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Schlechte Vorzeichen vor schwerem Wochenende

Þ20 Dezember 2013, 13:52
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Die Vorzeichen für das Spiel sind aber alles andere als gut, denn die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Zu Beginn der Woche meldete sich André Gerartz mit einem Haarriss im rechten Unterarm ab. Die Verletzung zog sich der beste Timmendorfer Torschütze (19  Treffer) im Spiel der 1b am letzten Sonntag zu. Wie lange Gerartz am Ende ausfallen wird, entscheidet sich in der kommenden Woche.

Neben Gerartz und den drei Langzeitverletzten Jesper Delfs, Christopher Röhrl und Jason Horst werden Tommy Raknic (WM) und Thorben Saggau (Sperre) ausfallen, dazu steht hinter Dennis Overbeck ein Fragezeichen, weil dieser Probleme mit seinem lange verletzten Knie hat. So wird sich die Mannschaft der Beach Boys zumindest am Freitag von selbst aufstellen und die Partie gegen die Harzer Falken ein sehr schweres Stück Arbeit.  Die Falken haben seit dem ersten Aufeinandertreffen im ETC vor fünf Wochen vier ihrer folgenden acht Spiele gewonnen und 13 Punkte geholt. Damit kristallisieren sich die Braunlager immer mehr als Verfolger Nummer Eins der „Großen Vier“ der Oberliga Nord heraus.

Zwar konnte man noch keine Partie gegen die beiden Hannoveraner Vereine, Rostock oder die Beach Boys gewinnen, doch wie die Auftritte gezeigt haben, sind die Falken nicht zu unterschätzen und bringen die Favoriten immer wieder in Bedrängnis. Die Garantie für die starken Leistungen der Falken hat einen Namen: Jon-Thomas MacDonald. Mal wieder haben die Scouts von Trainer Bernd Wohlmann ganze Arbeit geleistet, denn der Kanadier ist perfekt eingeschlagen. Mit 47 Punkten hat sich MacDonald unter den Topscorern der Oberliga Nord etabliert und trägt so die gesamte Mannschaft. An 66% aller Falkentore ist er beteiligt, eine höhere Quote hat in der Liga keiner. Allerdings könnte diese Abhängigkeit für Braunlage gefährlich werden, wenn es den Beach Boys gelingt, MacDonald aus dem Spiel zu nehmen. Zwar sind auch Kapitän Erik Pipp (25 Punkte) und der routinierte Christian Schock (ebenfalls 25) für Tore gut, ob sich ein abgemeldeter MacDonald aber ersetzen ließe, ist fraglich. Definitiv verzichten muss Bernd Wohlmann auf Christian Wittmann, der nach einer Matchstrafe gesperrt ist.

Trotz seines  Rumpfkaders will Trainer Sven Gösch die drei Punkte: „Egal wie, aber wir müssen die Punkte bei uns behalten.“  Zwei Niederlagen in vier Spielen: beim Sonntags-Gegner Rostock Piranhas kann man schon fast von einer Krise reden, wenn man bedenkt, dass die Raubfische 12 ihrer ersten 13 Spiele gewannen. Aber halt nur fast, denn eigentlich ist das, was die Mecklenburger auf das Eis zaubern, qualitativ ebenso hoch wie das Spiel der Hannover Scorpions. Vor allem die Offensive hat es in sich. Mit Topscorer Petr Sulcik, der mal wieder früh die 50 Punkte-Marke geknackt hat, und Karol Bartanus, der ebenfalls schon auf 38 Zähler kommt, sind die Stars in der Offensive schnell ausgemacht. Allerdings ist das Scoring in der Offensive sehr breit aufgestellt, denn immerhin 13 Spieler kommen schon auf mehr als zehn Punkte – diesen Wert erreicht kein anderes Team in der Oberliga Nord. Zu knacken sind die Piranhas aber in der Defensive. Zwar sind 64 Gegentore gegenwärtig der viertbeste Wert der Liga, aber dass es die Piranhas erst vier Mal schafften, weniger als zwei Gegentore zu kassieren, zeugt nicht unbedingt von perfekter Defensivarbeit, auch wenn die Statistiken der Goalies sehr gut sind. Die bärenstarke Offensive kaschiert die Fehler in der Verteidigung bisher nahezu perfekt. Die bisherigen Spiele zwischen den Piranhas und den Beach Boys sind somit ein guter Beleg für die bisherige Saison der Mecklenburger. In beiden Spielen (3:9 und 3:7 aus Sicht der Beach Boys) war die Piranhas-Offensive zu stark, während die Defensive sehr viele Chancen zuließ. Dass die Defensive weiterhin vergleichsweise löchrig sein könnte, ist die große Hoffnung für die Beach Boys am Sonntag. Denn mit dem Rumpfkader wird es sehr schwer, die vollen 60 Minuten so zu verteidigen, dass die Piranhas nicht zum Zug kommen. Immerhin kann Sven Gösch am Sonntag wieder auf Thorben Saggau und Marco Meyer zurückgreifen, die nach Sperre bzw. studientechnischer Abwesenheit wohl ins Line Up zurückkehren. Drei Punkte zu erwarten dürfte aber angesichts des Kaders und der bisherigen Saisonspiele der Piranhas etwas vermessen sein. Dennoch besteht die Hoffnung, dass die Beach Boys ihren Fans und sich selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk machen.

eishockey.net / PM EHC Timmendorf
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