Die Liste der Füssener Ausfälle war lang für das Spiel in Rosenheim. Hötzinger, Landerer, Krötz, Simon, Wiedemann, Klein, Keller, Nadeau – da waren größere Umstellungen nötig, um zumindest mit vier Sturmreihen agieren zu können. Am Ende gewannen die gastgebenden Starbulls insgesamt verdient mit 3:1 (3:0, 0:0, 0:1). Ein starkes Startdrittel gab den Ausschlag, denn um so länger die Partie dauerte desto besser kam der EVF in Fahrt und hätte mit etwas mehr Glück sogar noch punkten können. Moralisch hat er das zumindest.
Irgendwie erinnerte der Start bei diesem Spitzenspiel Dritter gegen Vierter an die kürzliche Partie in Garmisch. Füssen sah sich von Anfang an in der Defensive und großem Druck der heimstarken Gastgeber ausgesetzt. Nach gut einer Minute scheiterte Bucheli völlig frei, eine Zeigerumdrehung später machte es Fröhlich besser und markierte die frühe Führung für Rosenheim. Höller hätte beinahe sofort nachgelegt. Nur langsam fanden die Ostallgäuer etwas besser ins Spiel und hatten Chancen durch Rott, der auf Grund der fehlenden Spieler diesmal im Sturm eingesetzt wurde, sowie Payeur. Als das Spiel relativ ausgeglichen verlief, traf Linden mit einem verdeckten Schlenzer von der blauen Linie zum 2:0. Danach kam der EVF durch Strafzeiten wieder stark unter Druck. Bei doppelter Überzahl traf Slezak frei zum 3:0. Auch über einen höheren Rückstand hätte man sich im Füssener Lager nicht beschweren können.
Das Mitteldrittel startete aber mit einer guten Gelegenheit für Manfred Eichberger, auf der Gegenseite zeigte Maximilian Meier vor allem in der 26. Minute sein ganzes Können. Das Spiel war nun ziemlich ausgeglichen, auf Füssener Seite muss man aber anmerken, dass das Überzahlspiel hier überhaupt nicht funktionierte. In der 37. Minute hatten zuerst Payeur und dann Meier die Chance zum Anschluss, scheiterten aber. Insgesamt entsprach das 0:0 auch den Spielanteilen.
Im Schlussdrittel wurde zunächst ein klares Foul an Payeur nicht geahndet, was im Gegenzug den Starbulls freie Schussbahn ermöglichte. Die Chance wurde vergeben, dafür durfte dann der EVF in Unterzahl ran. Hier erwehrte man sich im Powerplay erfolgreich, ehe Martin Guth gleich zweimal knapp scheiterte. Im Gegenzug hatte der EVF Glück, dass nach einem Abwehrfehler Mitchell nur den Pfosten traf. Als in der 50. Minute Tobias Meier endlich die Lücke zum 3:1 fand war das der Startschuss für eine starke Schlussphase der Füssener und ein Zeichen für die Moral der Mannschaft. Bei einer folgenden Strafe gegen die Oberbayern brannte es lichterloh vor dem SBR-Kasten, nur mit viel Glück konnte der Anschluss verhindert werden. Stefan Rott scheiterte danach bei einem 2-1 Konter, Payeur vergab frei vor dem Tor. Vier Minuten vor Ende zog Füssen bei einer weiteren Strafe gegen das Heimteam den Torhüter für eine doppelte Überzahl und hatte gleich eine ganze Reihe von Chancen. Doch auch bei der besten war einfach Pech dabei. Vom Pfosten wäre der Puck beinahe vom fehlerfreien Rosenheimer Goalie Luca Endres über die eigene Torlinie gelenkt worden, danach prallte er kurz vor dieser auf – kein Treffer. Da auch die weiteren Versuche der Füssener sowie die der Rosenheimer auf das leere Füssener Tor scheiterten, blieb es beim 3:1-Sieg der Gastgeber, der so in Ordnung geht. Beim EVF merkte man schon die Ausfälle, trotzdem verkaufte sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte der Partie sehr gut.
Tore:
1:0 (3.) Fröhlich (Henriquez Morales, Mitchell)
2:0 (16.) Linden (Henriquez Morales, Höller)
3:0 (18.) Slezak (Mitchell, Vollmayer/5-3)
3:1 (50.) Meier (Deubler, Rott)
Strafminuten Rosenheim 14, Füssen 18
Zuschauer 1840