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Unnötige Derby-Niederlage für den ERC Ingolstadt. Im Gastspiel bei den über vierzig Minuten harmlosen Augsburger Panthern verspielten die Blau-Weißen in einem verkorksten Schlussabschnitt zweimal eine Führung und mussten sich nach einem krassen Schnitzer in der Overtime mit 5:4 nach Verlängerung geschlagen geben.
Nur wenige Torschüsse
Das Derby kam nur schwer auf Betriebstemperatur und bot im ersten Spielabschnitt nur vereinzelte Highlights. Die erste Ingolstädter Chance verbuchte Justin Feser im Powerplay, als er knapp verzog (4.). Ansonsten waren die Blau-Weißen zunächst darum bemüht, die Spielkontrolle zu erlangen. In der 12. Minute schlugen sie dann aber eiskalt zu. Jerome Flaake verschaffte sich im Slot clever Raum und versenkte die Scheibe per Direktabnahme im Winkel. Die Hausherren taten sich schwer, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen und verbuchten in den ersten zwanzig Minuten nur drei Torschüsse. Die beste Chance vergab Vinny Saponari als er die Scheibe am von Kevin Reich gehüteten ERC-Gehäuse vorbeilegte (19.).
ERC baut Führung aus
Der Mittelabschnitt war gut zwei Minuten alt, als die Oberbayern nachlegten. Wojciech Stachowiak versenkte ein starkes Zuspiel von Flaake im langen Eck. Doch auch die Hausherren konnten vier Minuten später über ihren ersten Treffer jubeln. Marcel Barinka überwand Reich mit einem platzierten Schuss ins Eck (26.). Die Blau-Weißen wollten den alten Abstand möglichst schnell wiederherstellen und das gelang ihnen zwei Zeigerumdrehungen später. Nachdem ein Tip-In-Versuch von Tye McGinn noch knapp neben dem Augsburger Kasten landete, drückte Ty Ronning die Scheibe im nächsten Angriff per Nachschuss über die Linie (28.). Auf der Gegenseite verhinderte Reich nach einem Feser-Fehlpass den erneuten Anschluss gegen Saponaris Schuss (31.).
Fehlende KOnsequenz bringt AUgsburg zurück
Ins Schlussdrittel starteten die Ingolstädter schwach. Sie ließen den Augsburgern viel zu viel Zeit und Raum und das nutzten die Gastgeber, die durch gewonnene Zeikämpfe ins Spiel fanden, zweimal aus. Samuel Soramies fälschte einen eigentlich harmlosen Kuffner-Schuss entscheidend ab (43.) und Blaz Gregorc erzielte den Ausgleich (48.). Die beiden Gegentore schienen ein Weckruf für den ERC gewesen zu sein, denn nur 46 Sekunden später erzielte Louis Brune die erneute Führung. Zu ihrer souveränen und konsequenten Spielweise fanden sie aber trotzdem nicht, denn auch beim 4:4 durch Ryan Kuffner waren die Blau-Weißen nur in der Zuschauerrolle (52.). Charles Bertrand hatte in der 56. Minute zwar die Chance auf das 5:4, verfehlte das leere Tor aber aus sehr spitzem Winkel. Im gleichen Wechsel donnerte Maury Edwards den Puck an den Pfosten und AEV-Goalie Markus Keller parierte gegen Frederik Storm. Die Entscheidung fiel schließlich in der Verlängerung und passend zum verkorksten Shlussdrittel leitete der ERC seine Niederlage maßgeblich selbst ein. Reich wollte die Scheibe zehn Sekunden vor Ende der Verlängerung schnell weiterspielen, schoss dabei aber einen kapitalen Bock, sodass Terry Broadhurst nur noch ins leere Ingolstädter Tor einschieben musste.
Stimmen zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Die ganze Saison über haben wir gesagt, dass wir hungrig und demütig bleiben müssen. Das hat in unserem Spiel heute beides gefehlt. Schon im ersten Drittel haben wir nicht gut gespielt, aber gingen trotzdem in Führung. Letztlich haben wir aber zu viele Zweikämpfe um die Scheibe verloren und den Puck zu schlecht gemanaged. Beide Teams haben heute bekommen, was sie verdient haben."
