Schmerz­haf­te Schlap­pe gegen Bay­reuth

Þ23 Februar 2020, 22:45
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EV Landshut
EV Landshut

Aus der geplanten Aufholjagd in Richtung Platz zehn wurde nichts. Nach der 1:2-Niederlage bei den Eispiraten Crimmitschau hat der EV Landshut auch das zweite Spiel in Folge gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der DEL verloren. Vor 2645 Zuschauern hatten die EVL-Cracks gegen die Bayreuth Tigers zwar über weite Strecken mehr vom Spiel, unterlagen aber am Ende mit 1:3. Durch das Null-Punkte-Wochenende und die Ergebnisse der Konkurrenz ist bereits klar, dass Landshut Platz zehn und damit den direkten Klassenerhalt nicht mehr schaffen kann. Der EVL geht somit ab dem 13. März in die DEL2-Playdowns.

Die Landshuter bauten im Duell mit den Oberfranken auf Dimitri Pätzold zwischen den Pfosten. Zudem kehrte der wiedergenesene Dominik Bohac in die Verteidigung zurück. In der „Abteilung Attacke“ gab der Schwede Lukas Löfquist sein Debüt für den Eislaufverein.

Beiden Mannschaften war zunächst anzumerken, dass an diesem Tag viel auf dem Spiel stand. Als erstes Team bekam der EVL seine Offensiv-Maschinerie in Schwung, doch beim Abschluss in Richtung von Timo Herden fehlten die Vollstrecker-Qualitäten. Dagegen agierten die Bayreuth Tigers extrem effizient. Bei „Vier gegen Vier“ hatte gerade Mathieu Pompei die Chance, den EVL in Führung zu schießen, da vollendete auf der Gegenseite Ville Järvelainen eine präzise Kombination zum 0:1 (10.). Landshut ließ sich nicht beirren, dominierte auch in der Folge Scheibe und Gegner, doch auch bei zwei Überzahlsituationen, darunter ein 47-sekündiges „Fünf gegen Drei“, brachte Rot und Weiß das Spielgerät nicht im gegnerischen Kasten unter. Bayreuth setzte vor allem auf Konter und leistete sich immer wieder Strafzeiten – doch auch im zweiten Drittel blieb es wie zunächst wie verhext. Landshut scheitere mehrfach in aussichtsreicher Position und hatte bei zwei Bayreuther Kontern das nötige Glück des Tüchtigen. Der Topscorer sorgte nach 27 Minuten schließlich für die Erlösung! Mathieu Pompei zeigte nach einem schnellen Czarnik-Zuspiel seine ganze Klasse und besorgte den längst überfälligen Ausgleich. In einem temporeichen Schlagabtausch hatte dann erst Tomas Plihal die EVL-Führung auf dem Schläger, im Gegenzug aber jubelten die Nordbayern. Dimitri Pätzold hielt zunächst gegen Sebastian Busch klasse, doch im Nachsetzen fand die Scheibe über Umwege doch noch den Weg ins Netz – 1:2 (31.). Landshut musste also schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen und so kämpften die Rot-Weißen leidenschaftlich um jeden Zentimeter Eis. Der Weg zum neuerlichen Ausgleich blieb im Mitteldrittel aber verstellt.

Landshut ließ auch nach dem letzten Seitenwechsel nichts unversucht, tat sich aber schwer, sich gegen die defensiv sehr kompakt stehenden Bayreuther spielerisch in Szene setzen, leistete sich einige Ungenauigkeiten und agierte zu zögerlich. Robbie Czarnik fehlte gleich zweimal das nötige Quäntchen Glück (47./51.), dazu scheiterte Neuzugang Luks Löfquist völlig freistehend an Nico Herden. Doch auch Bayreuth hatte jetzt wieder mehr gelungene Offensivaktionen zu verzeichnen und brachte Dimitri Pätzold mehrfach in Bedrängnis. Zum entscheidenden Schlagschuss der Partie holte sechs Minuten vor dem Ende Markus Lillich aus und brachte seine Tigers mit dem Treffer zum 3:1 auf die Siegerstraße von der sie auch durch die Landshuter Schlussoffensive nicht mehr abzubringen waren.

„Das war für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel. Wir tun uns momentan beim Tore schießen sehr schwer. Wenn man nur ein Tor schießt, ist das natürlich zu wenig. Wir hatten zwar viel die Scheibe, aber Bayreuth hat gut verteidigt und es uns schwer gemacht. Für uns gibt es nur einen Weg, und der heißt, die Jungs zu unterstützen, so gut wie es nur geht. Wir müssen wieder einen Weg finden, einfache Tore zu schießen. Gegen Bad Tölz in der letzten Woche hatten wir nichts zu verlieren. An diesem Wochenende haben wir vielleicht zu viel nachgedacht oder auch Angst gehabt, einen Fehler zu machen. Aber wir müssen einen Weg finden auch damit umzugehen. Ich hoffe, dass auch alle Fans hinter dem EVL stehen. Das ist in dieser Situation das Allerwichtigste“, bilanziert EVL-Trainer Leif Carlsson nach zwei punktlosen Spielen. Damit verharrt der Eislaufverein auf Rang 13. Der Rückstand auf den Tabellenzwölften Lausitzer Füchse beträgt fünf Punkte.

Am letzten Hauptrunden-Wochenende der DEL2-Saison 2019/20 empfängt der EVL nun am kommenden Freitag (19.30 Uhr/Eisstadion am Gutenbergwerg) zunächst die Ravensburg Towerstars. In der abschließenden Begegnung sind die Niederbayern bei den Lausitzer Füchsen gefordert (Sonntag, 18.30 Uhr/wee-EisArena).

Tore:
0:1 (10.) Järveläinen (Gron/Karlsson)
1:1 (27.) Pompei (Czarnik/Brandl) (PP1)
1:2 (31.) Busch (Kunz/Schmidt)
1:3 (54.) Lillich (KKolozvary/Karlsson).

Strafminuten: Landshut: 12, Bayreuth: 14.

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi /Alexander Singer

Zuschauer: 2645

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