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(1:1) - (3:4) - (3:0)
19.10.2021, 19:45 Uhr

Schützenfest im Hallenstadion

ZSC beendet seine Niederlagenserie

Þ21 Oktober 2021, 12:01
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ZSC Lions
ZSC Lions

Der ZSC beendet seine Niederlagenserie mit einem schnellen und bis zum Ende spannenden Spiel. Und die Lions wären nicht die Lions, würden sie in Unterzahl nicht zur Hochform auflaufen. Das brachte ihnen in der heutigen Partie den Sieg mit 7:5 gegen Genève-Servette HC ein.

Ich habe es schon einmal gesagt: Anhand der Tabellenplatzierungen lässt sich keine Spielprognose erstellen. Diese Aussage wird in der Begegnung der ZSC Lions gegen Genève-Servette HC bestätigt. In der dritten Spielminute muss Simon Le Coultre vom Eis und Justin Azevedo erzielt mit einem Pass von Marcus Krüger den ersten Treffer des Abends. Immer wieder wird der Puck aus der Luft gefischt und direkt Gegenangriffe gestartet. Trotzdem können sich die Genfer erst in der 14. Minute so richtig vor dem Zürcher Tor aufbauen. Der vermeintliche Ausgleichstreffer wird aber nach Grönborgs Coach’s Challenge wegen Torhüterbehinderung nicht gegeben. Die Romands bekommen aber direkt eine Chance zum Powerplay, als zuerst Marco Pedretti wegen hohen Stockes auf die Bank muss und von Denis Malgin nach Beinstellen abgelöst wird. Dieses Mal zählt das Tor, das Henrik Tömmernes während des Überzahlspiels erzielt. Ein paar Sekunden vor der Drittelspause wird Lukas Flüeler von Joël Vermin ins Tor geschoben – dafür kassiert er 2 Minuten wegen Behinderung.

Ausgleich und Führung wechseln sich ab

Im zweiten Drittel starten die Lions in Überzahl. Garrett Roe nimmt den Pass von Maxim Noreau an der blauen Linie an, drückt ab und befördert die Scheibe in Gauthier Descloux’ Kasten zum 2:1. Genf reagiert direkt und Marco Miranda gleicht zum 2:2 aus. Dann ist es auch nicht gerade hilfreich, wenn Denis Malgin erneut wegen Beinstellens vom Eis muss. Im Powerplay täuscht Henrik Tömmernes einen Schuss an, passt aber zu Daniel Winnik, der ins Tor zum Führungstreffer ablenkt.

In der 30. Minute sind Reto Schäppi und Maxim Noreau an der Reihe mit Täuschungsmanövern, Noreau versenkt von der Seite zum Ausgleichstor. Nach dem Tor zum 3:3 durch Maxim Noreau erhob Genf eine Coach’s Challenge, die die Schiedsrichter aber nicht gutheissen. Dafür bekamen sie eine 2-Minutenstrafe wegen Spielverzögerung aufgebrummt. Was mich am Ende des Spiels etwas irritiert ist Folgendes: Bei einer Coach’s Challenge wegen Behinderung des Torhüters verliert doch das Team ihr Anrecht auf ein Timeout, wenn sie falsch liegen. Aber weshalb durfte Genf in der 59. Minute trotzdem ein Timeout nehmen?

