Die EG Diez-Limburg macht mit einem Sieg bei den Löwen Frankfurt das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und klettert damit in der Regionalliga West auf den 3. Tabellenplatz. Die Rockets gewannen in der Mainmetropole mit 6:4 (2:2, 2:0, 2:2), machten dabei zwar deutlich zu wenig aus den sich bietenden Torchancen, mussten aufgrund von Ausfällen aber auch über weite Strecken der Partie mit nur zwei Reihen auskommen.
Jens Hergt hatte nach dem Kantersieg gegen Lauterbach, bei dem seine Mannschaft spielerisch nicht überzeugt hatte, eine Reaktion eingefordert. Auf den ersten Blick mag man glauben, dass die in Frankfurt ausgeblieben ist - schließlich hatten viele auch bei den Löwen mit einem deutlichen Sieg gerechnet. Doch unter den Umständen, mit denen die Rockets am Bornheimer Hang aufliefen, zählten am Ende nur die drei Punkte.
„Ich habe eine Reaktion der Mannschaft gesehen, und das war heute auch wichtig“, sagte Hergt. Wohlwissend, dass sein Team auch am Sonntagabend nicht in einen Spielrausch verfallen war. Ohne die Routiniers Alexander Engel, Konstantin Firsanov und Steve Themm und auch ohne Förderlizenzspieler kam die EGDL auf gerade einmal 13 Feldspieler. „Dennoch waren wir in den ersten beiden Dritteln klar überlegen.“ Ablesbar ist das auch an den Torschüssen: 19:9 im ersten, 22:5 im zweiten Drittel - jeweils zugunsten der Rockets. Die ließen in den ersten 40 Minuten unter anderem drei Alleingänge liegen und schossen drei Mal an den Pfosten.
Tore gab es dennoch zu bejubeln - und an dieser Stelle gebührt den treuen Rockets-Fans ein großes Lob, die sich am Sonntag auf den Weg nach Frankfurt gemacht hatten und dort ihre Mannschaft unterstützten. Gejubelt wurde zunächst über die beiden Tore von Florian Böhm (2.) und Andre Bruch (11.) zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung. „Danach haben wir durch zwei individuelle Fehler den Gegner zum Toreschießen eingeladen“, bemängelte der Rockets-Trainer. Nutznießer waren Dustin Bauscher (12.) und Max Levin Frank (19.).
Schlimmer als die Gegentore war jedoch, dass US-Stürmer Bobby Sokol Ende des ersten Drittels nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich nicht mehr weiterspielen konnte. Schiedsrichter Siegfried Gut hatte den Check von David Lademann auch als einen gegen Kopf und Nacken gewertet, erfand jedoch kurzerhand ein neues Strafmaß: 2 + 10 Minuten. Lademann durfte weiterspielen. Ob der Amerikaner am nächsten Wochenende wieder spielen kann, ist derzeit noch offen.
Auf dem Eis schossen die Rockets im zweiten Drittel eine knappe Führung durch Pierre Wex (30.) und Julian Grund (39.) heraus. „Wir sind nie Gefahr gelaufen, dieses Spiel zu verlieren“, sagte Hergt - auch wenn sein Team es am Ende unnötig spannend machte. Im letzten Drittel trafen Emanuel Grund (53.) und Florian Böhm (57.) für die EGDL, Tim Ansink (54., 58.) verkürzte für die Löwen im Doppelpack auf 4:6. Am Sieg änderte das aber nichts mehr, die Pflichtaufgabe in Frankfurt war gelöst. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
EG Diez-Limburg: Schönfelder - Corbett, Krämer, Emanuel Grund, Mörschler - Maier, Niestroj, Sokol, Mainzer, Bruch, Wex, Schwab, Julian Grund, Böhm.
Schiedsrichter: Siegfried Gut.
Zuschauer: keine Angabe
Tore: 0:1 Florian Böhm (2.), 0:2 Andre Bruch (11.), 1:2 Dustin Bauscher (12.), 2:2 Max Levin Frank (19.), 2:3 Pierre Wex (30.,+1), 2:4 Julian Grund (39.), 2:5 Emanuel Grund (53.,+1), 3:5 Tim Ansink (54.,+1), 3:6 Florian Böhm (57.,+1), 4:6 Tim Ansink (58.).
Strafen: Frankfurt 14 +10 David Lademann + 10 Daniel Hasenkampf, Diez-Limburg 8.
Der Ausblick
Freitag, 19. Oktober, 20.30 Uhr: EGDL vs Ratinger Ice Aliens