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27.09.2024, 19:15 Uhr

Rotjacken verlieren in 75 Sekunden

4:0 Niederlage in Ungarn

Þ27 September 2024, 23:54
Ғ269
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KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt

Der EC-KAC musste am Freitag eine klare 0:4-Niederlage bei Fehérvár AV19 hinnehmen: Die Ungarn besiegelten das rot-weiße Schicksal, indem sie im zweiten Drittel binnen gut einer Minute drei Mal trafen.

Trotz einer durchwachsenen Vorstellung hielten die Rotjacken das Auswärtsspiel bei Fehérvár AV19 bis knapp nach Spielmitte torlos und damit offen, dann machten die Ungarn allerdings mit drei Treffern innerhalb von 75 Sekunden kurzen Prozess: Erdély wischte aus kurzer Distanz einen Rebound über die Linie, Berger profitierte von einem fatalen, von Mihály abgefangenen KAC-Querpass hinter dem Tor und Gaunce hämmerte kurz nach Zoneneintritt einen Schlagschuss in die lange Kreuzecke. Auch im Schlussdrittel kamen nur die Gastgeber auf das Scoreboard: Im Powerplay vollendete Hári eine feine Diagonalpass-Staffel zum Endstand. Der EC-KAC kassierte nach saisonübergreifend fünf Siegen gegen Székesfehérvár hintereinander wieder eine Niederlage und blieb im vierten ICE-Spiel 2024/25 zum ersten Mal ohne Punktgewinn.

Den ersten Torschuss der Begegnung feuerte David Maier aus dem rechten Rückraum ab, Goalie Rasmus Reijola gab den Rebound her, verneinte dann aber Matt Fraser, der den Puck aus spitzem Winkel in die kurze Ecke schieben wollte (1.). Auf der Gegenseite zog Joel Messner aus ähnlicher Position wie Maier ab, auch hier ergab sich ein Abpraller, der von Rasmus Kulmalas Schlittschuh aber so wegsprang, dass der KAC-Goalie zupacken konnte (2.). Florian Vorauer behielt auch bei einem von Csanád Erdély aus der Halbdistanz abgeschlossenen „Zwei-gegen-Eins“-Konter die Oberhand (4.), bei einem direkt vor ihm abgefälschten Atkinson-Schlenzer, der knapp an der langen Ecke vorbeizischte, war für den Schlussmann auch etwas Glück dabei (5.). In der nächsten Offensivszene brachte Josh Atkinson von der rechten Halfwall aus den Querpass zum am langen Pfosten freien István Bartalis an, der mit der Rückhand über das Spielgerät wischte (9.).

Nach einem von Vorauer parierten Stipsicz-Schuss (11.) bekam Fehérvár AV19 seine erste Überzahl-Möglichkeit zugesprochen: Dort wehrte sich Klagenfurt mit vier Befreiungen gut, Direktabnahmen von Brown aus dem Slot und Berger vom rechten Faceoff-Punkt aus wurden geblockt bzw. von Florian Vorauer abgewehrt (14.). Kurz vor Ablauf der Hinausstellung gegen Obersteiner eroberte Simeon Schwinger in der neutralen Zone die Scheibe, er drängte steil nach vorne, wurde bei seinem Abschluss aber noch so behindert, dass der Puck über die Querlatte segelte (16.). Es folgte sogleich ein zweites Powerplay für die Ungarn, erneut waren vier KAC-Clearings zu verzeichnen, ein Gaunce-Fernschuss (18.) blieb die einzige einigermaßen gefährliche Szene dieser zwei Minuten.

