Saison endet nach 55 Spielen

Neckarstädter verpassen den Einzug in das Viertelfinale und verabschieden sich in die Sommerpause.
 
Wer zieht in das Viertelfinale ein? Diese entscheidende Frage stand über dem heutigen Serienfinale zwischen den WILD WINGS und den Nürnberg Ice Tigers. Zum dritten und somit letzten Mal standen sich beide Teams in der Arena Nürnberger Versicherung gegenüber. Wie bereits über die gesamte Saison hinweg präsentierten sich beide Mannschaften auch heute auf Augenhöhe und zeigten eine spannende und enge Partie. Trotz starkem Comeback, großer Moral und überragendem Support, fehlte den Neckarstädtern am Ende jedoch das Quentchen Glück, um als Sieger vom Eis zu gehen.

Beide Teams waren sofort präsent und gaben sich gegenseitig kaum Raum und Zeit. Etwas mehr Torgefahr konnten zu Beginn die Ice Tigers ausstrahlen, doch die Defensive der WILD WINGS stand stabil und verhinderte ein Durchkommen. Wie zu erwarten, fand das Spielgeschehen ausschließlich vor den beiden Toren statt, sodass die Partie durch schnelle Wechsel und wenig Struktur geprägt war. Während beide Mannschaften mit einigen Scheibenverlusten zu kämpfen hatten, konnte Nürnberg in der 12. Minute aufgrund der Mehrzahl an Offensivakzenten in Führung gehen und das wichtige erste Tor erzielen. Ohne Strafzeiten ging es dann in die erste Drittelpause. Dies änderte sich im Mittelabschnitt, wobei sich das Powerplaypotenzial in Grenzen hielt. Nachdem die Hausherren erneut auffälliger ins Drittel starteten, fanden die Neckarstädter mit der Zeit immer besser in die Partie und konnten so vermehrt gefährliche Druckphasen Richtung Nürnberger Kasten ausüben. Somit entwickelte sich das Spiel immer mehr zu einem Duell auf Augenhöhe. Während im zweiten Drittel keine Tore fielen und Schwenningen vom Scheibenpech verfolgt wurde, vertagte sich die Entscheidung auf das dritte Drittel. Hier gingen die Bayern nur noch wenig Risiko ein, weshalb die WILD WINGS Schwierigkeiten hatten, Fehler des Gegners zu forcieren. Zudem agierte Nürnberg sehr diszipliniert, was den Gästen ein Powerplay verwehrte. Nachdem die Hausherren auf 2:0 erhöhten, waren die Schwenninger zu einer Reaktion gezwungen. Diese kam in Form des Anschlusstreffers zum 2:1. Dabei blieb es jedoch nicht, denn die WILD WINGS zeigten Moral und erzielten kurze Zeit später den Ausgleich. Hierdurch gestaltete sich der Ausgang der Partie völlig offen, doch die Ice Tigers nutzten einmal mehr ihre Chancen und gewannen am Ende mit zwei Toren Unterschied.

Die Highlights.
 
Minute 1: Erste Möglichkeit der Partie: Aus zentraler Position platziert Owen Headrick die Scheibe in Erikssons Fanghand.
Minute 3: Nürnberg sorgt früh für Torgefahr. Thomas Heigl versucht es mit dem Bauerntrick – jedoch ohne Erfolg. Somit können die WILD WINGS klären und sich befreien.
Minute 5: Wuchtiger Schuss von Jeremy McKenna, doch Joacim Eriksson kann in letzter Sekunde mit der Schulter zur Seite abwehren.
Minute 7: Die erste Riesenchance für Schwenningen verbucht die Spink-Reihe auf ihrem Konto. Sebastian Uvira und die Spink-Zwillinge zwingen Leon Hungerecker mit gleich mehreren hochkarätigen Abschlüssen zu schnellen Reaktionen.
Minute 10: Beinahe gehen die WILD WINGS in Führung. Die Scheibe wird im Slot gefährlich abgefälscht und landet am Ende wenige Zentimeter neben dem Gestänge. Hier hat nicht viel gefehlt.
Minute 11: Auf der anderen Seite des Eises ist daraufhin erneut die Defensive der Gäste gefordert. Bei viel Trubel im Slot ist der Schwenninger Schlussmann mit der Fanghand zur Stelle und kann die Scheibe sichern.
Minute 12: Kurz darauf muss sich Joacim Eriksson dann aber geschlagen geben. Ryan Stoa steht mit dem Rücken zum Kasten und fälscht das Hartgummi mit viel Glück über die Linie ab. Der neue Spielstand lautet somit 1:0…
Minute 17: Zuerst zeigt Boaz Bassen einen guten Distanzschuss. Diesem mangelt es allerdings etwas an Präzision. Im Gegenzug verpasst Owen Headrick unmittelbar vor der Linie. Knappe Kiste!

