Verlor man am Freitag im ersten Spiel noch sehr deutlich in Dortmund mit 9:3, wollte die Mannschaft am Sonntag die ersten drei Punkte vor dem eigenen Publikum gegen die Icefighter aus Leipzig holen.
Im ersten Drittel sahen die Rostocker Zuschauer einen druckvollen Raubfischschwarm. Zahlreiche gute Torchancen konnten aber nicht im Leipziger Tor untergebracht werden. Auf der anderen Seite hatten auch die Leipziger gute Chancen, aber Tobias John im Tor der Piranhas hielt seinen Kasten sauber. In der 19. Minute konnte Toni Marsall auf Vorbereitung von Max Janke und Petr Sulcik die Zuschauer das erste Mal zum Jubeln bringen. Mit diesem 1:0 für die Piranhas ging es dann zur ersten Pause.
Leipzig kam verspätet aus der Kabine und man konnte vermuten, dass sie psychologisch nun an das Spiel gehen wollen. Aber die sehr guten Schiedsrichter bedachten diese eigenmächtige Pausenverlängerung mit einer zwei Minuten Strafe. Die Messestädter wurden von den nun etwas defensiver eingestellten Raubfischen gezwungen, das Spiel zu übernehmen. Der Rostocker Sturm hatte zahlreiche Konterchancen, aber Erik Reukauf im Tor der Leipziger fing alle Pucks oder begrub diese unter sich.In der 16. Minute konnte dann Tomas Vrba Tobias John überwinden und es ging zur letzten Pause mit einem leistungsgerechten 1:1.
Zum letzten Drittel waren dann beide Mannschaften anwesend. Rostock übernahm das Zepter und der Leipziger Trainer schien seiner Mannschaft die Devise „Konter“ mit auf das Eis gegeben zu haben. Es dauerte bis zur 13. Minute, da gelang es Paul Stratmann mit einem sehr schönen Angriff die Rostocker Schillingallee zum Kochen zu bringen. Leipzig wollte nun wieder den Ausgleich erzielen, nur die Trainer Wolfgang Wünsche und Pavel Blaha hatten ihre Schützlinge hervorragend eingestellt und diese spielten clever. Nach einer Auszeit zwei Minuten vor Ende der Partie durch Leipzig, war jedem Zuschauer klar, Leipzig nimmt bei einer passenden Gelegenheit ihren Torhüter vom Eis. Doch dazu kam es erst einmal nicht. Petr Sulcik gelang bei einer verbleibenden Spielzeit von 23 Sekunden das 3:1 im Tor von Leipzig unterzubringen. Die Raubfische waren nun noch am Feiern, da gelang Lars Müller für die Leipziger noch vom Bully das 3:2 für die Icefighter zu erzielen.
Somit haben die Rostock Piranhas die ersten drei Punkte auf ihrem Konto. Die Tabelle sieht nach diesem Wochenende aus Rostocker Sicht freundlich aus. Dortmund hat vier Punkte, Rostock und Bad Nauheim haben drei Punkte. Leipzig trägt mit zwei Punkten erst einmal die rote Laterne.
Am kommenden Wochenende reisen die Piranhas nach Bad Nauheim. „In den Aufstiegsspielen zur zweiten Bundesliga gibt es keine leichten oder schweren Spiele mehr. Es zählt nur, den Kampf anzunehmen und dies hat meine Mannschaft an diesem Wochenende gemacht,“ so der Trainer Wolfgang Wünsche nach dem Spiel.
Nach dem Spiel musste man auch wieder unschöne Szenen hinter der Rostocker Mannschaftsbank sehen. Der Leipziger Trainer trommelte an das Plexiglas und pöbelte dem im Interview befindlichen Wolfgang Wünsche an.
Rostock Piranhas: 31 Tobias John, 43 Rostislav Kosarek - 97 Rene Wegner, 96 Keven Gall, 76 Vjatcheslav Koubenski, 38 Vitalij Blank, 7 Christopher Schimming, 32 Max Janke, 78 Jan Schmidt - 67 Karol Bartanus, 94 Phil Bergemann, 93 Daniel Ternick, 20 Jens Stramkowski, 6 Anton Marsall, 16 Paul Stratmann, 19 Phillip Labuhn, 10 Petr Sulcik; Trainer: Wolfgang Wünsche
IceFighters Leipzig: 30 Steve-Andy Themm, 25 Erik Reukauf - 8 Florian Ullmann, 90 Billy Themm, 76 Olliver Kämmerer, 72 Petr Hrach, 57 Johannes Heinze - 21 Kevin Nighbert, 91 Lars Müller, 12 Michael Henk, 87 Markus Beringschmidt, 27 Sören Breiter, 82 Marcel König, 9 Tomas Vrba, 7 Jedrzej Kasperczyk, 88 Arthur Gross; Trainer: Manfred Wolf
Tore: 1:0 Anton Marsall (18:36 / Max Janke, Petr Sulcik); 1:1 Tomas Vrba (35:33 / Lars Müller, Kevin Nighbert); 2:1 Paul Stratmann (52:55 / Petr Sulcik, Christopher Schimming); 3:1 Petr Sulcik (59:37 / Vitalij Blank, Anton Marsall); 3:2 Lars Müller (59:44 / Sören Breiter, Billy Themm)
Schiedsrichter: Lars Richter (EHC Timmendorfer Strand 06) - Assistenten: Fynn Falten, Wayne GerthZuschauer: 976
Strafminuten: 6:62-Minuten-Strafe: Vitalij Blank, Max Janke, Jens Stramkowski / Petr Hrach, Markus Beringschmidt, Florian Ullmann
eishockey.net / PM Rostocker EC
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