Der Druck war immens, doch die Roosters hielten ihm stand. In Ingolstadt gewannen die Iserlohner am Ende nicht unverdient mit 3:2 und verschafften sich so eine hervorragende Ausgangsposition für die letzten beiden Spieltage.
Anders als in den letzten Auswärtspartien waren diesmal die Sauerländer von Beginn an hellwach und bereit für einen harten Kampf gegen die Panther. Mit ein wenig Glück hätten die Roosters sogar den ERC früh überrascht, doch Jentzsch‘s Solo endete Zentimeter vor der Torlinie (2.). Auf der anderen Seite musste Andy Jenike zum ersten Mal mit seinen Schonern gegen Palmu klären. Doch in der Anfangsphase machten die Gäste mehr Druck und sorgten durch Raedeke, Buschmann und Bailey für reichlich Gefahr vor dem Kasten der Hausherren. Iserlohn spielte gradlinig, mit viel Zug zum Tor und das beschäftigte den ERC gehörig, der nur vereinzelt nach Kontern im Drittel der Waldstädter auftauchte. Erst zum Ende zog Wolgemuth den Puck aus guter Position über das Tor (16.) und Detsch prüfte Jenike, der erneut mit seinen Schonern schnell genug auf dem Eis war und den Puck abwehren konnte (18.). Das Unentschieden aus Sicht der Roosters zur Pause war aber mehr als verdient.
Konzentriert kamen die Iserlohner auch aus der Kabine zurück auf das Eis. Direkt beim ersten Angriff konnten die Roosters dann auch jubeln. Brent Aubin schnappte sich die Scheibe an der Bande hinter dem gegnerischen Tor, zog mit den Puck vor den Kasten und schob die Scheibe durch die Beine von Garteig zur 1:0-Führung ins Tor (21.) Ingolstadt war beeindruckt und benötigte einige Minuten, um sich von dem Rückstand zu erholen. Viele Fehlpässe im Spielaufbau waren ein Zeichen für die kurzzeitige Verunsicherung. Dann aber holten sich die Panther erst durch ein erfolgreiches Unterzahlspiel und dann durch ein druckvolles und gefährliches Überzahlspiel ihr Selbstvertrauen zurück. Endstation war aber jeweils beim gut aufgelegten Andy Jenike im Tor der Roosters. Erst ein Fehler von Ankert brachte Storm in die Situation, alleine auf Jenike zuzueilen, doch der Goalie wehrte den Puck mit der Fanghand ins Fangnetz hinter dem Tor ab (35.). Jetzt wurden die Gastgeber immer gefährlicher, aber dank Jenike, der hervorragend gegen DeFazio rettete (39.), blieb es bei der knappen Führung für die Sauerländer.
Doch zu Anfang des Schlussabschnitts kamen wieder die Iserlohner besser in die Begegnung. Raedeke düpierte Garteig und freute sich anschließend über das 2:0 für die Roosters (43.). Doch die Freude wehrte nicht lang. Morgan Ellis Hammer ließ Jenike keine Abwehrchance und brachte die Panther zurück ins Spiel (44.). Und für die Iserlohner kam es noch dicker. Frederik Storm schlenzte den Puck aus kurzer Distanz über die Schulter von Jenike in den Winkel zum Ausgleich (47.). Wer jetzt dachte, dass die Iserlohner einbrechen würden, der sah sich getäuscht. In Überzahl verwandelte Ryan O’Connor sein sehenswertes Solo zur erneuten Führung für die Sauerländer (51.). Der Rest war eine einzige Abwehrschlacht, bei der die Gäste diesmal das bessere Ende für sich besaßen und den knappen Vorsprung auch endlich mal über die Zeit brachten – den Schlusspunkt setzte der überragende Jenike mit einer letzten Parade gegen Storm Sekunden vor Schluss.