Schlusslicht zu Gast in Fischtown

Am 43. Spieltag kommt es am morgigen Freitag zwischen den Fischtown Pinguins und den Iserlohn Roosters. Auftaktbully in der Eisarena Bremerhaven ist um 19:30 Uhr. Nachdem die Jungs von Trainer Thomas Popiesch im Nachholspiel von 42. Spieltag eine knappe 2:3 Niederlage bei den Kölner Haien einstecken mussten, sollen gegen das Schlusslicht der Penny-DEL drei Punkte geholt werden. Die Sauerländer liegen mit 43 Punkten aus 42 Spielen auf Platz 14 der Liga. Jedoch konnte das Team nach der Verpflichtung von Trainer Doug Shedden zuletzt sieben der letzten zehn Spiele gewinnen. Am vergangenen Wochenende gab es jedoch zwei Niederlagen in Folge. Die 2:4 Pleite in Mannheim ist nicht ganz so ärgerlich wie die Niederlage gegen die Düsseldorfer EG zu Hause am Sonntag. Dort setzte es eine 2:4 Heimspielniederlage gegen einen direkten Konkurrenten um den Abstieg.

Die Iserlohner stellen mit 153 Gegentreffern die anfälligste Defensive der Liga und mit 98 erzielten Treffern die schwächste Offensive. Im Angriff hat man nun am Montag nochmal reagiert und Stürmer Nick Ritchie verpflichtet. Der 28-jährige Kanadier spielte bis zur vergangenen Saison in der NHL und wechselte im Laufe der aktuellen Spielzeit zu Oulun Kärpät nach Finnland. Beim aktuellen Tabellensechsten der finnischen Liiga wurde sein Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ritchie wurde 2014 im NHL-Draft an zehnter Stelle von den Anaheim Ducks ausgewählt und absolvierte für Anaheim, Boston, Toronto, Arizona und Calgary in insgesamt acht Spielzeiten in der NHL 519 Spiele und kam dabei auf 195 Punkte (90 Tore und 105 Assists). Aktuell ist Stürmer Michael DalColle Topscorer der Roosters mit 32 Punkten. In der Verteidigung konnte Colin Ugbekile bereits 24 Punkte sammeln und gehört damit zu den Aktivposten des Teams. Torhüter Andreas Jenike konnte in den vergangenen Spielen durch sehr starke Leistungen glänzen und dem Team Sicherheit geben. Mittlerweile steht er schon bei drei Shutouts in der Saison. Im Gegensatz zum Penaltykilling (74,02 Prozent – 14. Platz) funktioniert das Überzahlspiel sehr gut bei den Iserlohnern. Mit 18,8 Prozent Erfolgsquote stehen sie auf Rang sechs. Schaut man auf das Teamplay, dem sogenannten Corsi-Wert, dann trennen beide Teams etwas über 12 Prozentpunkte (Iserlohn 45,1 Prozent – Fischtown 57,5 Prozent). Trotz des letzten Platzes ist das Team nicht zu unterschätzen. Im bisherigen Saisonverlauf gingen zwar alle Vergleiche bisher an die Pinguins, doch gerade jetzt in der Endphase der Saison wird das Team aus dem Sauerland alles geben, um wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg zu sammeln.

Bei unseren Pinguins ist man froh, dass Maximilian Franzreb wieder zurück im Team ist. In Köln zeigte er eine souveräne Leistung und ist somit eine weitere Option im Kasten. An den drei Gegentreffern war er machtlos und konnte diese nicht verhindern. Somit stehen Trainer Thomas Popiesch wieder zwei starke Torhüter zur Verfügung und man darf gespannt sein, wer den Start gegen Iserlohn erhält. In Köln hatte Kristers Gudlevskis eine Spielpause bekommen, da er zuletzt viele Spiele hintereinander absolviert hatte. Durch das Parallelspiel am Dienstag zwischen Düsseldorf und Berlin, dass die Eisbären für sich entschieden, ist der Hauptstadtclub mit einem Spiel mehr, drei Punkte vor uns in der Tabelle. Der Rückstand auf Verfolger Straubing beträgt noch fünf Zähler auf Platz drei. Bei den Verteidigern konnte der formstarke Lukas Kälble in der Plus-Minus-Statistik mit Kai Wissmann auf Platz eins gleichziehen. Beide Defender stehen mit +19 ganz oben. Stürmer Ziga Jeglic konnte in der Scorerwertung mit Jan Urbas auf Platz eins der Wertung gleichziehen. Beide Slowenen haben nun 42 Punkte gesammelt. Im Powerplay stehen wir weiterhin auf Platz eins mit 24,83 Prozent und im Penaltykilling auf Platz sieben mit 82,8 Prozent. Gegen Iserlohn hofft man auf den ein oder anderen Rückkehrer aus dem Lazarett. Stürmer Christian Wejse wird nach seiner Verletzung aus dem Spiel gegen Nürnberg erstmal ausfallen. Hier kann noch keine Auskunft über die Länge der Ausfallzeit getroffen werden. Ansonsten werden die Trainer das gleiche Line-Up aufs Eis schicken wie gegen Köln. Über eine gute Defensivleistung sollte auch im vierten Vergleich gegen die Roosters ein Sieg möglich sein.

Am Sonntag findet bereits das nächste Heimspiel vor der Länderspielpause statt. Zu Gast sind dann um 19:00 Uhr die Löwen aus Frankfurt.