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09.03.2024, 20:00 Uhr

Rotjacken siegen erneut

3:1 Auswärtssieg in Vorarlberg

Þ10 März 2024, 00:57
Ғ994
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KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt

In einem außergewöhnlichen Startdrittel trafen die beiden statistisch besten Powerplay-Mannschaften der Liga jeweils bei numerischem Nachteil: Hundertpfund verwertete ein Solo nach Haken auf die Rückhand und Oden vollendete einen “Zwei-gegen-Ein“-Konter selbst. Vor der ersten Pause schrieben die Rotjacken aber auch in Überzahl an, als Fraser am Torraum eine Hundertpfund-Hereingabe in die Maschen ablenkte. Nach einem torlosen Mittelabschnitt bogen die Klagenfurter kurz nach Beginn des dritten Durchgangs endgültig auf die Siegerstraße ein: Ein Haudum-Steilpass ermöglichte Hundertpfund und Bischofberger den „Zwei-auf-Eins“-Vorstoß, den der Vorarlberger per Direktabnahme aus halbrechter Position in die kurze Ecke positiv vollendete. Der EC-KAC fuhr in Feldkirch seinen dritten Viertelfinalsieg in Folge ein und ist damit nur noch einen Erfolg von der Qualifikation für das Halbfinale entfernt.

Ein frühes Powerplay für die Rotjacken blieb arm an Druck und folglich ohne Torschuss, doch auch die Gastgeber stellten sich bei ihrem ersten Überzahlspiel nicht sonderlich geschickt an: Einen Querpass von der rechten Halfwall aus fälschte Thomas Vallant mit der Schlägerschaufel aus der Zone ab, jenseits der blauen Linie misslang Alexander Pallestrang der Versuch, den Puck unter Kontrolle zu bringen. Dadurch ergab sich die Solo-Gelegenheit für Thomas Hundertpfund, der diese auch zur rot-weißen Führung nutzte, indem er die Scheibe nach einem späten Haken auf die Rückhand flach einsendete (7.). Auch in ihrer zweiten Phase numerischen Vorteils brachten die Klagenfurter wenig Konstruktives zustande, ganz im Gegenteil: Nachdem die Pioneers einen ersten “Zwei-gegen-Eins“-Konter noch zu unpräzise abgeschlossen hatten (10.), ergab sich Augenblicke später neuerlich ein Odd Man Rush: Ivan Korecký schickte Joonas Oden auf die Reise, der seinen rechts mitlaufenden Mitspieler ignorierte und mit der Vorhand von den linken Hashmarks aus in die kurze Ecke einsendete – Vorarlbergs erster Treffer gegen Sebastian Dahm nach 164:03 Spielminuten ohne Torerfolg (11.).
Die besten Chancen ergaben sich kurioserweise unverändert für die jeweils numerisch unterlegene Mannschaft: Als Jan Muršak von hinter dem Gehäuse aus Manuel Ganahl bediente, wurde diesem im letzten Moment der Schläger blockiert (12.), dann ging Lukas Haudum im Konter bis zur Grundlinie, ehe er vor das halbleere Tor zum mitgelaufenen Matt Fraser passte, der den bereits von ihm abgewandt grätschenden David Madlener allerdings nur auf der Hose traf (14.). Nachdem Julian Metzler von den linken Hashmarks aus an Sebastian Dahm gescheitert war (15.), foulte er im nächsten Shift Simeon Schwinger, das daraus folgende Powerplay konnte der EC-KAC nutzen: Bei einem Postma-Schuss aus der Distanz schloss der Pioneers-Schlussmann noch rechtzeitig die Beine (18.), dann war er ohne Abwehrgelegenheit, als Thomas Hundertpfund von der rechten Halfwall aus scharf an den Crease passte und Matt Fraser in die Maschen ablenkte (18.).

