Mit einem 0:3 (0:1, 0:2, 0:0) blieben die Tölzer Löwen am Freitagabend sowohl tor- als auch punktlos. Die Aufstiegsaspiranten aus Rosenheim ergriffen früh die Initiative und konnten einen ungefährdeten Sieg feiern. 2095 Zuschauer sahen kämpfende Löwen, die aber gerade vorne ohne den notwendigen Biss spielten. Ryan Foster musste verletzungsbedingt auf Tyler Ward verzichten, Kapitän Philipp Schlager gab nach fast zwei Monaten Zwangspause sein Comeback.
Nach einem kurzen Abtasten ging es gleich mit den Großchancen los. Für Tölz hatten Justi Späth, Max Brandl und der wieder genesene Kapitän Philipp Schlager die aussichtsreichsten Chancen. Die Buam mussten sich bei ihrem Goalie Philip Lehr bedanken, der bei einem Monstersave gegen Travis Oleksuk jeden Quadratzentimeter seiner Körperfläche zu nutzen wusste. Danach nahmen die Starbulls das Ruder in die Hand. Immer öfter tauchten die Grün-Weißen vor dem Tölzer Kasten auf, jedes Mal war Lehr sicher zur Stelle. Auch als ihm der Stock aus der Hand gedroschen wurde eilte Sören Sturm zur Hilfe und reichte seinen Schläger weiter. Allgemein merkte man den Löwen den Kampfgeist an. Schüsse wurden geblockt, die Zweikämpfe gefahren und immer wieder Nadelstiche gesetzt. In Tölzer Unterzahl traf dann doch Aaron Reinig an Freund und Feind vorbei von der blauen Linie zur zugegebenermaßen verdienten Führung für die Gäste (13.). Das Team von Coach Jari Pasanen blieb bis zur Drittelpause spielbestimmend, die Buam schafften es aber, weitere Treffer zu verhindern.
Während zu Beginn des zweiten Drittels die Löwen etwas die Nase vorne hatten, kehrte sich das Verhältnis mit fortlaufender Spielzeit wieder um. Sein zweites Tor, praktisch eine Kopie des Ersten, schoss Aaron Reinig wieder in Überzahl (26.), wieder bereitete Maxi Vollmayer vor. Die Starbulls, die heute mit drei Importstürmern agierten und Import-Verteidiger Klemen Pretnar pausieren ließen, waren auch weiterhin hauptsächlich im Angriffsmodus. Bei Ryan Fosters Team merkte man spürbar die Absenz von Top-Scorer Tyler Ward, der mit einer Oberkörperverletzung verletzt passen musste. So kamen die Angriffsbemühungen der Tölzer oft zu kompliziert. Es fehlte die Selbstverständlichkeit im Spiel nach vorne. In der Defensive verteidigten die Buam mit Mann und Maus, trotzdem kamen die Rosenheimer zu einem weiteren Treffer. Ex-DELer Norman Hauner hatte nach einem klugen Zuspiel von Lukas Laub das leere Tor vor sich (36.). Der Drei-Tore Abstand war auch der Pausenstand.
Das letzte Drittel sollte torlos bleiben. Die Rosenheimer schalteten in den Verwaltungsmodus, Tölz blieb bemüht, es fehlte aber allem Anschein nach der letzte Biss. Selbst bei eigenem Powerplay lief die Scheibe gut, der Zug zum Kasten von Pöpperle blieb jedoch aus. Durch Späth und Brandl kamen die Buam dem Tor nochmal nahe, den Shutout konnte Thomas Pöpperle aber letztlich doch feiern.
Auch Ryan Foster zollte dem Gegner in der anschließenden Pressekonferenz seinen Respekt: “Rosenheim vor allem im ersten Drittel spielerisch top und meistens einen Schritt schneller als wir.” Gleichzeitig rückt er den Sonntag in den Fokus: “Gegen Lindau steht eines der wichtigsten Spiele der Saison an”, und deutet damit auf die Tabelle, die rund um die Löwen noch sehr eng ist. Das nächste Heimspiel haben die Löwen kommenden Freitag, 24.02. um 19:30 Uhr, gegen die Höchstadt Alligators.