Der EC-KAC bleib im zweiten Viertelfinalduell mit dem HC Pustertal ohne Torerfolg, die Südtiroler siegten auf eigenem Eis mit 3:0 und glichen in der Playoff-Viertelfinalserie damit zum 1:1 aus.
Die Rotjacken fanden nicht richtig in die Partie, auch ein frühes Powerplay blieb auf zwei nicht genutzte Möglichkeiten beschränkt, Goalie Edward Pasquale parierte gegen Kevin Clark (4.) und Fabian Hochegger (5.). In Führung ging (erstmals in einem Playoff-Spiel gegen Klagenfurt) der HC Pustertal: Der Puck sprang hinter dem Tor über die Schlägerschaufel von Steven Strong, Raphael Andergassen tippte ihn sofort an den Crease, von wo aus Matthias Mantinger sicher verwertete (7.). Im ersten Überzahlspiel für die Wölfe wurden zwei Abschlüsse von Brett Findlay von halblinks aus nur hauchdünn an der langen Stange vorbei abgefälscht (9. bzw. 10.). Bei numerischer Überlegenheit für Klagenfurt fing Thomas Hundertpfund einen Befreiungsschlag ab und spielte auf den rechten Flügel zu Mathias From, dessen Querpass zu Hochegger konnte Pasquale mit einem starken Poke Check verhindern (12.). Als Kevin Clark in der eigenen Zone in einen HCP-Pass spritzte, kam er zu einem 40-Meter-Solo, an dessen Ende er mit einem Haken auf die Rückhand aber am Goalie der Gastgeber scheiterte (12.). Gegen Mikael Frycklund rettete Sebastian Dahm mit der Schulter, dann kamen die Südtiroler zu ihrem zweiten Powerplay, das sie nun auch in einen Treffer verwandeln konnten: Bourammans Blueliner fälschte Coulter ab, Dahm parierte und hielt auch den ersten Rebound von Cédric Lacroix, der den zweiten dann aber mit der Rückhand verwerten konnte (14.). Die beste KAC-Chance in den verbleibenden Minuten des Startdrittels arbeite Thimo Nickl heraus, seinen Schuss aus dem halbrechten Rückraum konnte Pasquale nur prallen lassen, Daniel Obersteiner klopfte vor der Stange mit der Rückhand auf das Spielgerät, der Goalie brachte seinen Beinschoner jedoch noch dazwischen (19.).
Auch im zweiten Abschnitt verlief die Anfangsphase eher unspektakulär, die erste gute Möglichkeit resultierte dann aus einer feinen Querpass-Kombination des HCP, an deren Ende der halblinks freie Mantinger aber über die Scheibe wischte (25.). Im dritten KAC-Powerplay des Abends konterten zunächst die Gastgeber „Zwei-auf-Eins“, ihnen misslang aber der finale Querpass. Bei Klagenfurt passte Nick Petersen durch die Box quer, die Direktabnahme von Nick Pastujov aus dem rechten Anspielkreis landete jedoch nicht in den Maschen (jeweils 26.). Ein flinker Vorstoß der Südtiroler mündete in einem Haken von links nach innen von Tommy Purdeller, Sebastian Dahm vermochte den freien Abschluss jedoch stark zu parieren (32.). Als Thomas Hundertpfund von der rechten Seite der Grundlinie aus scharf vor den Kasten passte, wurde Matt Fraser im letzten Moment am Einkehrversuch gehindert (33.). Fünf rot-weiße Befreiungen ließen das nächste Pustertaler Powerplay ungefährlich verstreichen, danach zeichnete sich der KAC-Goalie wieder gegen Purdeller aus, der nun von den rechten Hashmarks aus abgezogen hatte (38.). Auf Seiten der Rotjacken versandete ein “Zwei-gegen-Eins“-Konter aufgrund eines ungenauen Zuspiels (38.), bei einem Clark-Wraparound auf die Rückhand schloss Pasquale noch rechtzeitig die Beine (40.).
Die Rotjacken konnten auch im dritten Abschnitt nicht maßgeblich zulegen, die ersten beiden Chancen im Schlussdrittel waren „Zwei-gegen-Eins“-Gegenstöße der Hausherren: Dahm behauptete sich gegen Findlay (41.), Nickl fing den Coulter-Querpass ab (44.). Nach einem HCP-Block sprang der Puck zwischen die Hashmarks zu Finn van Ee, der allerdings verzog (46.), dann wanderten innerhalb von 19 Sekunden mit Clark und Jensen Aabo gleich zwei Klagenfurter in die Kühlbox, der Letztgenannte sogar für vier Minuten: Die 101 Sekunden bei „Drei-gegen-Fünf“ verteidigte Klagenfurt mit vier Befreiungen und ohne eine große Möglichkeit herzugeben sehr stark, bei „Vier-gegen-Fünf“ kassierte der EC-KAC dann jedoch den dritten Gegentreffer in dieser Begegnung: Gustav Bouramman schoss aus halbrechter Position an der blauen Linie, der Abpraller sprang an den langen Pfosten zu Tyler Coulter, der den Puck im halbleeren Kasten unterbrachte (52.). Der Rekordmeister ersetzte dann bereits mehr als fünf Minuten vor dem Ende Sebastian Dahm durch einen sechsten Feldspieler, der HC Pustertal verteidigte die Zone vor dem eigenen Gehäuse aber gut. Klagenfurt blieben meist nur Schüsse von den Außenpositionen, die entweder geblockt (Petersen/56.) oder von Pasquale pariert (Clark/58., Hundertpfund/60.) wurden. So setzten sich auch im sechsten Saisonduell zwischen dem EC-KAC und dem HC Pustertal die jeweiligen Gastgeber durch, die Viertelfinalserie geht am Freitag in Klagenfurt weiter und erlebt dort (nach einem neuerlichen Stopp in Brunico/Bruneck am Sonntag) am Dienstag zumindest auch ein fünftes Duell.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir wussten, dass der HC Pustertal nach der Auftaktniederlage hart kommen wird. Sie spielten heute mit viel Intensität, wir hingegen hatten sicher nicht unseren besten Abend der Saison. Die Mannschaft hat es versucht, konnte heute aber nie wirklich zu ihrem Spiel finden. Es wird nicht viel Analyse dieser Partie brauchen, wichtiger ist die Regeneration morgen und dann am Donnerstag die Vorbereitung auf das dritte Duell, in dem wir wieder ganz anders auftreten müssen.“