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Κ-Δ
(2:0) - (3:0) - (1:0)
07.03.2025, 20:00 Uhr

Saisonende für den SC Riessersee

6:0 Niederlage bei den Tilburg Trappers

Þ07 März 2025, 23:37
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riessersee
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Der SC Riessersee reiste zum zweiten Mal zu den Tilburg Trappers, dem Erstplatzierten der Oberliga Nord, um das dritte Achtelfinale zu bestreiten. Hunor Martons Spieler traten mit der Hypothek von zwei Niederlagen an. In einer Best-Of-Five-Serie bedeutet das „do or die“, „siegen oder fliegen“. Die Frage war: Wie würde das Team die deutliche Heimschlappe von Dienstag wegstecken, nachdem die ansprechende Leistung bei der knappen 2:3- Auswärtsniederlage doch Hoffnung auf eine ansatzweise ausgeglichene Serie gemacht hatte?

Im ersten Abschnitt legten die Trappers los, wie sie in Garmisch aufgehört hatten: Nach einer guten Minute waren bereits drei Schüsse auf Mechels Tor abgefeuert. Auch die Bullys gingen wie gewohnt mehrheitlich an die Holländer, die sich durch eine Strafzeit jedoch selbst den Schwung nahmen. Der SCR konnte das Überzahlspiel nicht verwerten, schaffte es im Anschluss aber selbst Druck aufzubauen, denn plötzlich funktionierte das Forechecking. Folglich ergaben sich recht ansehnliche Chancen für Weiß-Blau, lediglich die letzte Präzision fehlte. Tilburg antwortete mit Härte, Anselm Gerg wurde sogar in einen kleinen Ringkampf verwickelt. Hoffnung kam auf beim SCR, als Tilburg eine Strafe kassierte. Doch in Überzahl beging auch Gendunov ein Foul und so ging es mit Vier-gegen-Vier weiter. Riessersee ließ leider eine Riesenchance liegen und Tilburg kam zu einem einminütigen Powerplay. Gerade als der SCR wieder komplett war, erzielten die Trappers die 1:0-Führung. 30 Sekunden später dann ein kurioses Tor für Tilburg, als ein SCR-Spieler zusammen mit dem Puck ins Tor gecheckt wurde – und das auch fair, so sahen es die Schiedsrichter nach Videobeweis. Eine zweite, ähnliche Szene vor dem SCR-Tor wurde nach Ansicht der Zeitlupe allerdings nicht gegeben.

Den Großteil des Mittelabschnitts dominierte Tilburg nach Belieben. Mit genauem Passspiel und variablen Läufen zogen sie schnelle Angriffe auf und drängten den SCR immer wieder in die Defensive. Das 3:0 war eine Traumkombination von der eigenen Torlinie bis vors SCR-Gehäuse – spätestens jetzt war ein Klassenunterschied zu erkennen. Der SCR musste nach einen erneuten Trappers-Konter eine Strafe hinnehmen, konnte einen weiteren Treffer aber verhindern. Bei eigenem Powerplay kassierten die Werdenfelser dann aber das 4:0, was natürlich die Vorentscheidung bedeutete. Trotzdem bäumte man sich nochmal auf, vergab jedoch drei hundertprozentige Chancen. Die Niederländer nahmen es mit der Abwehrarbeit zwar nicht mehr so genau, erzielten aber noch einen Treffer.

Das Schlussdrittel wurde zum wahrscheinlich schwersten Gang für manche einen der weniger erfahrenen Spieler im SCR-Dress. Die Einstellung der Mannschaft stimmte: Zum Ende der Saison wollte niemand eine Klatsche kassieren. Der SC Riessersee engagierte sich, Tilburg war weiterhin in jeder Eishockey-Kategorie eine Klasse besser. Die Trappers zeigten sich aber gnädig und spielten mit leicht angezogener Handbremse. So entwickelte sich eine Art Freundschaftsspiel, dem man in den letzten Minuten anmerkte, dass beide Mannschaften insgesamt ein hohes Tempo gegangen waren. Das Chancenplus war in den letzten 15 Minuten sogar auf SCR-Seite (Schüsse insgesamt 39-35), doch die Qualität der Abschlüsse hatte bei weitem nicht die der Torchancen. Der fahrlässige Umgang mit besten Gelegenheiten bescherte Trappers-Goalie Andree den Shut-Out. Mit einem finalen schönen Kontertor besiegelten die Niederländer ihren 6:0-Sieg und damit das Ende dieser Spielzeit für den SC Riessersee.

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