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Rück- und Ausblick

Þ08 November 2017, 07:18
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Die Ratinger Ice Aliens verlieren auch das zweite Spiel am Wochenende und müssen sich den Hammer Eisbären in einer hitzigen Partie mit 2:6 geschlagen geben.

Man sah den Spielern durchaus an, dass sie das verlorene Freitagsspiel wieder gut machen wollten. Zu Beginn waren die Aliens die spielbestimmende Mannschaft, schafften es allerdings nicht, Sebastian May im Gästetor zu bezwingen. Schon nach wenigen Minuten kamen auch die Gäste immer besser in die Partie und zu ersten Großchancen. Beide Torhüter hatten allerdings einen guten Tag erwischt. Insgesamt wurde das Spiel im Verlauf des ersten Drittels immer nickeliger, zweikampfbetonter und aggressiver. Tore fielen, trotz einiger Chancen auf beiden Seiten, keine mehr.

Wie schon am Freitag war es dann ein verschlafenes zweites Drittel, welches für die Vorentscheidung sorgen sollte. Die Aliens waren gedanklich wohl noch in der Kabine, da schlug der Meister gnadenlos zu. Erst brachte Kevin Thau die Gäste in Führung(21.), zwei Minuten später erhöhten die Gäste durch Ibrahim Weißleder sogar auf 0:2. Hamm war fortan die spielbestimmende Mannschaft, konnte die Aliens-Abwehr viel zu leicht auskontern. Eine höhere Führung war zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon überfällig, doch Christoph Oster verhinderte Schlimmeres. Der Frust saß tief bei den Aliens. Dustin Schumacher holte sich eine Disziplinarstrafe ab (24.), Pascal Behlau lieferte sich sogar eine schöne Boxeinlage mit Hamms Kevin Thau, für die beide Akteure mit 2+2 Strafminuten in die Kühlbox mussten (30.). Das Spiel wurde zunehmend hektischer, es gab viele Strafminuten auf beiden Seiten. Auch das Schiedsrichtergespann sorgte mit einigen, zumindest zweifelhaften Entscheidungen an diesem Abend nicht gerade für Ruhe auf dem Eis und auf den Rängen. Gegen Ende des Mitteldrittels hatten unsere Aliens das nächste Powerplay, wollten unbedingt den Anschluss herstellen, und liefen ins offene Messer. Nach einem klasse Zuspiel stand Kevin Thau völlig frei vor Christoph Oster, dieser war nach dieser Einladung völlig machtlos. 0:3, Tor in eigener Überzahl kassiert – das Mitteldrittel war, wie auch das in Herford, schwach. Als wäre dies nicht schlimm genug verletzte sich gegen Ende des Drittels auch noch unser Torhüter Christoph Oster. Er konnte das Drittel zwar noch zu Ende spielen, wurde aber im letzten Abschnitt durch Backup Dennis Kohl ersetzt.

Im Schlussdrittel lief es dann urplötzlich wieder rund. Schon nach 15 Sekunden traf unser Captain Dennis Fischbuch zum 1:3 Anschlusstreffer und nur wenige Sekunden später waren die Aliens dann wieder völlig im Spiel. Tim Brazda sorgte in der 21. Spielminute für den 2:3 Anschlusstreffer. Das Spiel schien sich wieder in eine andere Richtung zu wenden. Hamms Trainer nahm eine Auszeit, die Aliens waren sehr nah am Ausgleich. In der 52. Spielminute, gerade als die Aliens die stärkste Druckphase hatten und bereits in Unterzahl agierten, spielte Dennis Appelhans den Puck versehentlich über die Bande. Das Schiedsrichtergespann schickte Appelhans wegen Spielverzögerung in die Kühlbox, obwohl durchaus glaubhaft versichert wurde, dass die Scheibe vor Verlassen der Eisfläche die Plexiglasscheibe noch berührt habe. Es kam wie es kommen musste: Hamm nutzte die folgende doppelte Überzahl und versenkte den Puck direkt zweimal im Tor. Schon stand es 2:5, das Spiel war entschieden, nicht wenige gaben dem Schiedsrichter eine Mitschuld am Ergebnis. Hamm spielte das Spiel danach konzentriert nach Hause, konnte durch Martin Benes in der 55.Spielminute sogar noch auf 2:6 erhöhen.

Schon am nächsten Wochenende hat das Team um unseren Trainer Alex Jacobs wieder die Gelegenheit, die beiden verlorengegangenen Spiele gegen Herford und Hamm vergessen zu machen und zurück in die Spur zu finden. Freitag tritt man auswärts um 20 Uhr gegen die Rockets aus Diez an, am Sonntag kommt dann der „ewige Rivale“ aus Neuss an den Sandbach.

Das Freitagsspiel wird dabei von einigen als die schwerere von beiden Aufgaben gesehen, denn die Rockets gelten als sehr heimstark. Lauterbach wurde zweistellig nach Hause geschickt, gegen Neuwied gab es einen 7:2 Erfolg und auch gegen den neuen Tabellenführer Herford reichte es immerhin für einen Punkt (6:7 nach Penalty). Die Offensive gilt dabei als Prunkstück der Mannschaft. Trainer Arno Lörsch pflegt einen sehr offensiven Spielstil, mit ganzen 67 Toren aus elf Spielen sind die Diezer bislang auch mit Abstand die torgefährlichste Mannschaft der Liga. Zum Vergleich: Unsere Aliens haben in zehn Spielen 47 mal getroffen. Alex Jacobs muss die zuletzt schwächelnde Aliens-Defensive also dringend stabilisieren , wenn man Punkte aus Diez mitnehmen will.

Sonntag kommt es dann zum „ewig jungen Duell“ gegen unsere Freunde aus Neuss. Gegen keine andere Mannschaft spielten unsere Ice Aliens öfter, gegen keine andere Mannschaft konnten die Aliens öfter gewinnen. Dabei sind die Spiele, auch wenn Ratingen oft als Favorit ins Spiel geht, stets hart umkämpft. Trainer Andrej Fuchs kennt Liga und Leute aus dem Effeff und wird seine Spieler gewiss wieder zu motivieren wissen. Neuss liegt zurzeit mit acht Punkten auf dem siebten Platz, muss so langsam aber sicher auch wieder punkten. Auf die leichte Schulter darf man den Neusser EV nicht nehmen, denn ein Derby hat schließlich „eigene Gesetze“.

 

eishockey.net / PM Ratingen


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