Nach einer noch kurzen Vorbereitungsphase trafen die Saale Bulls gestern Abend im heimischen Sparkassen-Eisdom auf die Kassel Huskies aus der DEL2. Anders als die Gastgeber konnten die Gäste aus Nordhessen bereits auf 5 Testspiele zurückblicken – ein „Vorteil“, der sich im Spielverlauf immer wieder zeigen sollte. Während die Bulls natürlich noch ausgiebig testen, spürte man bei den Schlittenhunden genau, dass die Abstimmung in ihrem Team schon recht gut funktioniert.
So konnten die Gäste von Beginn an das Spiel durch schnelle Kombinationen und vor allem durch präzise Abschlüsse bestimmen. Die Hausherren versuchten zwar, in ihr Spiel zu finden und sich ihre Chancen zu erarbeiten, aber die Huskies waren mit ihrer körperlichen Präsenz und ihrer Schnelligkeit auf dem Eis einfach die dominierende Mannschaft. Hinzu kam auch noch die mangelnde Chancenverwertung der Saalestädter, die auch hochkarätige Möglichkeiten nicht für den möglichen Führungstreffer nutzen konnten.
So waren es dann die Gäste aus Nordhessen, welche ihren Torreigen mit dem Treffer von Noureddine Bettahar in der 6. Spielminute eröffneten. Mit der Führung im Rücken waren die Huskies nun im Dauerangriff und Sebastian Albrecht hatte im Tor der Bulls alle Hände voll zu tun, die harten Schüsse der Gäste abzuwehren. Dies gelang ihm leider nicht immer, da die Huskies ihre Spielzüge sehr gut ausarbeiteten und in der hallenser Abwehr noch einige Abstimmungsprobleme zu sehen waren. Doch genau dafür gibt es ja die Vorbereitungsspiele, um in dieser Startphase der Saison für die entscheidenden Punktspiele zu testen und als Team zusammen zu finden. Wie das erfolgreich funktioniert, konnten die Bulls nun von ihren Gegnern lernen, welche mit den Toren von Corey Trivino (10.), Mark Ledlin (13.) und Noureddine Bettahar (19.) bis zum Ende des ersten Abschnittes bereits auf 0:4 davonziehen konnten.
In den Mittelabschnitt ging es für die Bulls schon deutlich besser und die Zahl ihrer Torchancen stieg weiter an. Tore blieben jedoch weiterhin Fehlanzeige, da Leon Hungerecker im Tor der Huskies immer wieder zu Stelle war. Außerdem machten sich auch weiterhin einige Abstimmungsprobleme in den Reihen der Hausherren bemerkbar und so wurde das Spiel weiter von den Huskies bestimmt. Mit den Toren von Noureddine Bettahar, welcher nun mittlerweile zum dritten Mal einnetzte, und Justin Kirsch konnten sie bereits auf 0:6 erhöhen.
Der Mittelabschnitt, welcher für ein Testspiel von den Gäste mit einer recht hohen Härte gespielt wurde, zeigte auch seine guten Seiten: so machten die Bulls in einer doppelten Unterzahlsituation eine gute Figur und verteidigten ihr Drittel erfolgreich. Und endlich konnten sie auch zeigen, dass auch sie in der Lage sind, Tore zu schießen. So gelang es Mark Heatley im Powerplay den Ehrentreffer zu erzielen. Beim Stand von 1:6 ging es in die zweite Pause.
Nach dem erneuten Seitenwechsel konnten sich die Hallenser mehr Raum auf dem Eis erkämpfen und sich mit ihren Spielzügen Vorteile sichern. Doch all dies half ihnen einfach nicht, etwas am Spielstand zu drehen, denn alle Angriffe endeten weiter an Hungerecker oder wurden erfolgreich durch die Schlittenhunde gestört. Anders die Huskies, die durch Ben Duffy in der 44. Spielminute den 1:7 Endstand herstellten. Beide Teams kämpften zwar bis zur letzten Sekunde weiter, aber Tore sollten nicht mehr fallen.
So mussten sich die Hallenser im ersten Vorbereitungsheimspiel der neuen Saison zwar dem Ergebnis nach sehr deutlich geschlagen geben. Dennoch war klar zu sehen, dass man nur noch an wenigen Stellschrauben drehen muss, um bald auch als Sieger vom Eis gehen zu können. Daran werden die Männer um Headcoach Herbert Hohenberger in den weiteren Testspielen arbeiten. Und diese Tests gehen bereits heute weiter, denn die Saale Bulls fahren zu einem weiteren Vorbereitungsturnier nach Herford. Dort treffen sie am Samstag/Sonntag auf die Mannschaften aus Heerenveen und Herford.
Torschützen:
0:1 Noureddine Bettahar – 6.
0:2 Corey Trivino – 10.
0:3 Mark Ledlin – 13.
0:4 Noureddine Bettahar – 19.
0:5 Noureddine Bettahar – 26.
0:6 Justin Kirsch – 29.
1:6 Mark Heatley -37.
1:7 Ben Duffy – 44.