Im zweiten Abschnitt blockte Nick Pastujov einen Blueliner von Bence Stipsicz (22.), im „Zwei-gegen-Zwei“-Gegenstoß glitt Schwinger von rechts nach innen in den hohen Slot, fand aber nur die Stockhand Reijolas (23.). Im dritten Fehérvár-Powerplay des Abends konterte Rot-Weiß über Raphael Herburger, der diagonal auf den nachstoßenden Jesper Jensen Aabo zurücklegte, dessen Schuss vermochte der finnische Schlussmann der Ungarn aber erneut mit dem Blocker zu bändigen (25.). Bei einem Odd Man Rush der Hausherren kam der Querpass spät, Balázs Sebők fand daher keinen guten Winkel mehr vor und legte die Scheibe an der langen Stange vorbei (28.). Bei einem gezogenen Schlenzer von Mathias From aus dem rechten Faceoff-Kreis war wieder Reijola zur Stelle (30.), dann folgten die 75 entscheidenden Sekunden der Partie, in der die Rotjacken drei Gegentreffer hinnehmen mussten: Roland Kiss drängte sich halblinks steil zum Tor und lupfte die Scheibe auf Florian Vorauers Schulter, der an den Torraum springende Rebound konnte von Maximilian Preiml nicht kontrolliert werden, sodass ihn Csanád Erdély über die Linie wischte (31.). 37 Sekunden später fing Ákos Mihály hinter dem KAC-Kasten einen für Nickl gedachten Jensen Aabo-Querpass ab, sein Zuspiel verwertete der sehr auffällige Chase Berger zum 2:0 (31.). Wiederum nur 38 Sekunden vergingen, dann hatte Székesfehérvár die Weichen endgültig auf Sieg gestellt:
Cameron Gaunce nahm an der eigenen blauen Linie einen für die Tiefe gedachten Strong-Pass auf, legte sofort den Vorwärtsgang ein und zimmerte das Spielgerät knapp nach dem Eintritt in die Offensivzone mit einem satten Schlagschuss in die lange Kreuzecke (32.). Nun fingen sich die Klagenfurter, nach einem Schlenzer aus der Distanz sprang der Abpraller zu Matt Fraser an die linken Hashmarks, er drückte den Puck jedoch außen an der kurzen Stange vorbei (34.). Es folgte ein „Drei-gegen-Eins“-Konter der Magyaren, Josh Atkinson chippte den Puck vom rechten Flügel aus an den langen Pfosten, wo Balázs Sebők aber über diesen wischte (36.). Der flach zum Tor gezogene Hári schob die Scheibe an der langen Ecke vorbei, auf der Gegenseite brachte From nach einem Net Drive über links nicht mehr genug Richtung auf seinen Abschluss (jeweils 37.). Die letzte Möglichkeit im aus rot-weißer Sicht düsteren Mitteldrittel fand Pastujov vor, der auf der linken Seite zwei Gegenspieler hintereinander stehenließ, mit seinem Wristshot aus dem linken Anspielkreis Rasmus Reijola allerdings nicht in Verlegenheit bringen konnte (39.).

Ein Aufbäumen der Rotjacken in der Anfangsphase des Schlussdrittels – Herburger nach Wraparound (41.) und Gomboc aus dem hohen Slot (42.) scheiterten jeweils an Reijola – wurde von einer Vier-Minuten-Strafe gegen Pastujov gebremst. In ihrem vierten Powerplay des Abends brauchten die Roten Teufel nur elf Sekunden, um erneut anzuschreiben: Gaunce spielte aus dem linken Rückraum zu Berger im rechten Faceoff-Kreis, der sofort zum am langen Pfosten freien Hári weiterleitete, der keine Probleme hatte, ins halbleere Tor einzusenden (43.). Die nächste Phase numerischer Unterlegenheit brachte einen druckvollen Vorstoß von Daniel Obersteiner, der im „Zwei-gegen-Eins“ über links kommend auf Matt Fraser querlegte, der Kanadier übernahm direkt, Fehérvárs Goalie kickte den Puck nach guter Lateralbewegung aus der Ecke (44.).
Nachdem ein Fernschuss von Preiml nur knapp neben den Kasten abgefälscht worden war, blieb Klagenfurt im Angriffsdrittel, Jan Muršak versuchte es aus halblinker Position im Slot mit Gewalt, doch auch seinen Slapshot parierte Reijola (48.). Der Finne fing zudem einen Bischofberger-Schlenzer nach partiellem Breakaway aus der Luft (50.), auf der Gegenseite glitt István Terbócs unbedrängt ins Zentrum, zielte dann jedoch zu mittig auf den KAC-Goalie (51.). Matt Fraser schloss ein Solo symptomatisch für diesen Abend neben das Tor ab (54.), im folgenden sechsten Powerplay für die Ungarn gelang diesen wieder der Pass durch die Box, diesmal traf Bartalis den Puck an den rechten Hashmarks aber nicht richtig (55.), sodass es beim 4:0-Erfolg für Fehérvár AV19 blieb.

 

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