Damit gab es zum vierten Advent eine Premiere, denn die Trappers aus den Niederlanden gaben zum ersten Mal ihre Visitenkarte an der Saale ab. Und bereits im Hinspiel in Tilburg hatte 15malige niederländische Meister sein Können gezeigt und die Saale Bulls ohne Punkte wieder nach Hause.
Damit war aus dieser Partie noch eine Rechnung offen und die Gastgeber starteten mit einer umgestellten erste Reihe auch sehr motiviert ins Spiel und wollten ihre Heimstärke, mit der Unterstützung der halleschen Fans, unter Beweist stellen. Und so ging es ins Drittel der Gäste, aber die ersten guten Chancen konnten nicht umgesetzt werden. Auch danach gab es weiter Druck gegen die Trappers und so stand Philipp Gunkel im Alleingang vor dem Tor von Martijn Oosterwijk, aber konnte den Puck leider nicht versenken.
Dies war dann anscheinend das Auftaktsignal für die Niederländer, welche ihrerseits nun versuchten selber in Führung zu gehen. Und da hatte Sebastian Albrecht wieder einiges zu tun. Und nach harten Kampf im Drittel der Saalestädter konnte Peter van Biezen den Puck ins Tor hauen. Dem Rückstand hinterherlaufend versuchten die Bulls das Spiel wieder zu drehen, aber der Puck wollte einfach nicht über die Linie gehen. So dachte alle schon es würde mit dem Stand von 0:1 in die Pause gehen. Doch drei Sekunden vor dem Abpfiff hämmerte Eric Wunderlich den Puck vom der blauen Linie ins Tor.
So war im zweiten Spielabschnitt wieder alles offen. Doch es zeigte sich recht schnell in welche Richtung es gehen soll. Denn nun waren die Saale Bulls endgültig am Drücker und bestimmten das Geschehen auf dem Eis. Die Trappers schafften es kaum aus ihrem Drittel raus. Und wenn doch, dann wurden die Kontern recht schnell gestoppt. So lag die Führung für Hausherren in der Luft. Für die mehr als verdiente Führung sorgte dann auch Danny Albrecht. Zwar ließen sie nachfolgend die erste Überzahl im Spiel ungenutzt liegen, aber beim Druck auf die Gäste wurde nicht nachgelassen. Dies zahlte sich dann mit dem Ausbau der Führung durch Philipp Gunkel in der 37. Minute aus, da die Verteidiger der Niederländer nicht wirklich ein Mittel gegen die Angriffe der Bulls finden konnten. Die Gäste spielten zwar sehr gefährliche Konter, aber diese endeten spätestens bei Sebastian Albrecht.
So endete der zweite Abschnitt beim Stand vom 3:1 und die Trapper mussten in der Kabine eine Strategie finden um hier noch mithalten zu können. Doch nach der Pause hatten sie diese anscheinend noch nicht gefunden, denn bestimmt wurde das Spiel weiter von den Saalestädter. Die Tilburger versuchten weiter gegen zu halten, aber wirkliche ideenreich waren sie dabei nicht und auch ihre Härte auf dem Eis brachte sie nicht weiter. Wirklich spannend wurde es erst 6 Minuten vor dem Ende noch einmal, da die Saale Bulls nun ihre erste Strafzeit kassierten und die Gäste damit für zwei Minuten in Überzahl spielten. Doch auch davon war nicht wirklich etwas zu merken, da die Hallenser routiniert verteidigten und die Strafe ohne Folgen ablief.
Auch in dem folgenden Minuten halfen auch das Rausnehmen des Torhüters und eine Auszeit nicht mehr für eine Veränderung im Spielgeschehen. So gewannen die Saale Bulls ihr Heimspiel als verdient mit 3:1 und machten erneut das 6 Punkte Wochenende gegen zwei starke Gegner komplett. Nach dem Weihnachtsfest gib es für die Saale Bulls keine so ruhigen Feiertage, denn bereits am zweiten Feiertag (Samstag) geht es in den Harz, wo die Falken in Braunlage bereits auf sie warten.
Torschützen:
0:1 Peter van Biezen – 11.
1:1 Eric Wunderlich - 20.
2:1 Danny Albrecht - 28.
3:1 Philipp Gunkel – 37.