Den zweiten Abschnitt eröffneten zwei Abschlüsse der Rotjacken: Bei Jensen Aabos Distanzschuss parierte Madlener mit dem Blocker, eine Direktabnahme von Johannes Bischofberger vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus flog knapp neben das Ziel (jeweils 21.). Auch als der flinke KAC-Stürmer von einem Kirichenko-Turnover profitierte und halbrechts in den Slot eindrang, war ihm kein Torerfolg vergönnt, der Pioneers-Goalie wehrte ab (25.). Aus einem Konter heraus ergab sich dann eine sehr gute Gelegenheit für die Hausherren, letztlich war es der aufgerückte Verteidiger Christian Bull, der von zwischen den Hashmarks aus abzog, dabei aber zu mittig auf Dahm zielte (26.). Nachdem sich ein “Drei-gegen-Zwei“-Vorstoß der Pioneers eigentlich in der rot-weißen Hintermannschaft verfangen hatte, kamen die Vorarlberger zu ihrem dritten (und bis dahin deutlich besten) Powerplay: Die Scheibe verließ während der gesamten Strafzeit nie die KAC-Zone, doch auch die gefährlichste Pioneers-Chance dieser Phase brachte keinen Treffer, weil Lukas Haudum nach Hechtsprung und mit dem langen Schläger den finalen Querpass unmittelbar durch den Torraum wegspitzeln konnte (31.).
Als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, konnten die Gastgeber Klagenfurts vierte Formation für mehr als zwei Minuten in der Defensivzone festschnüren, doch der Müdigkeit zum Trotz nahmen die Rotjacken sämtliche aussichtsreichen Schusslinien weg, der Bull-Abschluss vom linken Flügel aus am Ende dieser Sequenz war eine sichere Beute für Sebastian Dahm (36.). Nachdem Clemens Unterweger innerhalb der blauen Linie den Puck abgefangen hatte, ergab sich eine Net Drive-Möglichkeit über links für Niki Kraus, er hatte die Scheibe jedoch auf der Rückhand und wurde von hinten am Rande des Erlaubten gestört, sodass er keinen zielgerichteten Schuss abgeben konnte (36.). Die letzte Gelegenheit im zweiten Durchgang hatten die Pioneers: Clayton Kirichenko schlenzte aus dem rechten Rückraum und vor dem Crease lenkte Nick Pastujov das Spielgerät hauchdünn an der langen Stange vorbei ab (40.).

Nachdem sich Sebastian Dahm Nick Pastujovs Abschluss eines „Zwei-gegen-Zwei“-Angriffs entgegengestellt hatte (41.), sorgten die Rotjacken früh in Drittel drei für die Vorentscheidung: Lukas Haudum spielte von der rechten Halfwall der Verteidigungszone aus einen feinen Steilpass auf Thomas Hundertpfund, der beim Zoneneintritt fast stolperte, im „Zwei-auf-Eins“ dann aber auf Johannes Bischofberger querlegte, der per Direktabnahme aus halbrechter Position in die kurze Ecke einsendete (42.). Aus dem rechten Rückraum spielte Jan Muršak einen Diagonalpass zu Nick Petersen am linken Flügel, sein Handgelenksschuss touchierte noch die Außenstange (44.). Offensive kreierten die Pioneers nun erst wieder im Zuge ihres vierten Überzahlspiels, Michael Pastujov scheiterte aber von den linken Hashmarks aus an Dahm (51.), dessen Vorderleute sonst dank vier Clearings kaum Gefahr aufkommen ließen. Nach Erreichen der Vollzähligkeit glitt Muršak vom linken Flügel aus bis in den halblinken Slot, sein Wristshot sprang von der Innenkante der langen Stange in das Spielfeld zurück (52.).

Bei einem verdeckten Pastujov-Schlenzer von Rechtsaußen war Sebastian Dahm aufmerksam, als sich Luka Maver mit einem Doppelhaken vertikal bis an die rechten Hashmarks durchtankte und schoss, fuhr der Däne seinen Beinschoner aus (jeweils 55.). Die Rotjacken konterten über Johannes Bischofberger, der am linken Flügel in der neutralen Zone Tempo aufnahm und auch bis an die Grundlinie vorstoßen konnte, von dort aus die Scheibe aber nur noch an den Pad von David Madlener brachte (57.). Der Ex-KAC-Goalie verließ dann mehr als drei Minuten vor dem Ende seinen Arbeitsplatz, doch auch mit sechs Feldspielern konnten die Vorarlberger offensiv nicht mehr zulegen, bei einem Klagenfurter Konter sprang Ganahls Diagonalpass zum vor dem leeren Kasten freien Muršak über dessen Schlägerschaufel (59.).

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