doch Klostersee und Dorfen werden sicherlich nicht den roten Teppich ausrollen.

Tore: S. Rizzo

Vorlagen: Berger, Horvath

Strafen: HC 26 Min / ESC 18 Min

Zuschauer: 785 

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