Die Freude der Zürcher hält nicht lange an: Obwohl sie wegen der Teamstrafe gegen die Genfer in Überzahl sind, kann Jöel Vermin mit dem Puck davonziehen und erzielt den Führungstreffer zum 3:4. Die Genfer drehen auf und keine drei Minuten später landet der nächste Puck im Zürcher Tor. Beim Stand von 3:5 wird Lukas Flüeler gegen Ludovic Waeber eingewechselt, der bis zum Spielende keinen weiteren Treffer der Gegenmannschaft zulässt. Die Zürcher sind aber noch nicht fertig mit ihrer Schussparade. Den nächsten Treffer erzielt Reto Schäppi in der 35. Spielminute. Beim Gegenangriff auf das Zürcher Tor bleibt Michael Völlmin nach einem Bandencheck von Justin Azevedo zu Boden. Die Schiedsrichter entscheiden aber auf eine kleine Strafe. Das Powerplay bleibt von den Romands ungenutzt. In der 38. Minute wird Phil Baltisberger direkt vor dem Unparteiischen gegen die Bande geknallt, das Spiel läuft aber weiter. Als dieser dann aber Marco Miranda vor dem Zürcher Tor mit einem Haken stoppt, wird diese Aktion mit einem Penalty geahndet. Doch Daniel Winnik verzieht den Schuss komplett und schiesst hoch übers Tor. Beim letzten Gegenangriff im Mitteldrittel scheint auf beiden Seiten noch genügend Energie vorhanden zu sein – oder geht eine Prügelei immer? Nach 40 Minuten steht es 4:5 für die Gäste. 

Verlorene Coach’s Challenge bei Torhüterbehinderung: Time-Out nicht gestrichen?

Im letzten Drittel versuchen die Zürcher den Ausgleich zu erzielen respektive die Führung zu übernehmen. Nebst kleineren Querelen, hohem Tempo und ein paar schönen Versuchen passiert bis zur 50. Spielminute aber nicht viel. Schaffen es die Lions in der zweiten Hälfte, zumindest eine Verlängerung zu erwirken? Maxim Noreau sorgt im Zusammenspiel mit Denis Hollenstein für den Ausgleichstreffer. Noreau passt zu Hollenstein, dessen Schuss von Gauthier Descloux abgewehrt wird. Noreau nimmt den Abpraller an und schiesst zwischen Descloux’ Füssen ins Tor.

Waren die Strafen bisher eher moderat und das Spiel wenig unterbrochen, runzle ich im letzten Teil bei den Schiedsrichter-Entscheiden gleich mehrfach die Stirn. Nachdem Baltisberger 5 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit direkt vor einem Schiedsrichter ungeahndet mit einem lauten Knall in die Bande gecheckt wird, fährt dieser in Richtung Spielerbank. Irgendwas läuft in der Folge beim Einwechseln schief, denn jetzt wird abgepfiffen: wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Das ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, aber wenn 7 Spieler in blau auf dem Feld stehen, fällt zumindest das auf. Ich mache mir keine grossen Sorgen, denn der ZSC ist bekannt dafür, in Unterzahl stärker zu agieren als in Überzahl.

Ludovic Waeber wehrt einen Angriff nach dem andern ab, die Scheibe landet im Genfer Bereich. Und dann passiert es: ein Fehlpass von Josh Jooris wird von Garrett Roe angenommen. Dieser zieht ab und die Scheibe landet hinter Descloux im Netz. Ist das der Entscheidungstreffer? In der 58. Spielminute verlässt Gauthier Descloux das Eis, um einem Feldspieler Platz zu machen. Denis Hollenstein krallt sich den Puck und erzielt beinahe das siebte Tor, trifft aber nur den Rahmen. Genève-Servette nimmt jetzt ihr Timeout, das sie meiner Meinung nach bei der verlorenen Coach’s Challenge verwirkt hatten. Es kommt in der letzten Spielminute nochmal zu einer Strafe auf Seiten der Lions, die Sven Andrighetto mit Verdikt «Spielverzögerung» absitzen muss. Und nochmal zeigen die Löwen ihre Krallen in Unterzahl. Nach einem Check ergattert Patrick Geering die Scheibe und schiesst sie quer übers Feld ins leere Tor. Gauthier Descloux kehrt aufs Eis zurück. Noch 20 Sekunden sind auf der Uhr, aber zwei Tore aufzuholen ist vermutlich nicht mehr sehr realistisch. Es bleibt denn auch beim 7:5 nach einem spannenden Spiel.

Tore: 7:5 (1:1 | 3:4 | 3:0)

Schüsse aufs Tor: 34:30(14:10 | 9:11 | 11:9)

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