Tore: 3:1 (1:1/2:0/0:0)
Saale Bulls gewinnen auch Auswärtsderby gegen Leipzig mit 2:3
Für die Saale Bulls ging es am nächsten schweren Wochenende, nach dem Derbyheimsieg am Sonntag, bereits mit dem nächsten Derby gegen die IceFighters Leipzig weiter. Und dieses Mal ging es in die Höhle des Löwen nach Taucha und so musste sich Ken Latta mit seiner Mannschaft nun auswärts gegen die Sachsen beweisen. Und auch hier wollten die Bulls ihre Chance nutzen nun endlich auch einen Sieg in Taucha einfahren.
Doch die Hausherren schafften den schnelleren Start in die Partie, denn gleich nach dem Anbully schnappte sich Bradler Snetsinger den Puck und überraschte Sebastian Albrecht im halleschen Tor und netzte zur 1:0 Führung ein. Nach diesem kurzen Schockmoment konnten sich die Bulls jedoch recht schnell und legten nun auch richtig los. Und so konnte Matt Abercrombie durcheinander den Einsatz der Hallenser bereits in der zweiten Minute den Ausgleich wieder herzustellen. Dies gefiel natürlich nicht nur den Fans der IceFighers nicht, sondern auch den Gastgebern. Und dies brachte auf beiden Seiten nun mehr Härte ins Spiel, welche dann mit einer handfesten Auseinandersetzung endete.
Die Bulls machten weiter Druck und versuchten nun ihrerseits in Führung zu gehen. Und nun schlug die Stunde des Neuzuganges bei dem Hallenser, denn es war der seit Donnerstag unter Vertrag stehende Danny Albrecht, welcher erneut Sebastian Staudt überwinden konnte und die Bulls mit 1:2 in Führung brachte. Doch dieser hochdünne Vorsprung musste nun erst einmal verteidigt werden, da auch die IceFighters um jeden Meter Eis kämpften. Doch die Verteidigung der Bulls war auf der Hut und so ging beim gleichen Spielstand in die erste Pause.
Nach dem Wiederanpfiff kamen sie Leipziger gestärkt zurück und versuchten vor der heimischen Kulisse das Spiel wieder zu drehen. Es entwickelte sich ein Hin und Her auf dem Eis, wobei sich die IceFighters in dem auf Augenhöhe mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Und so hatte Sebastian Albrecht mehr als genug zu tun. Und gegen Mitte des Drittels musste er sich dann geschlagen geben und sein Namensvetter Hannes Albrecht sorgte für den Ausgleich. So war die Partie wieder offen und der Kampf um einen Vorteil im Derby ging weiter. Jedoch konnten sich beide Seiten bis zum Drittelende diesen nicht sichern und es blieb beim 2:2.
Damit musste der letzte Abschnitt die Entscheidung bringen. Und dieser begann mit Strafzeiten für beide Mannschaften. Da die Strafe gegen die Bulls zuerst ablief konnten diese ihre Überzahl nutzen und mit dem Tor von Marco Habermann, welcher am Sonntag nach einem Foul das Spiel noch verletzungsbedingt früher beenden musste, waren wieder die Gäste von der Saale in Führung. Doch es blieben noch 17 Minuten zu überstehen. Auf beiden Seiten gab es weiter den vollen Einsatz, aber auch das Rausnehmen vom Torwart bei den Leipzigern kurz vor Ende brachte nicht mehr das erhoffte Tor. So lief die Spielzeituhr in Taucha unter dem Jubel der zahlreich mitgereisten halleschen Fans beim Stand von 2:3 ab.
So können die Saale Bulls sich den zweiten Derbysieg innerhalb einer Woche sichern und bringen die ersten 3 Punkte an diesem harten Wochenende. Denn am Sonntag geht es im heimischen Sparkassen-Eisdom ebenso weiter, denn die Mannschaft der Tilburg Trappers wird zu Gast sein und diese haben in der Auswärtsbegegnung bereits ihr Können bewiesen.
Torschützen:
1:0 Bradley Snetsinger – 1.
1:1 Matt Abercrombie - 2.
1:2 Danny Albrecht - 6.
2:2 Hannes Albrecht – 34.
2:3 Marco Habermann – 43.
Tore: 2:3 (1:2/1:0/0:1)
eishockey.net / Ralf John
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