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Nach einem turbulenten Samstag und einem ereignisreichen Sonntag kehrt die EGDL mit einem Erfolgserlebnis aus Herne zurück und schließt das Wochenende mit insgesamt vier Punkten ab. Die EG Diez - Limburg verlor zwar die Auswärtspartie der Oberliga Nord bei den Herne Miners mit 5:6 (0:3,1:0,4:2,0:1) nach Penaltyschießen, konnte mit einem beherzten Auftritt aber viele Sympathien gewinnen.
Viele befürchteten nach der Bekanntgabe des Rückzuges aus der Oberliga, dass sich die Rockets in den letzten Partien der Hauptrunde hängen lassen würden, manche sprachen sogar von Wettbewerbsverzerrung. Die Mannschaft von Interimstrainer Arno Lörsch strafte aber alle Kritiker Lügen und zeigte von Beginn an, dass sie weiterhin gewillt ist um jeden einzelnen Punkt zu kämpfen.
Nach druckvollen ersten zehn Minuten wäre eine Führung für die Gäste durchaus verdient gewesen, die Tore im ersten Drittel erzielten aber effektive Miners. Polter (10.), Seto (12.) und Komov (13.) schossen innerhalb von weniger als drei Minuten eine 3:0 - Führung heraus, die aber nicht die Geschehnisse auf dem Eis wiederspiegelte. Zuvor blieben auf Seiten der Rockets gute Einschussmöglichkeiten durch Lehtonen und Kolupaylo ungenutzt, so dass es nach kurzweiligen zwanzig Spielminuten mit einer verdienten, aber zu hoch ausgefallenen Führung für die Gastgeber in die erste Pause ging.
Trotz des deutlichen Rückstandes zeigten sich die Rockets auch im zweiten Spielabschnitt kämpferisch und kamen in eigener Überzahl durch Fedor Kolupaylo, nach Vorarbeit von Bajaruns und Zolmanis, zum ersten Mal auf die Anzeigetafel (24.). Herne hingegen ließ zwei Powerplay - Situation verstreichen, agierte nun bei weitem nicht mehr so abgeklärt als noch zuvor und konnte sich bei Schlussmann Finn Becker bedanken, dass es bei lediglich einem Gegentreffer nach zwei gespielten Dritteln blieb. Für den unrühmlichen Höhepunkt des Mittelabschnitts sorgte Routinier Konstantiv Firsanov, der für einen unnötigen Stockschlag eine 5-Minuten-Strafe + Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt und das Eis verlassen musste.
Das nun mit offenem Visier geführte Spiel bot den Zuschauern im Schlussabschnitt bei sechs Treffern große Unterhaltung, bereitete beiden Trainern aber großes Kopfzerbrechen. Nach Treffern von Lauris Bajaruns (41., Unterzahl) und Fedor Kolupaylo (48.,56.) für die Rockets und Fominych (47., doppelte Überzahl) und Liesegang (53.) für die Miners, kam es in der Schlussminute zum großen Show-Down: Tommi Steffen hatte bei eigener Überzahl längst das Eis zu Gunsten eines weiteren Feldspielers verlassen, als David Lademanns Schuss von der blauen Linie den Weg ins Netz zum vielumjubelten Ausgleich fand (60.).
Da keines des beiden Teams in der fünfminütigen Verlängerung einen weiteren Treffer erzielen konnte, musste das anschließende Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Hier hatten die Miners in Form von Elvijs Biezais das bessere Ende für sich, so dass die EGDL mit einem Punkt und erhobenen Hauptes nach Hause fuhr.
„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, so Arno Lörsch während der Pressekonferenz. „Nach dem 0:3 im ersten Drittel hätte sicher keiner mehr damit gerechnet, dass wir so stark zurückkommen. Wir waren bis dahin aber auch schon keine drei Tore schlechter. Ab dem Mittelabschnitt waren wir dann auch im Torabschluss effektiver, machen die kleinen Dinge besser und nehmen letztendlich einen verdienten Punkt mit an den Heckenweg.“
„Die ersten zwanzig Minuten waren noch ganz in Ordnung“, resümierte sein Gegenüber Tobias Stolikowski „Wir wussten, dass Diez - Limburg gute Einzelspieler hat und es sehr schwer wird, wenn wir von unserem Gameplan abweichen. Am Ende können wir über die beiden Punkte sehr glücklich sein. Gerade in der Overtime hat sich das Geschehen fast nur in unserem Drittel abgespielt.“