Minute 23: Top Chance von Eugen Alanov, doch Eriksson kann im letzten Moment eingreifen und durch einen wichtigen Save Schlimmeres verhindern.
Minute 24: Gefährlicher Abschluss in Person von Will Weber von der Blauen.
Minute 26: Gleich zwei große Prüfungen für Leon Hungerecker: Bevor Boaz Bassen den Rebound um ein Haar verwerten kann, schließt Alexander Karachun im ersten Anlauf über die rechte Seite ab und erzielt mit viel Tempo beinahe den Ausgleichstreffer. In derselben Spielminute fahren die WILD WINGS im eigenen Unterzahlspiel einen schnellen Konter. Der Nürnberger Goalie setzt dem vermeintlichen Shorthander von Brandon McMillan jedoch ein Ende.
Minute 29: Gute Druckphase der Gäste: Will Weber bringt die Scheibe gefährlich in den Slot. Dort lauert Sebastian Uvira, der das Hartgummi an die Latte abfälscht. Schade!
Minute 36: Einige Minuten später klingelt erneut das Gestänge des Nürnberger Kasten. Die Spink-Zwillinge zeigen die bislang beste Chance des Drittels. Nach einer schönen Kombi mit zwei Querpässen setzt am Ende Tyson Spink die Scheibe an den Pfosten…
Minute 37: Zach Senyshyn nagelt das Hartgummi knapp über den Kasten.
Minute 38: Auch die Gastgeber werden zum ersten Mal vom Scheibenpech verfolgt und befördern die Scheibe ebenfalls an das Gestänge.

Minute 43: Eugen Alanov eröffnet das Offensivfeuer im letzten Drittel.
Minute 48: Will Weber präsentiert sich heute einmal mehr als offensivgefährlicher Verteidiger und bereitet Leon Hungerecker gleich zwei schwere Aufgaben aus der Distanz. Wenige Augenblicke später erhöhen die Ice Tigers auf 2:0. Vom Bully weg netzt Torschütze Cole Maier mit viel Platz die Scheibe aus spitzem Winkel über rechts ein.
Minute 51: Endlich! Die WILD WINGS finden zum ersten Mal in diesem Spiel den Weg auf die Anzeigetafel und verkürzen auf 2:1. Boaz Bassen nagelt die Scheibe aus zentraler Position in den Winkel.
Minute 55: Jaa, Ausgleich! Matt Puempel findet die Kelle von Jordan Murray, der das Hartgummi über dem Schoner von Hungerecker im Torinneren platziert. 2:2 und fünf Minuten verbleiben.
Minute 59: Die Nürnberger stellen ihre Führung wieder her. Jeremy McKenna zielt ins lange Eck und bringt die Scheibe exakt im Winkel unter. 3:2… In derselben Spielminute und wenige Sekunden vor Spielschluss machen die Bayern vorzeitig den Deckel drauf. Ryan Stoa erzielt den Empty Netter zum 4:2, schnürt seinen Doppelpack und sichert seiner Mannschaft den Einzug ins Viertelfinale.