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Trotz einer 2:0-Führung musste der EC Bad Nauheim erneut eine Auswärtsniederlage hinnehmen: Die Bayreuth Tigers behielten am späten Sonntagnachmittag mit 7:2 (0:1, 3:1, 4:0) die Oberhand, weil die Roten Teufel zu viele individuelle Fehler produzierten und die Hausherren zwischen der 35. und 40. Minute drei Treffer erzielten und den letzten Abschnitt mit 4:0 dominierten.
Der EC musste in Bayreuth neben Freddy Cabana (er könnte am Montag gegen Kassel wieder einsatzbereit sein), und Huba Sekesi auch noch kurzfristig auf Tomas Schmidt verzichten. So bekam Nachwuchsspieler Sandro Mayr vom Kooperationspartner, den Kölner Haien, in der Defensive erstmals Eiszeiten. Sein Debüt gab zudem Rückkehrer Noureddine Bettahar, der gemeinsam mit Jussi Petersen und Luis Üffing eine Angriffsreihe bildete. Im Tor stand diesmal Youngster Philipp Maurer. Felix Bick bekam von Trainer Hannu Järvenpää angesichts des stressigen Programms eine Verschnaufpause.
Das erste Drittel hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Der Bayreuther Markus Lillich startete in der dritten Minute blitzschnell durch und konnte von Daniel Ketter nur mit einem Foul gebremst werde. Die Entscheidung war unumstritten: Penalty für die Hausherren. Doch Lillich scheiterte an Philipp Maurer, der sich auch im weiteren Verlauf als starker Rückhalt entpuppte. Die Tigers bekamen zweimal die Gelegenheit zum Überzahlspiel. Der ECN verteidigte geschickt und konnten sich auf den reaktionsschnellen Maurer verlassen. Die Roten Teufel machten es in punkto Chancenverwertung besser. Cason Hohmann schnappte sich nach Zuspiel von Andi Pauli den Puck und überlistete in der elften Minute Timo Herden zur 1:0-Führung.
Direkt nach Wiederbeginn setzte Cason Hohmann mit einem sehenswerten Pass Andi Pauli in Szene, doch Timo Herden bewies seine Qualität und angelte sich die Scheibe. Andi Pauli traf anschließend den Pfosten. Präziser zielte Nicolas Cornett, der nach Zuspiel von Mark Richardson das 2:0 aus der Sicht des ECN markierte. Die Gäste setzten nach, vergaben kurz hintereinander mehrere Möglichkeiten – und urplötzlich kippte die Partie. Tyler Gron nutzte wie aus dem Nichts einen Abstauber zum 1:2. Und nur 49 Sekunden später liefen die Rot-Weißen in einen Konter, den Juuso Rajala mit einem platzierten Schuss beendete – 2:2. Der ECN war in dieser Phase unkonzentriert und musste auch noch Gegentreffer Nummer drei hinnehmen. Tyler Gron setzte sich energisch durch und vollendete zum 3:2 in der 40. Minute.
Tyler Gron avancierte dann endgültig zum entscheidenden Akteur, als sich der Torjäger der Bayreuther in der 44. Minute energisch durchsetzen konnte und im zweiten Anlauf Philipp Maurer überlistete. Der ECN wirkte nach diesem frühen Gegentreffer im letzten Drittel sichtlich angeschlagen. Auch ein Überzahlspiel verpuffte wirkungslos, auf der Gegenseite traf Kurt Davis zum 5:2. Und schließlich verwandelte Timo Walther den zweiten Penalty der Partie in der 55. Minute zum 6:2. Den Schlusspunkt setzte der vierfache Torschütze Tyler Gron, der in der 58. Minute zum 7:2 traf. Damit war ein merkwürdiges Spiel beendet. Die Roten Teufel hatten bis zur 2:0-Führung dominiert, doch Bayreuth kam zurück, hatte mit Tyler Gron den besten Akteur in seinen Reihen und behielt nach 60 kuriosen Minuten klar die Oberhand.
Tore:
0:1 (10:06) Hohmann (Pauli)
0:2 (31:35) Cornett (Richardson)
1:2 (34:50) Gron (Rajala, Järveläinen)
2:2 (35:39) Rajala (Davis, Gron)
3:2 (39:06) Gron (Järveläinen, Davis)
4:2 (43:40) Gron (Rajala, Järveläinen)
5:2 (52:37) Davis (Gron, Järveläinen)
6:2 (54:20) Penalty Walther
7:2 (57:11) Gron (Järveläinen, Rajala)
Schiedsrichter: Schmidt/Lenhart. – Kalnik/Spiegl
Strafminuten: Bayreuth 2, Bad Nauheim 4
Zuschauer: 0
