Ein Vorsprung, den die Bulls im mittleren Spielabschnitt dank eines Doppelschlages binnen 64 Sekunden auf 4:1 ausbauen konnten. Lukas Valasek in seinem 111. Spiel für den MEC sowie Niemelä mit seinem zweiten Treffer des Abend sorgten für einen Drei-Tore-Vorsprung zu Gunsten der Hausherren, den Rostocks letztjähriger Top-Torjäger August von Ungern-Sternberg in der letzten Minute des zweiten Drittels mit dem Anschlusstreffer zum 2:4 schmelzen und die Hoffnung auf Punkte für die Piranhas wachsen ließ. „Wir müssen im letzten Drittel mehr Gas geben“, so REC-Defender Philipp Seckel nach dem zweiten Spielabschnitt. Ein Vorhaben, welches für die Hanseaten nicht von Erfolg gekrönt war – im Gegenteil: In eigener Überzahl kassierte man den fünften Gegentreffer, Roman Pfennings netzte per Shorthander zum 5:2 für die Saale Bulls ein. Sicherlich der entscheidende Nackenschlag für die Gäste, die im Anschluss weiter bemüht waren, in die Partie zurückzukommen. Doch ein erneuter Doppelschlag der Bulls kurz vor Abpfiff innerhalb von 69 Sekunden sorgte für die Entscheidung und den 7:2-Endstand. „Im Großen und Ganzen bin ich natürlich stolz auf die Mannschaft. Gegen die Scorpions waren wir alle, Spieler und Trainer, nicht gut. Und deswegen war der Sieg heute so wichtig“, so Trainer Foster nach Spielende.
Ein Erfolg, der ob der personellen Situation so sicherlich nicht im Vorfeld erwartet werden konnte, standen doch mit Tim May, Kai Schmitz, Tatu Vihavainen, Christian Guran und Jannik Striepeke gleich fünf Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, genau wie die beiden Torhüter hinter Sebastian Albrecht, Jakub Urbisch und Eric Steffen. Somit stand das hallesche Eigengewächs Luke Epping als Backup hinter Albrecht zur Verfügung, avancierte dadurch mit seinen gerade einmal 16 Jahren zum jüngsten jemals auf dem Spielprotokoll vermerkten Bulls-Spieler aller Zeiten. Eine vereinshistorische Randnotiz nach einem Spiel, in dem die Saale Bulls die eingeforderte Reaktion gezeigt und die Niederlage in Mellendorf endgültig abgeschüttelt haben. (Jy)
Saale Bulls Halle – Rostock Piranhas 7:2 (2:1, 2:1, 3:0)
0:1 (09:30) Steinmann (Maylan, Kraus)
1:1 (14:14) Schmid (Pfennings, Niemelä)
2:1 (17:57) Niemelä (Schmid, Pfennings)
3:1 (32:32) Valasek (Niemelä, Grosse)
4:1 (33:36) Niemelä (Schmid, Halbauer – PP1)
4:2 (39:03) von Ungern-Sternberg (Balla, Gerstung)
5:2 (44:40) Pfennings (Niemelä, Grosse – SH1)
6:2 (56:58) Gollenbeck (Stas, Hildebrand – PP1)
7:2 (58:07) Gulda (Stas, Schmid)
Strafminuten: Halle 4, Rostock 8
Überzahl-Vergleich: Halle 2/4, Rostock 0/2
Hauptschiedsrichter: Ruhnau / Simankov
Zuschauer: 849